Die Kosten der Grundversicherung steigen massiv. Mit den folgenden Massnahmen kannst du deinen Geldbeutel schonen.
Eine Franchise ist jener Teil der Gesundheitskosten, den man als versicherte Person pro Kalenderjahr selbst bezahlt. Dabei kannst du aus den folgenden Franchisen auswählen: 300, 500, 1000, 1500, 2000 und 2500 Franken. Sinnvoll sind aber nur der tiefste oder der höchste Betrag. Bist du gesund und gehst von tiefen Arzt- und anderen Behandlungskosten aus (unter 2000 Franken pro Jahr), fährst du mit der höchsten Franchise am besten: Die Einsparung gegenüber der tiefsten Franchise liegt bei mehreren hundert Franken pro Jahr. Du solltest aber einen kleinen Betrag auf die Seite legen, um unerwartete Kosten bezahlen zu können. Rechnest du dagegen mit Gesundheitskosten von über 2000 Franken, empfiehlt sich die tiefste Franchise.
Bei der traditionellen Grundversicherung hast du die freie Arztwahl. Dieses Modell ist aber auch das teuerste. Wenn du bis zu 20 Prozent Prämien einsparen willst, solltest du zu einem alternativen Modell wechseln. Dabei gibt es jeweils eine oder mehrere klar definierte erste Anlaufstellen:
Jetzt im Herbst solltest du die Prämien der Krankenkassen vergleichen. Möglicherweise bieten andere Krankenkassen eine günstigere Grundversicherung an. Bis zu mehrere hundert Franken kannst du pro Jahr durch einen Wechsel einsparen. Mit einem Prämienrechner im Internet findest du heraus, wie viel du jeweils für eine Versicherung zahlst. Am besten nutzt du den Prämienrechner des Bundes – hier will man dir nichts verkaufen.
Übrigens: Die Grund- und allfälligen Zusatzversicherungen musst du nicht bei derselben Krankenkasse beziehen. Indem du deine Versicherungen gezielt aufteilst, kannst du ebenfalls Prämien senken.
Wenn du deine Grundversicherung wechseln willst, musst du bis spätestens Ende November den Vertrag mit der neuen Versicherung abschliessen und beim bisherigen Versicherer kündigen. Massgeblich ist nicht der Poststempel, sondern das Datum der Zustellung. Am besten sendest du die Kündigung frühzeitig als Einschreiben oder du bringst sie persönlich beim Versicherer vorbei, wo du dir den Eingang bestätigen lässt. Weitere Informationen sowie einen Muster-Brief findest du hier.
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Eine Doppelversicherung oder unnötige Zusatzversicherungen belasten dein Budget. Prüfe daher, welche Policen sinnvoll sind.
Je nach Krankenkasse lohnt es sich, deine Prämie für ein ganzes Jahr im Voraus zu bezahlen. Für den geringeren Bearbeitungsaufwand wird ein Rabatt zwischen 0,25 und 2 Prozent gewährt. Auch halbjährliche Zahlungen sind möglich, dann aber mit weniger Rabatt.
Beantrage eine Prämienverbilligung, wenn du wenig verdienst. Je nach Wohnkanton gelten verschiedene Einkommens- und Vermögensgrenzen, um eine Verbilligung zu erhalten. Auch deren Höhe sowie die Art der Auszahlung hängt davon ab, wo du wohnst. Die Beträge werden jährlich angepasst. Im Kanton Bern etwa hat eine Familie mit Kindern Anspruch auf Prämienverbilligung, wenn das massgebende Einkommen aller Familienmitglieder nicht höher als 45’000 Franken ist. In vielen Kantonen muss der Antrag für die Prämienverbilligung für das Jahr 2025 bis 31. Dezember 2024 eingereicht werden. Hier findest du die zuständigen Stellen bei den Kantonen.