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Gesünder leben?

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Anzeichen für eine Schwangerschaft

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Bin ich schwanger? Du kannst auf deinen Körper hören und auf die frühen Schwangerschaftssymptome, die er sendet. Und für mehr Klarheit sorgt ein Test.

Jede Schwangerschaft ist einzigartig, und der Körper reagiert auf seine eigene Weise, wenn neues Leben entsteht. So sind die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft bei jeder Frau unterschiedlich – in ihrer Intensität wie auch im Zeitpunkt ihres Auftretens. Ob du nun viele Symptome spürst oder so gut wie gar nichts – beides ist völlig normal.

Ab wann spürt man die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft?

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Die frühen Anzeichen einer Schwangerschaft können sehr unterschiedlich auftreten. Sie hängen mit der Produktion des Schwangerschaftshormons Beta-HCG zusammen, die mit der Einnistung des befruchteten Eis beginnt. Meist passiert das einige Tage nach der Befruchtung. «Erste Symptome können üblicherweise auftreten, sobald das Beta-HCG hoch genug ist. Bei den meisten Frauen ist das ungefähr fünf bis sechs Wochen nach dem ersten Tag der letzten Mens», erklärt die Frauenärztin Dr. med. Jarmila Zdanowicz. Allerdings kann es sein, dass einige Frauen keine Schwangerschaftssymptome bemerken. Denn der Hormonwert des Beta-HCG variiert stark. «Es gibt daher keine feste Regel, ab wann Symptome auftreten. Man sollte nicht zu sehr an Zeitpunkten festhalten, da dies eher Unsicherheit schafft», so die ärztliche Leiterin der Geburtsstation im Inselspital Bern.

Welches sind die frühen Anzeichen der Schwangerschaft?

Der Körper kann erste Signale senden, dass sich etwas verändert – auch vor dem Ausbleiben der Periode. Diese frühen Anzeichen einer Schwangerschaft sind individuell verschieden – manche Frauen spüren sofort etwas, andere kaum. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Übelkeit, oft besonders am Morgen, und im schlimmsten Fall auch Erbrechen
  • Starke Müdigkeit und Erschöpfung
  • Ziehen im Unterleib, ähnlich wie bei bevorstehender Menstruation
  • Schmierblutungen und Spotting (sogenannte Nidationsblutung)
  • Spannungsgefühl oder Schmerzen in den Brüsten
  • Leicht erhöhte Basaltemperatur über mehrere Tage hinweg
  • Schwindel durch niedrigeren Blutdruck in der Frühschwangerschaft
  • Vermehrter Harndrang
  • Heisshunger auf bestimmte Speisen oder plötzliche Abneigung dagegen
  • Gesteigerte Geruchsempfindlichkeit, etwa gegenüber Parfüm, Kaffee oder bestimmten Lebensmitteln
  • Ungewöhnliche Abneigung gegenüber Alkohol, Tabak oder Kaffee
  • Hautveränderungen wie Unreinheiten oder ein strahlender Teint
  • Stimmungsschwankungen und erhöhte Reizbarkeit
  • Blähungen, Verstopfung oder Magenbrennen, ausgelöst durch hormonelle Umstellungen

Ab wann verändert sich die Brust in der Schwangerschaft?

Brustveränderungen können zu den frühen Anzeichen einer Schwangerschaft gehören und treten bei etwa drei von vier Frauen auf. Die Brüste fühlen sich geschwollen an, spannen oder schmerzen, auch die Brustwarzen reagieren empfindlicher und können dunkler erscheinen. Grund dafür ist unter anderem das Hormon Prolaktin, das die Brust frühzeitig auf das Stillen vorbereitet. Aber: Brustspannen kann auch ein Symptom für das prämenstruelle Syndrom (PMS) sein.

Dr. med. Jarmila Zdanowicz
Typisch für eine Schwangerschaft sind Übelkeit, eventuell Erbrechen und ein ziehender Schmerz im Unterbauch – normalerweise weniger stark als vor der Periode.
Dr. med. Jarmila Zdanowicz, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem Schwerpunkt Fetomaternale Medizin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde im Inselspital Bern

PMS oder Schwangerschaft – wie erkennt man den Unterschied?

