Welche chronischen Krankheiten wirken sich wie auf die Schulleistung aus? Eine Studie hat es untersucht.
Chronische Krankheiten können bei Kindern zu schlechteren Schulnoten führen. Bei der Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) trifft das aber nicht zu, zeigt eine Studie an Neunklässlern in Schweden.
Die Wissenschaftler verglichen die Schulleistungen von knapp 1800 Schülern mit Zöliakie mit denen von über 440 000 Gleichaltrigen ohne diese Autoimmunerkrankung. Die neunte Klassenstufe wählten sie, weil sich dort entscheidet, welchen künftigen Bildungsweg die Kinder einschlagen.
Bei älteren Erwachsenen mit Zöliakie fanden Forscher in früheren Studien teilweise geistige Einbussen. Dies betraf vorwiegend Personen, die trotz der Erkrankung Gluten assen oder erst seit einigen Jahren darauf verzichteten. In der jetzigen Studie ernährten sich jedoch über 80 Prozent der betroffenen Teenager glutenfrei.
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Im Gegensatz zur Zöliakie beeinflussten andere Faktoren die Schulnoten durchaus. Kinder, die nur mit einem Elternteil aufwuchsen, erzielten im Durchschnitt schlechtere Schulleistungen als solche, bei denen beide Eltern anwesend waren. Auch Kinder, die bei der Geburt zu klein für ihr Alter gewesen waren, hatten eher schlechtere Schulnoten.
Insgesamt schnitten die Mädchen mehrheitlich besser ab als die Knaben. Auch die Sprösslinge von Eltern, die studiert hatten oder gut verdienten, hatten durchschnittlich bessere Schulnoten.
Quelle: «Archives of Disease in Childhood»