Mensschmerzen werden von jeder Frau unterschiedlich wahrgenommen. Wann sind die Schmerzen noch «normal», und wann sollte frau zum Arzt? Und was hilft gegen die monatlichen Unterleibsschmerzen?
Einmal pro Monat Krämpfe im Unterleib – daran leiden etwa vier von zehn Frauen kurz vor oder mit dem Einsetzen der Menstruation. Irgendeine Form von Schmerz spüren sogar neun von zehn Frauen.
«Normal» sind Schmerzen, solange sie Frauen im Alltag nicht einschränken und sich nicht verstärken. Kurz: die Lebensqualität darf nicht leiden.
«Bei der Endometriose sind die Schmerzen mittig im Unterbauch und krampfartig und beginnen kurz vor der Periode. Dies kann aber individuell variieren. Mit der Zeit ‘verbreitert’ sich der Schmerz häufig und beginnt schon beim Eisprung, zieht dann in die Beine und in den Rücken», sagt Sara Imboden, Leitende Ärztin und Endometriosespezialistin am Inselspital Bern. Abklärung ist definitiv angesagt, wenn Schmerzen beim Stuhlgang, beim Sex oder beim Wasserlösen dazu kommen oder Frauen ungewollt nicht schwanger werden.
Gegen Mensschmerzen aller Art empfiehlt die Expertin Schmerzmittel, Wärme, Bewegung, Entspannungsübungen, Selbsthypnose und allenfalls eine Hormontherapie, um die Menstruation zu reduzieren oder gar zu unterbinden. Welche Massnahme greift, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Hilfreich könne auch die Einsicht sein, dass die Mens etwas Normales ist und zum Frausein gehört.