Unterschiedliche Velos haben unterschiedliche Sättel. Und nicht jeder Fahrer hat die gleichen Bedürfnisse. Worauf du achten solltest, damit der Sattel keine Schmerzen verursacht.
Grundsätzlich ist für den Sitzkomfort nicht die Art der Polsterung entscheidend, sondern die Breite der Sitzfläche. Je schmaler der Sattel, desto mehr Druck lastet auf den Blutgefässen, die die Genitalien versorgen. Es droht ein unangenehmes Taubheitsgefühl.
Ganz einfach, der optimale Sattel besitzt eine Hauptpolsterung, die eine weiche und somit perfekte Platzierung der Sitzknochen zulässt. Im Fachgeschäft werden die notwendigen Parameter dazu mit dem «Messschemel» ermittelt.
Mit einem einfachen Trick kannst du aber auch selber herausfinden, welche Sattelbreite die richtige ist: Schneide ein Stück Wellkarton so zurecht, dass dieses in etwa deinen Hintern bedeckt. Lege das Kartonstück auf einen Eimer oder eine Bank (ohne Lehne) und setz dich darauf.
Wenn du dein Gewicht nun auf die Sitzknochen verlagerst, sollten zwei Abdrücke entstehen. Miss den Abstand zwischen den beiden Eindruckstellen – voilà, jetzt weisst du, wie weit die Polsterung deines neuen Sattels reichen sollte, respektive, wie breit dein Sattel sein muss.
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Die richtige Sattelhöhe ermittelst du wie folgt: Setz den Fuss mit der Ferse auf das Pedal und bring dieses in die tiefstmögliche Position. Das Knie sollte jetzt durchgedrückt sein. Sitzt du jetzt gerade auf dem Sattel, hat er die richtige Höhe; kippt das Becken nach links oder rechts, so ist der Sattel zu hoch eingestellt.
Und so findest du die richtige Sattelstellung: Tretkurbel waagrecht stellen und Fuss auflegen. Die Kniescheibe sollte nun exakt über der Pedalachse zu liegen kommen. Ist sie weiter vorne, muss der Sattel nach hinten verschoben werden, befindet sie sich hinter der Achse, wird der Sattel nach vorne verschoben.
Die Sattelneigung variiert je nach Sattelform und Lenkerposition. Eine waagrechte Stellung ist immer ein guter Anfang.