Sie krabbeln, sie beissen, sie stechen: Flöhe, Läuse, Zecken, Mücken und Co. können uns ordentlich auf die Pelle rücken. Wie du vorbeugst – und Folgen behandelst.
Insekten gibt es in allen Formen und Farben. Manch einer findet sie faszinierend, doch oft ruinieren sie einen gemütlichen Abend oder einen schönen (Ferien-)Ausflug. Auch in den eigenen vier Wänden oder in Hotelzimmern können sie uns das Leben schwer machen.
Hier in der Schweiz haben wir Glück, denn so nervig sie manchmal auch sein mögen, viele unserer Insektenarten sind harmlos. Trotzdem hat eine Untersuchung der Suva ergeben: 53 Prozent der Tierunfälle in unserem Land gehen auf Insekten zurück. Das sind rund 21’500 Fälle pro Jahr. Dabei entfällt die Hälfte der Fälle auf Zecken, die andere Hälfte fasst die restlichen Insekten zusammen, darunter Wespen und Bienen. Jeder Unfall verursacht Kosten in der Höhe von etwa 750 Franken. Zusammengerechnet ergeben sich so pro Jahr Ausgaben von 20 Millionen Franken. Eine stolze Zahl.
Viele Zusammenstösse zwischen Menschen und Insekten ereignen sich im Freien. 27 Prozent der Zeckenstiche holt man sich beispielsweise beim Spazieren oder Wandern. In Wäldern, auf Weiden und Feldern ist dabei das Risiko am grössten. Auf Bergwanderungen dagegen besteht keine Gefahr, weil Zecken oberhalb von 2000 Metern nicht vorkommen.
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Bei 91 Prozent der Zeckenstiche ist die Verletzung gemäss Suva oberflächlich. 10 Prozent führen zu einer Borreliose, 1 Prozent verursachen eine Frühlingsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Zeckenstiche gehören zu den Vorfällen mit Insekten, bei denen häufig ärztliche Hilfe aufgesucht wird (Du erfährst im Zecken-Kapitel unten mehr).
Landen Menschen nach Bienenstichen beim Arzt oder der Ärztin, ist meist eine allergische Reaktion im Spiel (mehr darüber unten). Ca. 8 Prozent der Menschen sind davon betroffen. Bei Wespenstichen sind es rund 10 Prozent.
Um dir bestmöglich dabei zu helfen, Insekten fernzuhalten, findest du hier alle wichtigen Informationen über die 13 grössten Plagegeister. Sollte es einer davon geschafft haben, dich zu beissen, stechen oder sich bei dir einzunisten, dann findest du hier Tipps, was du zur Linderung tun kannst. Zudem, wie du vorbeugen kannst.
Während männliche Mücken sich von Säften von Pflanzen und Nektar ernähren, brauchen Weibchen alle drei bis vier Tage Blut von Mensch oder Tier, um Eier zu produzieren. Oft fliegen sie dafür bis zu 10 Kilometer pro Nacht. Aber es lohnt sich, denn nur einmal Blutsaugen reicht für rund 80 Eier. Doch was zieht sie an? Laut Wissenschaft gibt es viele Faktoren. Vor allem das ausgeatmete CO2 kann von Mücken auf bis zu 30 Meter Entfernung gerochen werden. Zudem reagieren sie auf Schweiss, dunkle Farben, bestimmte Blutgruppen und den individuellen Körpergeruch.
Von Mückensprays und Anti-Mücken-Armbändern bis hin zu Moskitonetzen, Mückenspiralen oder Ultraschall-Geräten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Blutsauger fernzuhalten. Doch auch das Tragen von heller, langer und weiter Kleidung wird empfohlen. Wer möchte, kann ausserdem eine natürliche Anti-Mücken-Lotion selber herstellen.
Behandlung
In der Regel geht ein Mückenstich von allein weg, doch Achtung: nicht kratzen, denn das verteilt den Mückenspeichel und kann zu mehr Juckreiz oder gar Entzündungen führen. Kühle den Stich lieber mit Gels oder nutze Hitzestifte. Letztere dienen dazu, die Juckreiz auslösenden Eiweisse im Mückenspeichel zu zersetzen, und verhindern somit, dass diese sich verteilen.
