Campen draussen in der Natur kann viel Spass machen und Erholung bringen. Mit diesen Tipps und Tricks gelingt das Abenteuer. Tipps von Outdoor-Experte Samuel Kolb.
Baue dein Zelt vor dem ersten Gebrauch schon mal zur Probe auf und werde vertraut mit der Ausrüstung. Überprüfe dabei die Vollständigkeit.
Wähle möglichst flaches und ebenes Gelände («Probeliegen» empfohlen), entferne spitze Steine und Äste. Vermeide felsigen Untergrund sowie Mulden, in denen sich Wasser sammelt. Wenn der Platz uneben ist, sollte der Kopf leicht höher liegen als die Füsse.
Nicht an exponierten Stellen (direkt unter Bäumen oder an hochgelegenen Punkten) zelten. Hier besteht die Gefahr von Blitzeinschlag. Zudem können herunterfallende Äste und tropfender Harz das Zelt beschädigen. Ein wenig Schatten kann gerade in der heissen Jahreszeit aber nützlich sein. Die UV-Strahlung beeinflusst den Alterungsprozess der Aussenzeltmaterialien und damit die Reissfestigkeit. Ein Platz im Schatten hilft, diesen Prozess zu verlangsamen.
Der Zelteingang sollte nicht zur Wetterseite (meist Westen), sondern zur windabgewandten Seite ausgerichtet sein. Wenn möglich den Eingang zur Ostseite platzieren, so startest du mit der Morgensonne in den Tag.
Ist es windig, suche nach Schutz hinter grossen Steinen oder kleineren Hügeln. Wenn möglich das tiefer gelegene Ende des Zelts in den Wind stellen und sämtliche Abspannpunkte verwenden.
Bei steinigem Boden werden Heringe mit wenig Halt mit Steinen beschwert. Heringe möglichst schräg (optimal im 45°-Winkel) zum Boden einstecken.
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Das kommt auf den Einsatz an. Freistehende Kuppelzelte erhalten ihre Form, sobald das Gestänge montiert ist. Dies erlaubt eine einfache Platzierung und Ausrichtung sowie das Ausschütteln von Staubresten. Kuppelzelte bieten meist mehr Bodenfläche als Tunnelzelte. Zusätzliche Stangen bringen eine höhere Stabilität und sie sind somit windstabiler und flattern weniger.
Hauptvorteil des Tunnelzeltes ist das geringe Gewicht und die wegen der steilen Wände günstige Nutzung des Innenraums. Das Tunnelzelt bietet bei gleicher Bodenfläche und Zelthöhe mehr Volumen.
Wenn du dich am Abend ins Zelt begibst und am Morgen wieder herauskrabbelst, reicht für zwei Personen ein 2-Personen-Trekkingzelt. Wenn du aber mehrere Tage auch bei schlechtem Wetter im Zelt ausharren musst, empfiehlt es sich, auf ein grösseres auszuweichen.
Samuel Kolb ist Outdoor-Experte bei SportX der Genossenschaft Migros Ostschweiz