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Gesünder leben?

Gesünder leben?

«Wie wenn mir jemand ein Messer in den Bauch rammen würde»

Jahrelang kannte Rebecca Studer den Grund für ihre starken Mens-Schmerzen nicht. Doch eine unbehandelte Endometriose kann schlimme Folgen haben.

«Schon mit 14 Jahren hatte ich eine sehr starke Menstruation, begleitet von extremen Bauchkrämpfen. Es fühlte sich an, wie wenn mir jemand ein Messer in den Bauch rammen würde. Doch die Gynäkologin nahm mich nicht wirklich ernst. Sie verschrieb mir die Pille, was aber nicht viel half. Zudem wurde mir der leicht entzündete Blinddarm herausoperiert.

Trotzdem hatte ich zwei Jahre später eine Operation, bei der Verklumpungen im Bauchraum entfernt wurden. Für einige Wochen ging es mir etwas besser, doch dann begannen die Schmerzen erneut. Immer mehr erhielt ich den Stempel der Psychosomatikerin aufgedrückt. Und tatsächlich war ich damals psychisch ziemlich am Ende.

Die Schmerzen traten nicht nur während der Menstruation auf, sondern häufig auch vor dem Eisprung. Besonders stark waren sie am Morgen. Dennoch konnte ich eine Ausbildung zur Fachangestellten Gesundheit (FaGe) machen. Regelmässig musste ich aber starke Schmerzmittel einnehmen. Ich war oft sehr müde und häufig krank.

In meiner Not suchte ich letztes Jahr Hilfe am Endometriosezentrum des Kantonsspitals Aarau und erhielt dort nach neun Jahren leiden zum ersten Mal die klare Diagnose Endometriose. Ich unterzog mich einer weiteren Operation und nehme immer noch Schmerzmittel und eine Gestagen-Pille. Zudem achte ich nun auf meine Ernährung. Denn die Zellherde rund um meinen Dickdarm führen oft zu Blähungen. Seit ich auf rotes Fleisch verzichte und nur noch wenig Getreide und Milchprodukte esse, ist mein Körper weniger entzündet.

(Fortsetzung weiter unten…)

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Etwa einmal im Monat gönne ich mir eine Fussreflexzonen-Massage, um mich zu entspannen. Viele Tipps habe ich über die Selbsthilfegruppe Endo-Help erhalten. In einem Gruppen-Chat tausche ich mich mit anderen Betroffenen aus. So fühle ich mich weniger alleine mit meinen Problemen. Meine Lebensqualität ist insgesamt deutlich besser geworden.

Im Pflegeheim, wo ich derzeit arbeite, habe ich schon bei der Bewerbung offen über meine Krankheit gesprochen. Das Team bringt mir viel Verständnis entgegen. Es gibt Tage, an denen es mir recht gut geht. Ich habe stets ein Set mit Notfall-Medikamenten bei mir, die ich bei einschiessenden Krämpfen nehmen kann. Dass ich einen ganzen Tag ausfalle, kommt aber nur noch etwa einmal im Monat vor. Ich liebe meinen Job, doch er fordert mich stark. Abends bin oft erschöpft.

Trotz allem bin ich ein fröhlicher Mensch und bringe meine Freunde oft zum Lachen. Ich engagiere mich in der Jugendorganisation JuBla (Jungwacht-Blauring) und unternehme mit meinem Freund gerne Töff-Touren. Ich hoffe, dass die Endometriose bei mir früh genug entdeckt wurde, dass ich später schwanger werden kann. Denn ich habe einen sehr grossen Kinderwunsch.»

von Rebecca Studer,

veröffentlicht am 15.05.2023


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