In der Schweiz lebt inzwischen auch ein gebietsfremder Blutsauger – die Asiatische Tigermücke, die Krankheitserreger wie Zika-Viren übertragen kann. Bisher ist das hierzulande zwar noch nicht vorgekommen, doch es birgt ein Risiko. Man erkennt Tigermücken dadurch, dass sie kleiner als einheimische Mücken und schwarz-weiss gemustert sind. Zudem sind Tigermücken tagaktiv und verhalten sich aggressiver als nachtaktive, einheimische Arten. Wer denkt, von einer Tigermücke gestochen worden zu sein, sollte versuchen, diese einzufangen und den Vorfall melden. Weitere Informationen findest du beim Schweizer Tropeninstitut.
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Obwohl Bremsen grössere Tiere wie Rinder oder Pferde bevorzugen, geben sie sich oft auch mit Menschen zufrieden. Wer schon einmal von einer Bremse attackiert wurde, weiss: Das tut weh! Das liegt vor allem daran, dass Bremsen nicht stechen, sondern ihr Opfer mit scharfen Mundwerken regelrecht aufschneiden. Doch so wie bei vielen Blutsaugern sind auch hier die Männchen unschuldig, denn diese ernähren sich von Pflanzensäften und Nektar. Nur Weibchen brauchen Blut für die Entwicklung ihrer Eier und die eigene Ernährung.
Bremsen können den Schweiss und die Körperwärme ihrer Opfer aus grösseren Entfernungen wahrnehmen. Leider wirken gängige Insektenschutzmittel (auch Repellentien genannt) nur gering gegen die Plagegeister, doch das Tragen von heller, langer Kleidung kann sie fernhalten. Zudem schwirren Bremsen vor allem an Weiden, Reitstellen, Sümpfen oder Waldrändern herum. Meide diese also im Sommer, vor allem an schwülwarmen Tagen, wenn sie besonders aktiv sind.
Behandlung
Einen Bremsenbiss ist meist sehr schmerzhaft und führt zu Schwellungen und Juckreiz. Um diese zu lindern, kühle die Stelle mit Gels oder Eiswürfeln und fange ja nicht an zu kratzen. In der Regel heilt ein Biss von allein ab, doch bei Allergikern ist Vorsicht geboten.
Bienen leben – je nach Art – sowohl in Nestern als auch allein. Alle Arten ernähren sich von Pflanzensäften und Nektar, was sie wichtig für das Ökosystem macht, denn rund 70 Prozent unserer Nutzpflanzen sind stark von ihrer Bestäubung abhängig.
Bienen stechen nur, wenn sie sich oder ihr Nest in Gefahr sehen, denn für sie bedeutet ein Stich den Tod. Dabei trennt sich nämlich der Stachel samt Giftblase ab. Um zu vermeiden, dass du gestochen wirst, bleib am besten ruhig. Wedel nicht mit den Händen und versuche nicht, die Bienen durch Blasen zu vertreiben. Besprühe sie stattdessen – wie Wespen – lieber mit Wasser, denn das täuscht Regen vor.
Behandlung
Hat eine Biene gestochen, solltest du den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Anschliessend können Eiswürfel, «Essigsaure Tonerde», kühlende Roll-ons oder Hitzestifte Linderung verschaffen. Doch Achtung: Allergiker sollten diesen Anweisungen folgen.
Wespen sind friedlich und stechen nur, wenn sie sich oder ihr Nest als angegriffen wahrnehmen. Daher solltest du Abstand zu Nestern bewahren und dich ruhig verhalten. Auf keinen Fall solltest du nach einer Wespe schlagen, sie zerdrücken oder versuchen, sie durch Blasen zu vertreiben, denn das kann sie provozieren. Du kannst dich ausserdem schützen, indem du Getränke und Essen abdeckst und anfliegende Wespen mit Wasser besprühst, um Regen vorzutäuschen.
