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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Was essen bei Rheuma?

Personen mit einer rheumatoiden Arthritis, Morbus Bechterew oder anderen Formen entzündlichen Rheumas profitieren, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf die mediterrane Küche setzen. Die Rheumaliga Schweiz zeigt, wie es geht.

Welche Rolle spielt die mediterrane Küche bei Rheuma?

Bis in die 1960er Jahren lebten die Menschen im italienischen Süden und auf den griechischen Inseln weltweit am längsten. Ernährungsexperten sind sich längst einig, dass es die traditionelle mediterrane Kost war, die die Einheimischen vor Krebs, Herzinfarkten und Schlaganfällen weitgehend schützte.

Die passende Ernährung bei Rheuma wird unter Experten kontrovers diskutiert. Neuere Studien legen nahe, dass die traditionelle mediterrane Küche auch entzündliche Rheumaformen positiv beeinflussen kann. Die Wirkung bezieht sich ebenso auf die Entstehung wie auf den Verlauf der Krankheit. Und so «mediterranisieren» Sie Ihren Speisezettel:

Was isst man in der mediterranen Küche?

Grilliertes Gemüse auf einem Tisch
Grilliertes Gemüse auf einem Tisch

1. Getreide, Gemüse und Früchte

Das häufigste, was Sie zu sich nehmen, muss in die Kategorien Getreide, Gemüse oder Obst fallen. Diese Lebensmittel versorgen Sie mit Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien, Nahrungsfasern und Energie. Bevorzugen Sie Vollkorngetreide, einschliesslich Weizen, Hafer, Roggen, Gerste sowie Reis und Mais. Geniessen Sie Gemüse in allen Farben, sowohl roh wie auch in Olivenöl gedünstet oder gebraten oder damit beträufelt. Ebenso gehören frische Früchte zur täglichen Ernährung.

2. Oliven und Olivenöl

Essen Sie Oliven und machen Sie Olivenöl zur Hauptfettquelle, benutzen Sie es zum Kochen, Backen und in Dressings. Wählen Sie extra natives Olivenöl, es enthält am meisten gesundheitsfördernde Fettverbindungen, Pflanzeninhaltsstoffe und Mikronährstoffe.

3. Fisch und Meeresfrüchte

Decken Sie den Bedarf an tierischem Protein mit Fisch und Meeresfrüchten. Thunfisch, Hering, Sardinen, Lachs und Brasse sind besonders reich an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Das gilt auch für Schalen- und Krustentiere wie Muscheln und Crevetten. Denken Sie daran, dass Fische und Meeresfrüchte in der Mittelmeerküche selten paniert und frittiert werden. 

(Fortsetzung weiter unten...)

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4. Joghurt und Käse

Milchprodukte haben einen festen Platz in der traditionellen mediterranen Ernährung, vor allem Joghurt und Käse, die regelmässig, aber in bescheidenen Mengen genossen werden. Milch und Rahm spielen in der Mittelmeerküche nur eine kleine Nebenrolle.

5. Nüsse, Hülsenfrüchte und Kerne

Nüsse, Kerne und Leguminosen (Bohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen) sind gute Lieferanten pflanzlichen Fettes, pflanzlichen Proteins sowie von Nahrungsfasern. Sie geben vielen mediterranen Gerichten Geschmack und Konsistenz.

6. Kräuter und Gewürze

Die mediterrane Küche würzt grosszügig mit Kräutern und Gewürzen. Sie enthalten eine ganze Palette gesundheitsfördernder Antioxidantien und reduzieren den Bedarf an Salz.

7. Fleisch

Fleisch kommt in kleinen Portionen auf den Teller. Geflügel ist rotem Fleisch vorzuziehen. Hackfleisch mit 90 Prozent magerem Fleisch und 10 Prozent Fett ist eine ausgezeichnete mediterrane Wahl.

8. Süssigkeiten

Süsse Naschereien, Glace und Sorbet werden in kleinen und moderaten Mengen genossen. Stattdessen gilt es als mediterrane Tradition, eine Mahlzeit mit frischem Obst zu beenden.

(Fortsetzung weiter unten...)

Was ist bei der mediterranen Küche zu beachten?

Mehr Informationen

Mehr Informationen und HIlfe rund um das Thema Rheuma finden Sie auf: www.rheumaliga.ch 

Mässigung

Eine ausgewogene und gesunde mediterrane Ernährung kennt kaum Verbote. Sie lässt sich mit den meisten Speisen und Getränken vereinbaren, solange diese massvoll genossen werden. Erlaubt sind auch ein gelegentliches Steak vom Grill oder ein Stück Geburtstagstorte.

Genuss und Geselligkeit

Der mediterranen Tradition entspricht es, gemeinsam zu essen und in einer Mahlzeit einen geselligen Genuss zu sehen.

von Monika Siber, Rheumaliga Schweiz,

veröffentlicht am 05.12.2017, angepasst am 12.09.2024


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