Dr. med. Sibylle Matter Brügger, Leiterin Sportmedizin Medbase Bern Zentrum, Allg. Innere Medizin FMH, Sportmedizin SEMS
Knieschmerzen nach dem Joggen treten häufig auf, wenn die Muskulatur ungenügend aufgebaut ist und es so während dem Joggen zu einer Überbelastung des Kniegelenkes kommt. Dabei treten die Schmerzen häufig vorne beim Knie unterhalb der Kniescheibe auf. Manchmal wird die Problematik durch eine ungenügende Stabilität im Fussgelenk oder im Beckenbereich begleitet. Zur Besserung würde also ein regelmässiges Kräftigungstraining der Beinachse (Fuss/Knie/Becken) führen. Je nach Ort und Ausmass der Beschwerden müssen auch andere Ursachen in Betracht gezogen werden. Wenn der Schmerz eher auf der Knie-Aussenseite auftritt und manchmal auch schon während dem Joggen vorhanden ist, käme auch ein so genanntes Runner’s Knee in Frage. Die Ursache dafür ist eine Verkürzung der Muskulatur auf der Aussenseite des Oberschenkels verbunden mit einer Entzündung beim Ansatz des Tractus Iliotibialis am oberen Schienbein-Aussenrand. Ein ähnliches Problem kann auch an der oberen Schienbein-Innenkante auftreten. Nebst Kräftigungsübungen empfehlen sich eine lokale Entzündungshemmung, Dehnung und Reduktion der Spannung durch Faszienrollen. Auch eine Verletzung des Meniskus kann beim oder nach dem Joggen zu Knieschmerzen führen. Dabei führen vor allem Drehungen im Knie oder unebenes Gelände zu vermehrten Beschwerden. Bei jüngeren Personen ist meist ein Unfall die Ursache. Bei älteren Personen wäre auch eine degenerative Entwicklung des Meniskus oder des Knorpels (beginnende Arthrose) möglich. Entsprechend ihren Angaben kann ich Ihnen also empfehlen, die stabilisierende Muskulatur der Beinachse (Fuss/Knie/Becken) zu verbessern. Wenn dies nach 5 bis 6 Wochen gezieltem Aufbautraining nichts bringt, macht eine Beurteilung durch einen Fachspezialisten Sinn.
Dr. med. Sibylle Matter Brügger, Leiterin Sportmedizin Medbase Bern Zentrum. Sie ist spezialisiert auf allg. Innere Medizin FMH und Sportmedizin SEMS. Die ehemalige Triathlon-Olympionikin und Gewinnerin des Ironman Zürich ist heute Chief Medical Officer bei Swiss Triathlon sowie Verbandsärztin von Swiss Swimming und Swiss Cycling.Dr. med. Philipp Keller, Allgemeine Innere Medizin FMH, Sportmedizin SGSM, Medbase Zürich Löwenstrasse
Danke für diese wichtige Frage. Ja, in der Tat gibt es vielfältige Daten, dass eine zu kurze Schlafdauer über verschiedene Prozesse zu Übergewicht, Diabetes oder erhöhten Blutdruck führen kann. Nicht zuletzt ändert sich das Essverhalten, allein schon, weil man länger wach ist. Die Schlafdauer sollte daher > 7 h liegen.
Dr. med. Philipp Keller ist Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH, Sportmedizin SGSM, Medbase Zürich LöwenstrasseDr. med. Hanspeter Betschart, Co-Leiter Medizin Medbase Abtwil, Allg. Innere Medizin FMH, Sportmedizin SGSM
10'000 Schritte pro Tag sind das Minimum, das gemacht werden sollte. Es dürfen im Verlauf auch gerne mehr Schritte sein, wenn Sie sich körperlich gut fühlen. Die Wege sollten gut sein und nicht bergab führen. Damit halten Sie die Sturzgefahr tief ist und vermeiden auch Erschütterungen.
Dr. med. Hanspeter Betschart ist Co-Leiter Medizin Medbase Abtwil, Allg. Innere Medizin FMH, Sportmedizin SGSM, Sonographie Bewegungsapparat SGUM. Weitere Funktionen: CMO Swiss Sliding, Verbandsarzt Swiss Ski, Nordisch und Swiss Cycling, CMO Swiss Olympic Jugendmissionen.