Behandlung
Hat es dich trotzdem erwischt, solltest du dich vom Nest entfernen, denn das Gift einer Wespe enthält Duftstoffe, die Artgenossen alarmieren. Einen Stachel musst du allerdings – anders als bei Bienen – nicht herausziehen, denn Wespen behalten ihre «Waffe». Sie können daher auch mehrmals zustechen. Um Schmerzen zu lindern, können Eiswürfel, «Essigsaure Tonerde», beruhigende Cremes oder Hitzestifte eingesetzt werden. Doch Achtung: Wurdest du im Mund oder Rachen gestochen, verständige umgehend den Notarzt. Ganz besonders auch dann, wenn Kinder betroffen sind. Allergiker sollten ausserdem diesen Anweisungen folgen.
Kaum steigen die Temperaturen draussen über 10 Grad, erklimmen diese achtbeinigen Spinnentiere wieder Unterholz, Büsche und Grashalme, wo sie auf ihre Opfer warten. Eigentlich haben es Zecken vor allem auf Tiere abgesehen, aber wenn sich keine Alternative bietet, stechen sie auch Menschen. Zecken rund um den Globus können mehrere Dutzend Erreger übertragen. In der Schweiz sind vor allem die Borreliose und die FSME (Gehirn- und Hirnhautentzündung) gefürchtet.
Behandlung
Festgebissene Zecken grad entfernen und die Stelle gründlich reinigen. Kommt es in den Tagen oder Wochen danach zu einer Hautrötung (mindestens fünf Zentimeter), zu Kopf- oder Gelenkschmerzen oder zu grippeähnlichen Beschwerden, sollte man den Arzt aufsuchen. Gegen Borreliose gibt es Antibiotika.
Vorbeugung
Vor dem Querfeldeinspazieren ein Anti-Zecken-Spray auf Kleidung, Schuhe und Haut auftragen und sich danach gründlich nach Zecken absuchen. Zecken stechen meist nicht sofort zu, sondern krabbeln eine Weile herum, bis sie eine günstige Stelle gefunden haben. Sie bevorzugen die Leisten, Beine, Achseln, Gürtellinie, Hals, Nacken und bei Kindern auch die Kopfhaut.
Wer sich gegen FSME impfen lassen will: Mindestens einen Monat vor Beginn der Zeckensaison daran denken! Denn selbst ein schnelles Impfschema verleiht frühestens nach 21 Tagen einen gewissen Schutz.
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Flöhe sind Meister im Springen. Gelandet, suchen sie sich zuerst eine gute Stelle, um dort mit ihrem kombinierten Saug- und Stechrüssel Blut zu saugen. Deshalb findet man meist mehrere Stiche in unmittelbarer Nachbarschaft oder in einer Reihe. Die kleinen, roten, juckenden Knötchen stammen selten von einem Menschenfloh, sondern meist von Hunde- oder Katzenflöhen, die sich das falsche Opfer gesucht haben. Auch beim Reinigen von Nistkästen oder Vogelbehausungen kann einmal ein Floh überspringen.
Behandlung
Mehrmals täglich Staub saugen und die Lieblingsorte des Haustiers gründlich reinigen. Decken bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Es gibt Wärme- und Lichtfallen, an denen Flöhe kleben bleiben. Stammen die Flöhe vom Haustier, sollte man es behandeln, aber aufpassen: Permethrin, ein Wirkstoff, der bei Hunden hilft, ist für Katzen hochgiftig! Deshalb immer nur die Präparate verwenden, die für die jeweilige Tierart zugelassen sind. Vorbeugend können auch Flohhalsbänder eingesetzt werden.
Sie beissen und saugen gern im Dunkeln, sei es Blut oder Gewebeflüssigkeit. Vollgesaugt können die Milben bis zu einen Millimeter gross werden. Kaum sind sie satt, lassen sie sich abfallen. Der Juckreiz – meist findet man mehrere Stiche gruppiert – tritt erst Stunden später auf, wenn die Milben sich längst wieder verkrochen haben.
Von der Wüstenrennmaus über das Kaninchen bis zum Vogel: Fast jedes Haustier kann Milben beherbergen. Herbstmilben wiederum warten auf Grashalmen darauf, abgestreift zu werden. Und auch in Heu oder Stroh können Milben leben.
