Meist bricht ein Knochen durch eine spontane Überbelastung – etwa bei einem Sturz. Anders bei der Ermüdungsfraktur. Sie entwickelt sich langsam als Folge stetiger Überbeanspruchung. Gerade Läufer sind von ihr betroffen. Wie vorbeugen?
Die Ermüdungsfraktur entwickelt sich über einen längeren Zeitraum hinweg aufgrund einer regelmässigen Überbelastung eines Knochens. Durch übermässige sportliche Betätigung entstehen dort feine, schmerzhafte Risse, die zu einem richtigen Bruch führen können. Wer sich jetzt keine Erholung gönnt, riskiert einen Knochenbruch.
So kann bei Läufern zum Beispiel das Gelände eine Rolle spielen. Durch den Wechsel von weichem auf harten Untergrund oder durch abgetragene Schuhsohlen, die beim Aufsetzen des Fusses nicht mehr richtig dämpfen, kann es mit der Zeit zu einem Ermüdungsbruch kommen.
(lesen Sie unten weiter...)
Der entscheidende Faktor ist die Regeneration des Knochens. Ist er gesund, wird fortlaufend neues Knochengewebe aufgebaut und altes abgebaut. Diesen Prozess nennt man «Remodelling».
Lang andauernde, sich ständig wiederholende Belastungen können bei zu kurzen Erholungsphasen zu einer Störung des Remodellings, sprich des Gleichgewichts zwischen Knochenauf- und -abbau, führen. Es kommt zu kleinen, oftmals sehr schmerzhaften Verletzungen im Knochen. Ermüdungsbrüche treten überwiegend an den unteren Extremitäten, an Schienbein, Wadenbein und an den Mittelfussknochen, auf.
Wer während des Trainings oder bei der Belastung im Alltag plötzlich Schmerzen hat, die langsam stärker werden, sollte einen Arzt aufsuchen. Er kann die richtige Diagnose stellen und die geeignete Therapie einleiten. Denn wer bei Schmerzen einfach weitermacht, riskiert, dass sich der Heilungsprozess über Monate hinzieht.