iMpuls hat zum Wanderausflug ins Heidiland geladen. 20 Wanderinnen und Wanderer aus der ganzen Schweiz sind mitgekommen. Sie trotzten Wind und Wetter.
Sargans, 16. September, 15.30 Uhr. 20 Wanderinnen und Wanderer aus der ganzen Schweiz treffen sich auf dem Vorplatz des Bahnhofs. Sie haben alle ein Ziel: Sie wollen den 1880 Meter hohen Tschuggen und danach den Gonzen (1829 Meter ü. M.) erklimmen. Das wechselhafte Wetter wird sie davon nicht abhalten.
Zuerst will der Rucksack mit Getränken, Snacks und Blasenpflastern gefüllt werden. Die geschenkte Stirnlampe wird kurz gecheckt, die neuen Wanderstöcke verstaut.
Dann geht es los. Die erste Etappe bis auf die Hochebene Palfries fahren wir mit dem Bus. «Sind eure Wanderstöcke richtig eingestellt?», fragt Wanderleiter Thomas die Truppe beim Ausgangspunkt der Wanderung. Gemeinsam wird die Route auf den Gipfel festgelegt und bald schon ist die farbige Wanderkarawane unterwegs im sumpfig-morastigen Terrain.
Unterwegs wird auch bald klar: Vom Sonnenuntergang werden wir bei diesen Wetterverhältnissen nicht allzu viel zu Gesicht bekommen. Kurz vor dem Tschuggen-Gipfel fallen gar die ersten Schneeflocken. Unser Stimmung bleibt gut. «Wir lassen uns doch von etwas Wind und Regen nicht die Laune verderben», meint eines der neuen Wandergspönlis lachend.
Und dann die Überraschung: Trotz Nebel und Wolken haben wir vom Tschuggen eine Bomben-Aussicht ins Rhein- und Weisstannental, auf die Bündner Alpen, die Churfirsten und den Walensee. Dicke Nebelschwaden wechseln sich mit verwegenen Sonnenstrahlen ab, die sich hin und wieder ihren Weg durch die dicken Wolken kämpfen und den nahen Walensee zum Funkeln bringen. «Eigentlich sollte man viel öfters bei diesem Wetter raus in die Natur», stellt eine Wandergenossin fest. In dieser Umgebung kann man ihr nur Recht geben.
Wir stärken uns mit Farmerriegel und Knabbermix von You. Und schreiben eine Widmung ins Gipfelbuch. Gemeinsam mit Wanderguide Thomas planen wir den weiteren Weg und ziehen Mützen und Handschuhe an, denn es schneit jetzt.
Der Weg zum Gonzen ist steil und wegen dem nassen Wetter rutschig. Unsere neuen Stöcke leisten nun prima Dienste.
Oben auf dem Gipfel treiben Wolken und Nebel mit uns ein Katz-und-Maus-Spiel. Mal sind sie da, dann wieder weg. Am Schluss haben wir freie Sicht und können jetzt auch unser Drohnenbild machen. Und auch hier machen wir einen Eintrag ins Gipfelbuch. (Lesen Sie unten weiter...)
Für ein Grillfeuer ist es hier aber zu feucht, und die Wolken werden immer dunkler. Gut, dass unser Guide Thomas eine Waldhütte in der Nähe kennt. Wir machen uns rasch auf dem Weg dorthin. Schon bald sind wir im Dunkeln unterwegs und heilfroh, dass wir neben den Stöcken auch Stirnlampen dabei haben.
Dann irgendwann taucht im Wald eine kleine Hütte auf, unser Ersatz-Grillort. Der Grill ist schon bereit, das Feuer lodert, die Cervelats, Bratwürste und Grillkäse brutzeln und heissen Tee gibt es auch. Hier wollen wir erst mal etwas bleiben.
Ehrlich gesagt würden wir gerne ganz lange bleiben. Hier drin ist es kuschelig warm und draussen beginnt es jetzt richtig zu regnen.
Die Wanderer, die sich grösstenteils vorher nicht kannten, unterhalten sich prächtig, da und dort werden Nummern ausgetauscht. Für einen gemeinsamen nächsten Ausflug?
Gegen 22 Uhr mahnt Wanderleiter Thomas zum Aufbruch. Im Tal unten wartet der Bus, in Sargans der Zug.
Mit vollem Bauch, dreckigen Schuhen, neuen Wanderfreunden und vielen guten Erinnerungen machen wir uns auf den Weg zurück nach Hause.