Auf welcher Seite des Gotthardtunnels die Autos im Stau stehen, spielt für die Gesundheit keine Rolle. Rückenschmerzen hinter dem Steuer gibt es hüben wie drüben. Wie du im Stau entspannt bleibst.
Während 24 066 Stunden hat sich der Verkehr auf Schweizer Autobahnen 2016 gestaut, zeigt eine Erhebung des Bundesamt für Strassen (ASTRA). Dabei vergeuden Autofahrer Zeit und belasten ihre Gesundheit. Mit ein paar Tricks lassen sich die Zwangspausen jedoch für Entspannung nutzen. Mit diesen zehn Übungen gelingt es.
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«Wenn man in einem beginnenden Stau steckt, sollte man nicht versuchen, jede Lücke sofort zu schliessen und scharf zu bremsen. Das führt zu einem Dominoeffekt, es entsteht ein grösserer Stau», sagt Franz Steiner, Verkehrsexperte bei der Winterthurer Traffic Support. Die Firma ist darauf spezialisiert, für flüssigen Verkehr – unter anderem bei Baustellen – zu sorgen.
Einen Dominoeffekt lösen laut Steiner auch Gaffer aus, die etwa ein Fahrzeug auf dem Pannenstreifen oder eine Baustelle genauer betrachten möchten und dafür mehr als nötig abbremsen.
Um leistungsfähig zu bleiben, ist es wichtig, viel zu trinken. Eine ausreichende Wasserzufuhr verhindert darüber hinaus Dehydrierung und beugt Kopfschmerzen vor. Kaffee oder Energydrinks helfen dagegen nur kurzfristig gegen Müdigkeit. Auf sie verzichten Autofahrer besser, ebenso wie auf fettes und schweres Essen.
Für eine entspannte Fahrt sind die Sitze zwischen 100 und 110 Grad leicht nach hinten geneigt, die Mitte der Kopfstütze befindet sich etwa auf Augenhöhe. Moderne Sitze mit Lordosenunterstützung polstern ein eventuelles Hohlkreuz aus. Bei mehrfach verstellbaren Sitzen lässt sich die Lehne exakt an den Rücken anpassen.
Franz Steiner, Verkehrsexperte bei der Winterthurer Traffic Support, rät auch davon ab, bei jeder Gelegenheit die Fahrspur zu wechseln, um schneller voranzukommen. Besser sei es, auf einer Spur zu bleiben und entspannt im Verkehr mitzuschwimmen. 10 bis 20 Prozent der Staus liessen sich durch rücksichtsvolles und kooperatives Verhalten verhindern, schätzt er. Die ideale Strategie sei, sich als Autofahrer mental mit dem Stau abzufinden und darauf zu fokussieren, das Beste daraus zu machen.