Der Trend, auf dem Brett stehend übers Wasser zu gleiten, hält schon längere Zeit an. Wo sollten Anfänger üben? Was gilt es bei der Brettwahl zu beachten? Ein Überblick.
Als die ersten Stand-up-Paddler über die Seen glitten, stieg bei zufälligen Zuschauern wohl häufig die Assoziation zu den polynesischen Fischern auf. Diese Zeiten sind vorbei. Wer möchte, mietet sich ein Stand-up-Paddle (SUP) und macht die ersten Ruderbewegungen auf dem Wasser.
Die Sportart ist für alle Altersgruppen geeignet. Man sollte jedoch schwimmen können.
Entscheidend sind Körpergewicht und Einsatzgebiet. Je länger das Brett, desto mehr Gewicht lässt es zu. Lange Boards sind beim Gleiten stabiler, aber weniger wendig. Breite Bretter sind stabiler als schmale. Für Anfänger empfehlen sich breitere Boards, weil sie die Balance unterstützen. Meist sind Allround-Boards eine gute Wahl: Sie liegen stabil im Wasser und sind gut lenkbar. Das aufblasbare iSUP («inflatable Stand up Paddel») ist leichter, aber trotzdem robust. Ausserdem lässt es sich gut transportieren. Auf Hardboards hingegen gleitet man schneller und ist wendiger.
Erlaubt ist das Rudern auf dem Brett auf allen öffentlichen Gewässern, untersagt in vielen Natur- und Vogelschutzgebieten und auf Privatgewässern. Bei Letzteren handelt es sich ohnehin um zumeist sehr kleine Seen, die sich nur begrenzt für den Wassersport mit breitem SUP-Brett und -Paddel eignen. Denn etwas Platz erfordert es schon. In Ufernähe und dort, wo Leute schwimmen, sollte man sich auf den Knien fortbewegen.
Obwohl das Paddling auch auf Flüssen erlaubt ist, empfiehlt sich für Anfänger oder eher unerfahrene Stehpaddler die Wahl eines Sees. Bei üblichen Wetterbedingungen herrscht dort nicht zu viel Unruhe. Ratsam ist es, Orte mit möglichst wenigen anderen Wassernutzern zu suchen – nach Möglichkeit mit einem Verleih oder gar einer Schule für Anfängerkurse in nächster Nähe.
Was die Flüsse betrifft, sollten diese von Stand-up-Paddling-Beginnern nur mit kundiger, möglichst professioneller Begleitung in Angriff genommen werden. Reissende Fliessgewässer in den Alpen und Voralpen entfallen oftmals schon von vorne herein, was die Auswahl stark einschränkt.
Das hängt von der Tour ab. Eine Schwimmhilfe ist zwingend. Sinnvoll sind auch: je nach Wassertemperatur Neoprenkleidung, UV-Bekleidung, Sonnencreme, ein wasserdichter Packsack für Kleider, eine wasserdichte Hülle für das Handy. Das Board muss gut sichtbar mit Name und Adresse des Besitzers versehen sein. Und ab 300 Metern Entfernung vom Ufer ist es obligatorisch, eine Schwimmweste mitzuführen.
Am besten besuchst du einen Kurs. Falls du direkt aufs Wasser willst, ersetzen die nachfolgenden Tipps zwar nicht die Beratung oder Begleitung, erleichtern aber etwas die ersten Versuche.