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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Paddeln nach den sieben goldenen Regeln

Stand-up-Paddling ist ein Sport, den man in jedem Alter ausprobieren kann, der aber nicht ganz ungefährlich ist. Einige Tipps, um von Anfang an erfolgreich zu sein, und maximal von der Tour auf dem Wasser zu profitieren.

1. Das richtige Board

Aufblasbares oder hartes Board? Das harte Board hat zwar den Vorteil der Stabilität, ist aber schwerer zu transportieren und aufzubewahren. Zudem wurden aufblasbare Boards in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Diese lassen sich zu einer grossen Strandtasche mit einem Gewicht von 7–8 kg zusammenfalten und leicht mitnehmen. Die Tasche enthält Board, Pumpe, Paddel, Finne und ein kleines Reparaturset. Wenn die Leash, eine Art Sicherheitsgurt, nicht im Lieferumfang enthalten ist, ist es wichtig, eine solche zu erwerben. Denn sie verbindet dich mit dem Board und dient so der Sicherheit! Für den Anfang ist ein Allround-Familienboard mit einem flachen und damit stabileren Unterwasserschiff (3,50 m lang, 79 cm breit, 15 cm dick) besser geeignet als ein schmaleres, auf Geschwindigkeit und Leistung ausgerichtetes Race-Board.

Gut zu wissen: Beim Aufpumpen ist es wichtig, den empfohlenen Druck einzuhalten, der in der Regel zwischen 15 und 21 psi liegt und vom Gewicht der Person abhängt. «Wenn das Board zu wenig Luft hat, biegt es sich durch, und da die Luft schlecht verteilt ist, verliert man an Stabilität», warnt Jérémy Bechet, Verkäufer bei Sport X in der Migros Chablais, der in eine elektrische Pumpe investiert hat. Der Vorteil der Handpumpe: Die Benutzung dient als Warm-up!

2. Das Paddel einstellen

Dieses kleine Paddel wirkt wenig eindrucksvoll, ist aber von zentraler Bedeutung. Von seiner Länge hängt es ab, ob das Paddeln Rückenschmerzen verursacht! Daher ist es wichtig, ein verstellbares Paddel zu wählen und es auf die richtige Länge zu stellen, die 15–20 cm über der Körpergrösse der Person liegt. «Mit einem zu kurzen oder zu langen Paddel macht man sich den Rücken kaputt, weil man falsche Bewegungen ausführt», warnt Jérémy Bechet. Anschliessend wird das Paddel so gehalten, dass die Hände schulterbreit auseinander liegen.

Gut zu wissen: Keine Lust zu kaufen? In der französischsprachigen Schweiz gibt es zahlreiche Mietstandorte, an denen Du ein Board ausleihen kannst.  

3. An die eigene Sicherheit denken

Eine Schwimmweste ist zwar für eine Fahrt bis 300 m vom Ufer entfernt nicht vorgeschrieben, wird aber dennoch dringend empfohlen. Denke an eine Kopfbedeckung, Sonnencreme, eine Brille oder sogar ein UV-beständiges T-Shirt. Gleiche Regel wie in den Bergen: Wer sich allein ins Wasser begibt, informiert einen Angehörigen über seine Route. Und nach zwei Stunden in der prallen Sonne, in denen man sich gemütlich treiben lässt, sollte man besser nicht auf einmal ins Wasser springen, da dies zu einem Kälteschock führen könnte.

4. Die Balance finden

Das Board ist aufgepumpt, die Leash am Knöchel befestigt, das Picknick in der wasserdichten Tasche. Du bist bereit, ins Wasser zu gehen. Du hast Musik von den Beach Boys in den Ohren und möchtest direkt aufbrechen. Aber keine Eile. Man stellt sich nicht sofort mit beiden Füssen auf das Board und legt los. Der erste Schritt ist, sich mittig auf dem Board hinzuknien und das Gleichgewicht zu finden. Dann stellt man das Paddel quer und steht ruhig auf. Die richtige Position: Hüftbreiter Stand, Knie sind leicht gebeugt. Jetzt musst Du nur noch paddeln und das Wasser sanft am Paddel entlang zurückführen, ohne grosse Bögen zu machen.

Tipp: Jérémy Bechet schlägt vor, sich nie gegen den Wind zu stellen, sondern sich so zu positionieren, dass man den Wind im Rücken hat. So ist es einfacher, zu starten.

(Fortsetzung weiter unten…)

5. Den Horizont betrachten

«Der Fehler des Anfängers ist, dass er zu sehr auf sein Board schaut. Man sollte nicht mit Blick nach unten paddeln, sondern in die Ferne blicken. Wenn man die Wellen vorhersieht, kann man besser reagieren und auch auf seine Umgebung achten», rät Jérémy Bechet, der seit sechs Jahren mit Begeisterung Stand-up-Paddling betreibt. Natürlich gehört es dazu, ins Wasser zu fallen, vor allem beim ersten Versuch. Das ist nicht schlimm, aber man sollte möglichst versuchen, nicht nach vorne oder nach hinten, sondern seitwärts zu fallen, und dabei das Paddel vor sich zu halten.

Tipp: Nach einem Sturz legt man das Paddel auf das Brett und steigt immer in der Mitte des Bretts auf, nicht vorne oder hinten.

6. Den Wind spüren

Du hast eine gewisse Stabilität gefunden und verspürst nun den Drang, Dich in herausfordernde Gewässer zu begeben. Jetzt bist Du ein echter Paddler, aber achte auf die Strömungen, die Dich abtreiben können und die den Rückweg erschweren könnten. Auch wenn Paddling einfach aussieht, handelt es sich dabei um einen echten Sport: «Paddling trainiert alle Muskeln, die Arme, die Schultern, die Brust, den Bauch und die Beine. Aber es ist ein sehr spielerischer Sport, der einem viel Freiheit gibt. Nach einem Arbeitstag ist man allein mit dem Rauschen des Wassers in einer unglaublichen Kulisse, man kommt mit einem freien Kopf zurück», bestätigt Jérémy Bechet, der jedoch dazu rät, immer ein Auge auf das Wetter zu haben.

Gut zu wissen: Nach einem Ausflug spülst Du das Board am besten ab und lässt es gut trocknen, bevor Du es wieder in die Tasche steckst, damit sich kein Sand und keine Algen daran festsetzen können.

7. Respektvoll mit Tieren umgehen

Das Stand-up-Paddling-Board gilt als kleines Wasserfahrzeug und unterliegt daher denselben Schifffahrtsregeln wie ein Ruderboot. Auch wenn es vollkommen geräuschlos ist, kann es die Tierwelt, insbesondere Wasservögel, stören. Schilfgebiete, Kiesinseln und natürlich Naturschutzgebiete, in denen oft bedrohte Arten nisten und sich ausruhen, sind daher zu meiden. Diese Bereiche sind in der Regel mit gelben Bojen markiert, die nicht überfahren werden dürfen. Paddler riskieren, bei Verstössen von der Seepolizei bestraft zu werden.  

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von Patricia Brambilla,

veröffentlicht am 08.06.2022


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