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Gesünder leben?

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Faszientraining: Mach dich mal locker

Faszien sind die Fasern, aus denen unser Bindegewebe besteht. Sind sie entspannt, werden wir beweglicher und stabiler. Mit wenig Aufwand kann man sich zu Hause locker machen.

Was sind Faszien und warum sollte man sie trainieren?

Faszien sind das feine Fasergeflecht, das unseren gesamten Körper durchzieht, auch als Bindegewebe bekannt. Ob zu Hause in den eigenen vier Wänden oder in der Gruppe: Werden Faszien aktiviert und entspannt, sind sie der Schlüssel zu mehr Beweglichkeit, Stabilität und schmerzfreien Muskeln. Muskeln und Knochen werden vom Fasziensystem verbunden, sie berühren sich nie direkt. Sind unsere Faszien gesund, sind sie dehnbar, voller Flüssigkeit und Nährstoffe, und wir können uns dynamisch beugen, strecken und dehnen. 

Faszien durchdringen und umfassen neben den Muskeln auch Knochen, Knorpel, Sehnen, Organe, das Gehirn und sogar einzelne Muskelfasern. Weil es ein gänzlich verbundenes Geflecht ist, zeigt sich etwas Faszinierendes: Würde man alle Muskeln, Knochen und Organe entfernen, bliebe mit den Faszien die individuelle Körperform des Menschen bestehen.

Wie funktioniert das Faszientraining?

Seit die Forscher erkannt haben, wie eng Muskeln und Faszien zusammenarbeiten, wird im Sportbereich bei Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstraining auch noch die Faszienfitness integriert. Als Trainingsgerät dienen Faszienrollen oder ein Faszienball aus hartem Schaumstoff, auf denen man zur Selbstmassage sanft herumrollt. Der Druck des eigenen Körpergewichts regt den Flüssigkeitsaustausch im Gewebe an, und Verklebungen können sich lösen. Eine erste Anleitung durch einen Experten ist zu empfehlen. Manche Fitnessstudios bieten spezifische Faszien-Work-outs an, mit dehnenden und wippenden Übungen.

Ist das Fasziengewebe hochelastisch, geschmeidig und belastbar, kann der Sportler hingegen seine optimale körperliche Leistungsfähigkeit abrufen. Trainierte Faszien garantieren ebenfalls eine wirkungsvolle Verletzungsprophylaxe.

Was bringt das Faszientraining wirklich?

Die Faszien-Forschung steht noch am Anfang. Gemäss einer Studie der Harvard Medical School ist wissenschaftlich belegt, dass manuelle Körpertherapien wie Akupunktur oder Massagen positiv auf das Bindegewebe wirken. Ähnlich wie östliche Methoden, insbesondere Yoga.

In vielen Yoga-Positionen werden die Faszien langsam und langanhaltend gedehnt. Dies aktiviert die faserbildenden Zellen, der Wasserfluss wird verbessert, die Schichten gleiten geschmeidiger. Dass Yoga gesundheitsfördernd ist, ist bereits bekannt. Betrachtet man es nun aus der Perspektive der Faszien-Wissenschaft, hat man weitere Erklärungen, warum dem so ist.

Andere Studien haben gezeigt, dass sich das Bindegewebe auch dann anspannt, wenn Stress-Botenstoffe ausgeschüttet werden. Nach einer kurzzeitigen Stresssituation entspannen sich die Faszien wieder. Ist der Stress jedoch chronisch, so bleiben auch die Faszien angespannt, und es kann zu permanenten Verhärtungen kommen.

(Fortsetzung weiter unten…)

Was sind die Ursachen und Symptome verhärteter Faszien?

Überbelastungen, Verletzungen beim Sport, Bewegungsmangel oder chronische Fehlhaltungen können dazu führen, dass sich die Faszien verkleben und mit der Zeit verhärten. Wenn die Schichten nicht mehr gut gleiten, wird der Bewegungsspielraum eingeschränkt: Wir spüren Verspannungen und aufgrund der Rezeptoren im Gewebe oft auch Schmerzen. Angefangen bei Nacken- und Gelenkschmerzen über Schulter- und Rücken-, bis hin zu Bauchschmerzen. 

Tatsächlich ist das, was wir einen Muskelkater nennen, wohl eher ein Muskel-Faszien-Kater. Denn zumindest der Schmerzreiz wird in den Faszien ausgelöst, die jede Muskelfaser umhüllen.

Faszientraining: einfache Übungen

Entdecke in diesen Videos einfache Übungen, mit denen du die Faszien trainieren und entspannen kannst. Plus Übungen, welche du mithilfe der Faszienrolle sonst noch machen kannst.

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von Petra Koci,

veröffentlicht am 30.11.2016, angepasst am 24.07.2024


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