Pia Teichmann, Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)
Generell wird bei Frauen eine Gesamtaufnahme von 60 g Fett pro Tag empfohlen. Etwa 30 % der Kalorien pro Tag sollten vom Fett herrühren. Die Aufnahme von sogenannten «schlechten» Fetten (gesättigte Fette: enthalten in tierischen Produkten) sollte auf unter 10 % der Gesamtkalorien pro Tag reduziert werden. Am besten decken Sie den Bedarf an den restlichen «gesunden» Fetten durch fettreichen Fisch wie Lachs oder Makrele, Nüsse und Avocado. Für eine Gewichtszunahme ist es wichtig, dass Sie mehr Kalorien aufnehmen, als Sie verbrauchen. Dafür müssen Sie nicht unbedingt nur mehr Fett zu sich nehmen. Da Fett aber pro Gramm im Vergleich zu Kohlehydraten und Eiweissen am meisten Kalorien enthält, ist es am einfachsten mit Fett zuzunehmen. Steigern Sie die Kalorienanzahl am besten mithilfe gesunder Lebensmittel und am besten nicht durch mehr Süssigkeiten und Fast Food. Sie können auch die Häufigkeit der Mahlzeiten erhöhen, beispielsweise von 3 auf 5 Mahlzeiten pro Tag. Die empfohlene zusätzliche Kalorienaufnahme pro Tag liegt bei etwa 500 kcal. Falls sich Ihr Gewicht nicht erhöhen sollte, so kann das Untergewicht auch andere Ursachen haben. Am besten probieren Sie die Gewichtszunahme einmal aus und kontaktieren ansonsten Ihren Hausarzt.
Pia Teichmann ist Ökotrophologin (M.Sc.). Sie arbeitet als Ernährungsberaterin und Rezeptautorin für iMpuls.Pia Teichmann, Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)
Wahr. Auf die Qualität der Lebensmittel zu achten ist sicher eine gute Idee. Häufig werden bei Lebensmitteln geringerer Qualität viele ungesunde Fette oder viel Zucker verwendet. Die Qualität der Lebensmittel bedeutet aber nicht automatisch, dass es «gesund» oder beispielsweise gut zum Abnehmen ist.
Auch von einer Bio-Milchschokolade oder einer Tüte Chips mit guter Qualität sollte man nicht zu viel essen. Genauso bedeutet es nicht, dass ein günstiges Lebensmittel per se «ungesund» ist. Sich nur von unverarbeiteten Lebensmittel zu ernähren, würde ich auch nicht empfehlen. Es gibt auch einige Nährstoffe, die in gegartem Zustand besser verfügbar sind, als roh.
Pia Teichmann ist Ökotrophologin (M.Sc.). Sie arbeitet als Ernährungsberaterin und Rezeptautorin für iMpuls.Raphael Huber, Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)
Abhängig von der Tageszeit wird die Nahrung durch bestimmte Stoffwechselhormone anders verarbeitet. Je fortgeschrittener der Tag, desto eher setzt es an. Ein spätes Abendessen kann sich zudem negativ auf die Produktion von Schlafhormonen auswirken. Viel wichtiger aber ist der zeitliche Abstand zwischen den Mahlzeiten. Hier wäre eine passende Faustregel 3 bis 4 Stunden.
Raphael Huber ist Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.) und hat seinen Master 2017 in Nutrion & Health abgeschlossen. Er arbeitete bis 2020 als Leiter der Leistungsdiagnostik und Sporternährungsberatung bei Medbase Winterthur WIN4.