Wo darf ich im Zelt übernachten, wenn alle Campingplätze voll sind? Wo darf ich meinen Camping-Bus für eine Nacht hinstellen? Wildcamping ist in der Schweiz zwar grundsätzlich erlaubt, doch es gibt Einschränkungen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich: Bei der Gemeinde nachfragen. Die wichtigsten Grundregeln.
In der Schweiz ist es nicht verboten, wild zu zelten. Es kann aber kantonale und regionale Einschränkungen geben. Grundsätzlich ist es unbedenklich, wenn man oberhalb der Waldgrenze auf einer alpinen Wiese oder im felsigen Gelände übernachtet. Je kleiner die Gruppe, desto besser.
In vielen Schutzgebieten ist freies Campieren ausdrücklich verboten, etwa im Schweizerischen Nationalpark, in eidgenössischen Jagdbanngebieten, vielen Naturschutzgebieten und, während der Schonzeit, auch in Wildruhezonen.
Wichtig ist, die Verbotstafeln vor Ort zu beachten. Im Zweifelsfall bei der Gemeinde nachfragen, wo Übernachten im Kleinbus oder Wohnwagen möglich ist. Wegen der steigenden Nachfrage haben einige Gemeinden neue Standplätze organisiert, teilweise sogar mit WC-Anlagen. (Fortsetzung weiter unten ...)
Die Tipps stammen von Martin Künzle, Fachmitarbeiter Bergsport und Umwelt, Schweizer Alpen-Club (SAC)
Wenn man in den Bergen übernachtet, muss man Rücksicht auf die Natur nehmen. Das heisst: keinen Abfall zurücklassen, Lärm vermeiden, die Notdurft zudecken.
Man muss auch stets auf die eigene Sicherheit achten: Die richtige Kleidung und Ausrüstung sind entscheidend. Auch gilt: Das Zelt nie in der Nähe eines Flusses aufstellen, der überlaufen könnte, und auch nicht in Zonen mit Steinschlaggefahr. Und bei Gewitterlage nie an exponierter Lage auf Felskuppen zelten.
Ein Merksatz fürs Wildcamping in der Schweiz: Hinterlasse nichts ausser Fussabdrücken, nimm nichts ausser Eindrücken mit nach Hause.