Müdigkeit, Unwohlsein, Brustspannen, Unterleibsschmerzen – viele Symptome einer Frühschwangerschaft ähneln denen des prämenstruellen Syndroms. Beides sind hormonelle Umstellungen. «Typisch für eine Schwangerschaft sind Übelkeit, eventuell Erbrechen und ein ziehender Schmerz im Unterbauch – normalerweise weniger stark als vor der Periode », sagt die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Ein Hinweis kann die Basaltemperatur sein – die Körpertemperatur direkt nach dem Aufwachen. Sie liegt normalerweise zwischen 36,5 und 37 Grad Celsius. In der Frühschwangerschaft hingegen bleibt sie etwa 0,5 Grad erhöht. Doch auch hier gilt Vorsicht: «Die Basaltemperaturmessung unterliegt vielen Schwankungen – je nachdem, wie man zum Beispiel geschlafen hat oder ob man gerade viel Stress hat. Effektiv weiss man es erst, wenn man wartet und dann einen Test macht.»

Ab wann kann ich einen Schwangerschaftstest machen?

Bin ich schwanger? Grundsätzlich kannst du einen klassischen Schwangerschafts-Urintest schon ab dem ersten Tag nach Ausbleiben der Periode machen – das sind etwa zwei Wochen nach dem Eisprung. Der Test misst das Hormon Beta-HCG im Urin, das der Körper unter anderem in der Schwangerschaft bildet. Trotzdem: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. «Auch ein negativer Test kann falsch sein – etwa wenn der Hormonwert noch unter der Nachweisgrenze liegt oder der Urin zu stark verdünnt ist», so Dr. med. Jarmila Zdanowicz. Nur ein Bluttest weist das Hormon bei den tiefsten Werten zuverlässig nach. 

Umgekehrt kann ein Test positiv ausfallen, obwohl sich die Schwangerschaft kurz darauf nicht weiterentwickelt. «Auch eine Eileiterschwangerschaft zeigt ein positives Ergebnis – der Test kann das aber nicht unterscheiden.»

Wie verlässlich ist ein Schwangerschafts-Frühtest?

Ein Frühtest kann bereits einige Tage vor der erwarteten Menstruation gemacht werden – also frühestens etwa 10 Tage nach dem Eisprung oder dem Geschlechtsverkehr. Wichtig: Nicht alle Tests auf dem Markt sind gleich empfindlich – sie haben unterschiedliche Nachweisgrade für das Schwangerschaftshormon. Manche erkennen das Hormon erst bei einem höheren Wert, andere reagieren schon bei geringeren Mengen. «Da der Beta-HCG-Spiegel in der Frühschwangerschaft sehr unterschiedlich ausfallen kann, ist ein Test zu diesem Zeitpunkt unzuverlässiger. Manchmal macht es Sinn, noch etwas zu warten und nach Ausbleiben der erwarteten Periode erneut zu testen.»

Negativer Test trotz Ausbleiben der Periode

Trotz negativem Schwangerschaftstest bekommst du deine Tage nicht? Nun, das Ausbleiben der Menstruation muss nicht zwingend heissen, dass du schwanger bist. Ein unregelmässiger Zyklus, Stress, hormonelle Veränderungen, starke körperliche Belastung, Diäten, Essstörungen oder bestimmte Medikamente können den Zyklus beeinflussen und zu einer verspäteten oder ausbleibenden Blutung führen. Auch kann ein Test zu früh durchgeführt worden sein oder der Urin war zu stark verdünnt – dann ist das Schwangerschaftshormon im Urin möglicherweise noch nicht nachweisbar.

Schwangerschaft: Wann zum Arzt?

Tipp

Podcast RUNDUM betreut: Die Frauenärztin Jarmila Zdanowicz und die Hebamme Lena Sutter gestalten gemeinsam den ersten interprofessionellen Podcast zwischen Ärztin und Hebamme und sprechen über wichtige Themen wie Frauengesundheit und Geburt.

Test positiv? Schön! Wenn du keine starken Beschwerden hast, musst du nicht sofort zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt. Meist reicht es, zwischen der 8. und 10. Schwangerschaftswoche zur ersten gynäkologischen Kontrolle zu gehen. «Zu diesem Zeitpunkt lässt sich die Schwangerschaft per Ultraschall sicher feststellen. Dann sehen wir auch, ob das Herzchen schlägt und ob sich die Schwangerschaft normal und am richtigen Ort entwickelt», so Dr. med. Jarmila Zdanowicz. 

