Die Freizeit in der Natur zu verbringen, tut gut, setzt uns aber auch dem Risiko eines Zeckenstichs aus. Mit den richtigen Massnahmen kannst du dich jedoch davor schützen. Wir zeigen dir, wie.
Zecken sind fast auf der ganzen Welt verbreitet. Dabei gibt es ungefähr 850 unterschiedliche Arten. In der Schweiz ist die häufigste Zeckenart der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus).
Zecken können auf bis zu 2'000 Metern über Meer überleben. Deshalb sollte man sich auch in den Bergen schützen.
Zecken bevorzugen gemässigtes Klima. Wenn es um Höhe und Feuchtigkeit geht, sind sie jedoch sehr anpassungsfähig. Meistens leben sie an Orten mit üppigen Gräsern, Sträuchern und Büschen. Ihr favorisierter Lebensraum sind Laub- und Mischwälder. Aber auch in Parks und Gärten sind die Blutsauger anzutreffen.
Meistens halten sich die Krabbeltiere im Unterholz auf. Entgegen der häufigen Annahme, dass sie sich von hohen Bäumen auf ihre Opfer fallen lassen, klettern sie normalerweise nur auf Büsche oder Gräser. Entsprechend sind sie selten höher als auf menschlicher Knie- oder Hüfthöhe anzutreffen und lassen sich nicht herunterfallen, sondern werden bei Kontakt abgestrichen.
In der Schweiz dauert die Zeckensaison normalerweise von März bis November. Besonders aktiv sind die Blutsauger im Frühling und im Herbst, denn sie bevorzugen moderate Wärme kombiniert mit Feuchtigkeit.
Im Winter ist das Risiko für Zeckenstiche zwar geringer, aber immer noch vorhanden. Wenn die Temperaturen während mehrerer Tage unter 8 Grad fallen, verfallen die Zecken in eine Winterstarre: Sie sind vorübergehend nicht aktiv. Sind die Temperaturen in der kalten Jahreszeit aber eher mild mit Durchschnittstemperaturen ab 8 Grad während mehrerer aufeinanderfolgender Tage, können die Spinnentierchen auch im Winter zustechen. Deshalb sollte man sich auch im Winter gegen Zeckenstiche schützen.
Zecken können Träger verschiedener Krankheitserreger sein, die bei einem Stich auf den Menschen übertragen werden können. In der Schweiz sind rund 5 bis 30 Prozent der Zecken Träger von Borreliose-Bakterien. Diese sind entsprechend die am häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheitserreger. Wird Borreliose zu einem frühen Zeitpunkt erkannt, kann sie gut mit Antibiotika behandelt werden.
Auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME oder auch Zeckenenzephalitis, kann durch Zecken übertragen werden. Etwa 0,5 Prozent der Zecken in den Risikogebieten der Schweiz sind mit dem Virus infiziert. Ein Zeckenstich bedeutet daher nicht zwangsläufig eine Infektion mit den Erregern. Gemäss dem BAG werden jedes Jahr rund 100 bis 250 FSME-Fälle registriert. In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen. Ein Grossteil der Infektionen verläuft jedoch stumm. Für die Zeckenenzephalitis existiert keine spezifische Behandlung. Man kann sich aber gegen das Virus impfen lassen.
Seit 2024 gilt die ganze Schweiz – mit Ausnahme des Kantons Tessin – als Risikogebiet für Zeckenenzephalitis. Für die Übertragung von Lyme-Borreliose wurde auch der Kanton Tessin ins Risikogebiet eingeschlossen.
Mit den folgenden Massnahmen kannst du dich vor Zeckenstichen schützen:
Nachdem du dich im Freien aufgehalten hast, solltest du ausserdem deinen gesamten Körper nach Zecken absuchen. Besonders sorgfältig solltest du dabei sein, wenn du viele Muttermale oder Sommersprossen hast. Kleine Zecken heben sich dann noch weniger ab. Die Blutsauger bevorzugen dünne und warme Hautpartien. Dazu gehören unter anderem Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich oder Kniekehle. Bei Kindern sollte zusätzlich auch der Haaransatz abgesucht werden.
Falls du trotz Schutzmassnahmen von einer Zecke gestochen wirst, solltest du diese so schnell wie möglich entfernen. Weitere Informationen findest du im Artikel «Was tun bei einem Zeckenstich?»
Gegen die Zeckenenzephalitis gibt es eine Impfung. Diese wird im allgemeinen Sprachgebrauch häufig als Zeckenimpfung bezeichnet. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Impfung allen Personen ab drei Jahren, die in einem Risikogebiet wohnen oder sich regelmässig darin aufhalten. Am besten lässt du dich in deiner Apotheke oder in deiner Hausarztpraxis beraten.
Unterstützt von Pfizer AG, Zürich
PP-UNP-CHE-1301 April 2025