Eine orale Pilzinfektion kann schmerzhaft sein. Mit den richtigen Massnahmen lässt sie sich aber gut in den Griff bekommen.
Die verantwortlichen Hefepilze haben viele von uns im Mund, sie sind bei 75 Prozent der Bevölkerung nachweisbar. Probleme bereiten sie nur, wenn sie sich zu stark ausbreiten.
Bei geschwächten Abwehrkräften können sich Hefepilze besonders leicht ausbreiten. Daher sind meist Patienten während oder nach einer Chemotherapie, Menschen mit Immunschwäche oder Diabetes mellitus von oralen Pilzinfektionen betroffen. Auch Medikamente wie Antibiotika erhöhen das Risiko. Für Asthmatiker, die Glukokortikoide inhalieren, gilt: nach der Anwendung immer den Mund mit Wasser ausspülen oder eine Kleinigkeit essen, um übrig gebliebene Wirkstoffpartikel von der Schleimhaut zu entfernen. In den meisten Fällen begünstigen jedoch schlecht sitzende Zahnprothesen eine Candidose, weil sie winzige Verletzungen an der Mundschleimhaut verursachen und den Speichelfluss behindern können.
Viele Betroffene – besonders häufig Menschen mit künstlichem Gebiss – leiden in erster Linie unter Schmerzen beim Kauen und Schlucken, andere haben eher Missempfindungen oder Geschmacksstörungen. Manchmal fühlt sich der Mund pelzig an, und die Lymphknoten können geschwollen sein. Auf der Zunge sowie der Mund- und Rachenschleimhaut zeigen sich oft kleine weisse Beläge.
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Eine orale Pilzinfektion ist in den meisten Fällen harmlos. Bei Menschen mit einer Abwehrschwäche, etwa nach einer Chemotherapie, kann es den Pilzen jedoch gelingen, sich über den ganzen Körper auszubreiten. Das wird möglicherweise lebensbedrohlich. Umso wichtiger ist es, bei ersten Anzeichen den Arzt aufzusuchen.
Wer erstmals entsprechende Beschwerden zeigt, sollte den Arzt aufsuchen. Das gilt auch immer dann, wenn noch weitere Symptome bestehen, etwa Fieber, oder wenn eine Candidose erneut auftritt. Er erkennt die Infektion oft auf den ersten Blick, in unklaren Fällen nimmt er einen Abstrich. Die Pilze lassen sich gut mit Medikamenten behandeln.
Gebissträger sollten ihren Zahnersatz jeden Abend reinigen und öfter mal für eine Zeit lang aus dem Mund nehmen. Mundspülungen mit antiseptischen Inhaltsstoffen unterstützen den Heilungsprozess, können aber nicht die Reinigung der Prothese ersetzen. Auch umfassende Mundhygiene hilft, einer oralen Pilzerkrankung entgegenzuwirken. Bei trockenem Mund bieten sich Speichelersatzpräparate an. Tipp: Pflegen Sie Ihre Lippen so, dass sie nicht trocken und rissig werden. Rauchen, Alkohol sowie stark gewürzte, saure oder sehr heisse Speisen begünstigen eine Infektion.