Schleimbeutel entzünden oft bei Überbelastung. Die Schmerzen heilen bald ab, wenn man ein paar Dinge beachtet.
Wir besitzen rund 150 Schleimbeutel. Sie befinden sich an besonders beanspruchten Körperstellen, wo Haut, Sehnen oder Muskeln in unmittelbarer Nähe zum Knochen liegen. Diese beweglichen Kissen sind flach, enthalten einen Film aus Flüssigkeit und dienen als Gleitschicht. Sie verhindern, dass Knochen und die übrigen Gewebe aufeinander scheuern.
Schleimbeutel können aber auch Beschwerden bereiten. Betroffene spüren dann Schmerzen und können häufig das umliegende Gelenk nicht mehr richtig bewegen.
Meist entstehen die Entzündungen durch Überbelastung. An den Ellbogen, wenn man sie ständig auf den Schreibtisch legt, an den Schultern, wenn man Tennis spielt oder schwimmt.
Entzündungen an den Knien wurden früher auch als «Krankheit der Priester» bezeichnet. Heute treffen sie vor allem Plättlileger und Reinigungskräfte. Wer viel läuft, riskiert, dass sich die Schleimbeutel an Hüfte und Fersen entzünden.
Bei Beschwerden sollte man die betroffene Stelle schonen. Bessert sich der Zustand und gehen die Schmerzen zurück, ist ein Arztbesuch meist nicht notwendig.
Kühlende Gels und Salben, Kältepacks oder Eis bewirken, dass der gereizte Schleimbeutel abschwillt. Entzündungshemmende und schmerzlindernde Arzneimittel können den Heilungsprozess ebenfalls beschleunigen. Man muss sich allerdings dann schonen, um zu genesen.
Ein Arzt kann zwischen harmlosen und komplizierteren Verläufen unterscheiden. Denn auch Krankheiten wie die Gicht sind mögliche Auslöser.
Kommt es nach Verletzungen oder Unfällen zu Beschwerden, die auf eine Schleimbeutelentzündung hindeuten, sollte man diese in jedem Fall untersuchen lassen. Bei offenen Verletzungen können Bakterien in die Wunde gelangen und eine eitrige Schleimbeutelentzündung hervorrufen.
In diesem Fall muss man operativ eingreifen. Man muss den Schleimbeutel öffnen, säubern und die Flüssigkeit ableiten.
Auch bei einer harmloseren, nichtbakteriellen Entzündung kann es nötig sein, Flüssigkeit abzusaugen – wenn der Schleimbeutel nicht von selbst wieder abschwillt.
War ein Schleimbeutel einmal entzündet, besteht die Gefahr, dass dies wieder passiert. Deshalb sollte man Überbelastungen der betroffenen Stelle möglichst vermeiden.
Die Ellbogen kann man beispielsweise mit einer gepolsterten Unterlage schützen. So wird der Druck von aussen besser verteilt – und der Schleimbeutel wird geschont.