Hausstaubmilben dagegen stechen nicht, ihr Kot kann aber allergisches Asthma hervorrufen. Sie leben zum Beispiel in Matratzen und Teppichen.
Behandlung
Ein Mittel gegen Juckreiz hilft. Stammen die Milben vom Haustier, fragt man am besten den Tierarzt um Rat. Wer gegen Hausstaubmilben allergisch ist, sollte die Wohnung möglichst milbenfrei halten. Spezielle Matratzenbezüge schaffen ebenfalls Abhilfe.
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Die Verursacher der Krätze gehören ebenfalls zu den Milben, haben sich aber auf den Menschen spezialisiert. Sie sind maximal 0,5 Millimeter gross und graben bis zu ein Zentimeter lange Gänge in die Haut. Dort legen sie ihre Eier und Kot ab – am liebsten zwischen den Fingern, in der Leiste und im Intimbereich. Das juckt dann vor allem nachts unsäglich, aber nicht immer sofort. Bis zu sechs Wochen können vergehen, bis der Betroffene den Juckreiz spürt.
Behandlung
Wirkstoffe zum Einnehmen oder zum Auftragen beseitigen das Übel. Die engsten Mitbewohner sind oft ebenfalls befallen und müssen mitbehandelt werden. Ohne Kontakt zu einem Menschen überleben Krätzemilben maximal drei Tage. Deshalb die in den letzten Tagen getragenen Wäschestücke ein paar Tage lang in einen verschlossenen Plastiksack stecken oder bei mindestens 50 Grad waschen und bügeln oder sehr heiss trocknen.
Von ihnen gibt es viele Arten, und sie verursachen nicht immer Beschwerden. Typische Anzeichen sind Bauchschmerzen, Durchfall oder Verdauungsprobleme ähnlich wie beim Reizdarm. Manche Wurmweibchen legen ihre Eier nachts rings um den After ab, und das juckt. Andere Würmer sieht man zufällig beim Gang aufs WC.
Anstecken kann man sich durch die Aufnahme von Wurmeiern mit verschmutzter Nahrung, beim Kontakt mit Tieren oder zum Beispiel beim Genuss von rohem Fisch.
Behandlung
Zuerst braucht es eine Diagnose, um welche Wurmart es sich handelt. Je nachdem kommen andere Wirkstoffe zum Einsatz. Nach der Behandlung Bettwäsche und Körperwäsche wechseln.
Vorbeugung
Wichtig ist gute Händehygiene vor jedem Essen (inklusive saubere Fingernägel). Hunde und Katzen sollte man regelmässig entwurmen. Ist deren Darmschleimhaut von einem Parasitenbefall beansprucht, können Tiernahrungsergänzungsmittel aufbauen wirken.
Wo eine Wanze ist, sind meist viele. Tagsüber verstecken sie sich unter Matratzen, in Ritzen, Möbeln oder Bilderrahmen. Im Dunkeln krabbeln die bis zu sieben Millimeter grossen, bräunlichen Tierchen dann heraus und stechen meist erst ein paar Mal zu, bis sie eine geeignete Stelle zum Blutsaugen gefunden haben. Wanzen können ohne Nahrung monatelang überleben.
Behandlung
Abhilfe schafft nur der Kammerjäger.
Vorbeugung
Bettwanzen sind auf Reisen häufig anzutreffen. Am besten wirft man im Hotel einen Blick in die einschlägigen Verstecke. Getragene Wäsche in einen verschlossenen Plastiksack stecken und Koffer nicht offen stehen lassen, sondern schliessen. Für die USA kann man die Website bedbugregistry.com konsultieren, dort sind Hotels aufgeführt, in denen Bettwanzen entdeckt wurden. Auch beim Kauf von gebrauchten Möbeln sollte man vorher einen Blick in die Ritzen werfen.
Läuse bekommen nicht die unhygienischen Kinder, sondern diejenigen, die sehr sozial sind und ihre Köpfe zusammenstecken. Dann krabbeln die Läuse von einem Haarschopf zum nächsten. Überspringen können sie nicht. Meist werden die etwa zwei bis vier Millimeter grossen Läuse nach den Schulferien entdeckt.
