Man trägt sie als Uhr oder als Armband, klebt sie sich auf den Rücken oder lädt sie aufs Smartphone: Fitnesstracker motivieren Lauffaule, therapieren Schmerzgeplagte und verzücken Mitteilungsbedürftige.
Aufzug oder Treppe? In Anbetracht der Röllchen, die sich über der Gürtellinie bilden, ein einfacher Entscheid: Treppe. Nur: Im zweiten Stock angekommen, rast der Puls. Die Atmung geht schnell. So kann es nicht weitergehen, aber das weiss man nicht erst seit heute. Gefasste Vorsätze versanden binnen weniger Wochen im Alltagstrott. Und doch wünscht man sich, den inneren Schweinehund etwas häufiger Gassi zu führen.
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für Work-Life-Balance, Burnout und Gesundheitsvorsorge gestiegen. Gleichzeitig veränderten sich die Trainingsmethoden. Intensive, kurze Trainingseinheiten reichen, um den Körper in Schwung zu bringen und auf Trab zu halten.
Aktivitäten mit einem Tracker zu messen ist eine tolle Ergänzung, egal ob am Handgelenk oder mit einer App auf dem Smartphone.
Immer häufiger kommt in diesem Zusammenhang auch modernste Technik zum Einsatz. Aktivitätsmesser etwa, die den Fortschritt mess- und damit auch sichtbar machen. Die Qualität dieser Activity-Tracker hat sich in den letzten Jahren enorm gesteigert. Dank integrierten Beschleunigungsmessern erfassen sie nicht bloss, was per pedes abgeht, sondern geben Aufschluss über das gesamte Bewegungsmuster. (Lies unten weiter...)
Ein zentrales Element bei allen technischen Produkten ist die Fähigkeit, den Nutzer dazu zu motivieren, sich mehr zu bewegen. Feedback ist ebenfalls wichtig. Am liebsten unmittelbar und objektiv – etwa von einem Computer. Dass es nicht ein Mensch ist, der die Rückmeldung gibt, ist ein Vorteil. So entsteht nicht der Eindruck von Überwachung oder Fremdkontrolle. Es entsteht ein positiver Einfluss auf die Motivation und folglich auf das Training. Activity-Tracker sind eine tolle Ergänzung, egal ob sich dieser am Handgelenk befindet oder auf einer App auf dem Smartphone. Trotzdem sind Messgeräte kein vollwertiger Ersatz für Trainingspläne oder Übungen, die von einem professionellen Trainer erstellt und begleitet werden.
Das Angebot an Geräten und Apps ist vielfältig. Praktisch jede Sportmarke hat diverse Gadgets am Start. Einige funktionieren nur mit anderen Geräten vom gleichen Hersteller. Das hat aber auch positive Seiten: Neuartige Apps, wie etwa eGym, tracken nicht nur unterschiedliche Aktivitäten, sondern können auch Daten von anderen, spezialisierten Apps verwalten.
Für Einsteiger empfehlen sich Armband-Messgeräte, die gut für die Motivation sind. Fortgeschrittene können auf eine Smartwatch umsteigen, die eine Vielzahl von Daten misst, darunter die Herzfrequenz und das Schlafmuster. Wo die Grenze zwischen Nutzen und Nutzlosigkeit verläuft, entscheidet jeder selbst, aber nicht alle Menschen verfügen über ein gutes Körpergefühl und können so von diesen Zusatzmessungen profitieren. Allgemein ist Zurückhaltung bei der Freigabe persönlicher Daten empfohlen. Es empfiehlt sich deshalb, sich Zeit für die Installation und die Konfiguration zu nehmen und sich zu überlegen, mit wem und wie öffentlich man den Wettbewerb aufnimmt. Einmal so weit, führt man den inneren Schweinehund vereint Gassi. Und das macht doppelt Spass.