In bestimmten Fällen ist jedoch ein früherer Termin – etwa um die 6. Woche – sinnvoll, zum Beispiel bei Frauen mit langjährigem unerfülltem Kinderwunsch oder nach einer Fertilitätsbehandlung, die so früh wie möglich Gewissheit haben möchten, bei vorausgegangenen Komplikationen oder bei operativen Eingriffen an der Gebärmutter, etwa einem Kaiserschnitt. Auch starke Bauchschmerzen, Blutungen oder schwere Übelkeit können Anlass sein, früher ärztlichen Rat einzuholen.

So rechnest du die Schwangerschaftswochen

Die Woche 1 beginnt mit dem ersten Tag deiner letzten Periode. Der Eisprung passiert ungefähr am 14. Tag (ausgehend von einem regelmässigen Zyklus mit einer Länge von 28 bis 30 Tagen) zu Beginn der Woche 3. Spürst du bereits erste Anzeichen in der ersten Woche nach der Einnistung, dann bist du wahrscheinlich in Woche 4. Und bei einem positiven Schwangerschaftstest nach Ausbleiben der Periode wahrscheinlich in Woche 5.

WocheWas passiert?
Woche 1Beginn der letzten Periode vor der Schwangerschaft – der Körper bereitet sich auf den Eisprung vor
Woche 2Eisprung und mögliche Befruchtung (ca. Tag 14 eines regelmässigen Zyklus)
Woche 3Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut
Woche 4Erste Schwangerschaftsanzeichen könnten auftreten
Woche 5Ausbleiben der Periode, positiver Schwangerschaftstest möglich

Schwanger? Das musst du nun beachten

Ein positiver Schwangerschaftstest verändert alles – jetzt gibt es einiges zur Schwangerschaftsvorsorge zu beachten. Das Wichtigste:

  • Folsäure: Am besten beginnst du bereits zwei bis drei Monate vor einer geplanten Schwangerschaft mit der Einnahme – spätestens jedoch ab dem positiven Test. 0,4 mg täglich reichen in der Regel aus. «Folsäure unterstützt die frühe Entwicklung der kindlichen Organe und kann Fehlbildungen wie Spina bifida vorbeugen», erklärt die Gynäkologin. In manchen Fällen (bestimmte Vorerkrankungen, Einnahme bestimmter Medikamente, Adipositas etc.) wird eine hoch dosierte Menge an Folsäure von 5 mg empfohlen. Sprich mit deiner Frauenärztin, ob das auch bei dir zutrifft.
  • Weitere Nahrungsergänzungsmittel sind zu Beginn meist nicht notwendig – solange du dich ausgewogen ernährst. Später können vor allem Eisen, aber auch Vitamin D und andere eine Rolle spielen.
  • Du hast Vorerkrankungen oder nimmst Medikamente ein? Sprich möglichst früh mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Einige Präparate müssen vor der Schwangerschaft angepasst oder ersetzt werden. Ein abruptes Absetzen ohne Rücksprache ist dagegen keine gute Idee.
  • Verzichte auf Alkohol, Drogen, Zigaretten – und meide rohes Fleisch, rohen Fisch und Rohmilchprodukte.
  • Sei vorsichtig im Umgang mit Haustieren (Toxoplasmose-Gefahr). Toxoplasmose ist eine durch Parasiten verursachte Infektionskrankheit, die meist von Katzen über Tierkot oder über befallene Früchte oder Gemüse übertragen wird und sowohl Tiere als auch Menschen betreffen kann.
  • Gönn dir genügend Ruhe und Entspannung. Du kannst aber weiterhin im normalen Rahmen Sport treiben – Bewegung tut auch in der Schwangerschaft gut und ist wichtig.
  • Auch Organisatorisches will geplant sein: Welche Art der Geburt wünschst du dir? Wer soll dich begleiten? Wenn du dir zusätzliche Unterstützung wünschst, kannst du dich an eine frei praktizierende Hebamme oder an die Hebammensprechstunde eines Spitals wenden. Auch eine Doula kann dich zusätzlich begleiten.
  • Und nicht zuletzt: «Freu dich! Wenn du dir ein Kind wünschst, ist Vorfreude nicht nur erlaubt, sondern wichtig für eine schöne Zukunft als Mutter und als Familie», sagt Dr. med. Jarmila Zdanowicz.

Praktische Checkliste für Schwangere

Lade die kostenlose Checkliste bequem als PDF herunter. Sie gibt dir eine Übersicht, um was du dich nun kümmern solltest: zum Download

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von Petra Koci,

veröffentlicht am 22.05.2025


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