Sie saugen alle paar Stunden etwas Blut, und diese kleinen, roten Stiche jucken. Die Weibchen legen täglich bis zu zehn helle Eier und kleben sie an den Haaren fest. Ohne Kontakt zum Menschen überleben Kopfläuse meist nur ein paar Stunden.
Es ist hilfreich, wenn Eltern ihren Kindern beim Haarewaschen helfen und dabei auf Lausbefall achten. Um Kopfläuse sicher zu erkennen, macht man die Haare nass, gibt dann viel Conditioner aufs Haar und kämmt sie Strähne für Strähne durch. Er macht die Läuse lahm. Anschliessend kämmt man die Haare mit einem Läusekamm. Unter lausinfo.ch gibt es Informationen.
Behandlung
In der Apotheke gibt es verschiedene Mittel gegen Kopfläuse. Manche der Mittel sind brennbar, man darf darum die behandelten Haare nicht heiss föhnen. Am besten wäscht man den Wirkstoff nach der Behandlung über dem Lavabo aus, damit er beim Duschen nicht über den ganzen Körper fliesst. Die Bettgschpänli sollten ebenfalls behandelt werden, Bettwäsche und Plüschtiere aber nicht. Leere Eihüllen (Nissen) können noch Wochen später an den Haaren haften, sie sind aber kein Grund zur Sorge und lassen sich mit Essig ablösen.
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Ameisen sind klein, doch man glaubt es kaum: Das Gewicht aller Ameisen weltweit übertrifft das der Menschen auf dem Planeten! Nahrung beschaffen sie sich meist zusammen. Hat eine Ameise eine Quelle gefunden, setzt sie eine Duftspur bis zum Nest, der andere Artgenossen folgen.
In der Küche können sie dadurch schnell zur Plage werden, so nützlich sie in der Natur als Schädlingsbekämpferinnen und Bodenbereiterinnen auch sind. Um Probleme zu verhindern, solltest du deine Lebensmittel deshalb in geschlossenen Dosen aufbewahren. Kräuter wie Thymian, Lavendel oder Rosmarin an Hauseingängen können den Geruchssinn der Ameisen verwirren und helfen, sie zu vertreiben. Diesen Effekt hat auch ein Gemisch aus Essig und Wasser (1:1), das du an Eingänge sprühen kannst. Bringt alles nichts, so kannst du zu Ameisen-Granulat, Fallen oder Ameisensprays greifen. Dabei solltest du diesen offiziellen Richtlinien zum Einsatz von Pestiziden folgen.
Wenn sie sich bedroht fühlen, können Ameisen – je nach Art – beissen oder stechen. Auf die Wunde stossen sie durch Drüsen im Hinterleib zudem Ameisensäure aus. Diese kann zu Rötungen, Schwellungen oder Bläschen führen. In der Regel klingen die Symptome schnell wieder ab, doch kühlende Gels, Eiswürfel oder Essig können Abhilfe verschaffen.
Bei Allergikern ist Vorsicht geboten. Bei milden allergischen Reaktionen können Betroffene Antihistaminika-Tabletten oder Hydrocortison-Creme auftragen. In schweren Fällen kann es durch den Stich eines Insekts (vor allem bei Wespen- und Bienenstichen) innerhalb von Minuten zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen. Wer Schwellungen im Gesicht, Mund oder Hals, Atemnot, ein Engegefühl im Brustkorb, Nesselfieber, Schwindel oder Übelkeit bei einer gestochenen Person feststellt, sollte umgehend den Notarzt (144) verständigen.
Falls die betroffene Person bereits aufgrund einer bekannten Insektenallergie ein Notfallset besitzt, solltest du bei schwerer Reaktion zudem nicht zögern, die darin vorhandene Adrenalin-Fertigspritze in den Oberschenkel zu injizieren. Nach einer starken Reaktion ist es des Weiteren sinnvoll, einen Allergologen aufzusuchen und gegebenenfalls eine Immuntherapie in Erwägung zu ziehen.