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Sicher im Schnee: 7 Tipps

Auf den Langlaufskis oder zu Fuss im Schnee unterwegs? Darauf sollten Sie im Winter besonders achten, um Verletzungen zu vermeiden.

1. Ski: Stellen Sie Ihre Bindung ein

Lassen Sie Ihre Skibindung vor dem Start in die Skisaison in einem Fachgeschäft kontrollieren und auf Gewicht, Alter sowie Fahrstil einstellen. Denn: 41 Prozent der Verunfallten auf der Piste verletzen sich am Knie. Hauptgrund für die Knieverletzungen ist gemäss einer Studie der Universität Innsbruck die Skibindung, die sich während des Sturzes nicht öffnet.

Bei Frauen ist das Risiko zwei bis drei Mal so hoch wie bei Männern, weil sie weniger kräftige Beinmuskeln haben. «Die Beinmuskeln sind wichtig für das Drehmoment und damit für das Auslösen der Bindung», erklärt Nathalie Sausgruber, Leiterin Sportmedizin bei Medbase Luzern. Die BFU-Skivignette garantiert eine korrekte Einstellung und Kontrolle.

2. Ski: Halten Sie die Stöcke richtig

Eine klassische Wintersport-Verletzung ist der Ski-Daumen. Dazu kommt es, weil der Daumen beim Sturz durch den Skistock zurückgerissen und umgeknickt wird oder unter dem Stock landet. Lassen Sie deshalb die Schlaufe an Ihren Stöcken frei hängen und schlüpfen Sie nicht hinein. Oder verwenden Sie Stöcke, bei welchen die Schlaufe nur eingeklickt wird, so dass sie sich beim Sturz löst.

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Tipps für mehr Sicherheit auf der Piste

3. Snowboard: Schützen Sie Ihre Handgelenke

Tragen Sie beim Snowboarden Handgelenk-Protektoren. Sie können helfen, das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Es gibt auch spezielle Snowboard-Handschuhe, die im Bereich des Handgelenks verstärkt sind.

Denn: Vor allem bei Anfängern ist das Risiko, sich am Handgelenk zu verletzen, relativ gross. Weil Sie versuchen, sich abzustützen, kann es zum Bruch am Ende der Speiche kommen. «Es handelt sich um einen typischen Reflex», so Sausgruber. Stauchungen und Prellungen sind typische Snowboardverletzungen, bei 39 Prozent der Fälle an den oberen Extremitäten, dicht gefolgt von 30 Prozent bei den unteren Extremitäten.

4. Snowboard: Landen Sie gut

Eine typische Snowboard-Verletzung ist der Snowboarder's Ankle. Dabei handelt es sich um eine Stauchung des Fuss- bzw. des Sprunggelenks. Vor allem Freestyler in Softboots sind gefährdet, weiss Sausgruber. Wenn sie über ein Hindernis oder eine Welle fahren und es zu einer unerwarteten Landung kommt. Passen Sie deshalb Ihren Fahrstil dem Können an und vermeiden Sie unkontrollierte Landungen auf der Piste. Fahren Sie vorausschauend, damit Sie nicht von Bodenwellen überrascht werden.

5. Langlaufen: Besuchen Sie einen Kurs

Wenn Sie neu mit Langlaufen beginnen: Machen Sie einen Kurs und lernen Sie die korrekte Technik. Zwar sind Verletzungen beim Langlaufen eher selten. Trotzdem kann es durch einen Sturz zu Prellungen und Verletzungen des Sprunggelenks oder Knies kommen. Vor allem Anfängerinnen und Anfänger müssen sich zuerst mit den eher instabilen Brettern anfreunden.

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6. Schlitteln: Tragen Sie auch hier einen Helm

Sieben Schlittel-Regeln
  • Nehmen Sie auf andere Rücksicht
  • Passen Sie die Geschwindigkeit und Fahrweise dem Können an
  • Respektieren Sie die Fahrspur des Vorderen
  • Überholen Sie mit Abstand
  • Steigen Sie am Rand auf oder ab
  • Halten Sie am Rand an
  • Beachten Sie Zeichen und Markierungen

Weitere Informationen zum Schlitteln finden Sie auf der Website der Suva.

In der Schweiz kommt es laut der Suva pro Jahr zu rund 7000 Schlittelunfällen. Meistens, weil die Schlittelnden die Geschwindigkeit unterschätzen.

Am häufigsten sind Verletzungen an den Beinen, bei einem Viertel davon am Knie. Jeder Sechste verletzt sich am Kopf. Mit einem Helm wäre dieser geschützt. Laut einer neuen Erhebung der BFU trägt jedoch nur die Hälfte der Schlittelnden einen Kopfschutz.

Und: Wählen Sie für harte Schlittelbahnen einen flexiblen Schlitten, einen sogenannten Rodel. Er lässt sich besser steuern als ein grosser Holzschlitten. Auch Bobs eignen sich nicht für eine harte Schlittelbahn, sie reagieren zu langsam.

7. Winterwandern: Tragen Sie gute Schuhe

Tipps bei einer Verletzung

Um die Schmerzen zu lindern, können Sie als Erstbehandlung

  • das verletzte Bein oder die verletzte Hand kühlen und hochlagern
  • Wallwurzsalbe oder Arnika-Gel einreiben (pflanzliche Präparate mit entzündungshemmender Wirkung)
  • das Gelenk mit einem Verband stabilisieren

Wann zum Arzt?

Sie sollten dringend einen Arzt aufsuchen, wenn

  • das Knie oder das Handgelenk deutlich anschwillt
  • das verletzte Gelenk blockiert ist
  • spätestens am nächsten Tag, wenn die Schmerzen bis dann nicht spürbar zurückgegangen sind

Lange Spaziergänge durch den Schnee und das erst noch bei Sonnenschein. Langlaufen und Winterwandern ist im Trend und tut Körper und Seele gut. Die Risiken beim Winterwandern sind dieselben wie beim Wandern im Sommer. Es kann durch Ausrutschen oder Umknicken zu Verletzungen kommen.

Wählen Sie deshalb eine geeignete Ausrüstung. Tragen Sie gute Schuhe, Mütze und Handschuhe und passen Sie die Kleider den Temperaturen an. Beachten Sie Markierungen und Signalisationen. Insbesondere bei Neuschnee oder schlechter Witterung gilt: Informieren Sie sich über die Lawinengefahr, mögliche Wetteränderungen und wichtig: wann die letzte Bahn ins Tal fährt.

von Susanne Schmid Lopardo,

veröffentlicht am 11.01.2021, angepasst am 03.10.2023


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