Wir werden immer mobiler und essen häufiger unterwegs. Auf was man beim Schnellimbiss achten sollte.
Pizza, Burger oder Pommes frites sind stark verarbeitete Produkte und – das weiss nun jeder – sie machen nachweislich dick, schaden der Gesundheit und sogar der Psyche. Die Resultate einer Studie von Ernährungspsychologen der Universität Toronto belegen: Wer oft Fast Food isst, wird ungeduldiger und verliert die Fähigkeit, schöne Erlebnisse wie etwa Musik oder ein Naturbild geniessen zu können.
Doch diese Dickmacher haben gesunde Konkurrenz bekommen. Laut dem «Food Trends Report» des Gottlieb-Duttweiler-Instituts bevorzugen viele Konsumentinnen und Konsumenten gesunde und linienfreundliche Fast-Food- und Take-away-Angebote. «Wir verzeichnen einen grossen Erfolg mit Wraps, daneben laufen auch die Birchermüesli und die Salate sehr gut. Ein Wandel findet definitiv statt», sagt Sandro Bedin, Leiter Gastronomie im Migros-Genossenschafts-Bund. Insbesondere auch bei den jungen Menschen, die zu einem Coffee to go statt einem Gipfeli auch einmal ein Birchermüesli oder einen Früchtebecher mitnehmen, so Bedin.
Der Ernährungswissenschaftler David Fäh betont, dass man Fast Food nicht unbedingt von Hand essen müsse. Das vergrössert das Angebot an sinnvollen und gesunden Speisen. «Auch einen Salat kann man irgendwo essen, im Zug oder auf einer Parkbank.» Wer Fast Food mit Bedacht auswählt, kann zur gesünderen Variante greifen. Also besser ein Sandwich mit Gemüse oder Ei statt mit Salami oder Aufschnitt. Oder Sushi statt Frittiertes.
Auch sinnvoll: Das Essen von daheim mitnehmen. Zum Beispiel Gemüsestängelchen mit Magerquark und Kräutern, Knäckebrot oder Vollkornroggenbrot mit Ei, Käse oder Thunfisch.
Wer gesund sein will, soll sich aber neben dem «was» auch das «wie» des Essens überlegen. David Fäh rät: «Unbedingt auch Fast Food genügend kauen und sich fürs Essen Zeit nehmen.» Und lieber nicht damit vor dem Computer sitzen, sondern in geselliger Runde das Essen geniessen.
Mehr zum Thema in unserem Dossier «Gesund essen für Vielbeschäftigte».