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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Bereits 14-Jährige «haben es im Rücken»

Bereits im Kindesalter vorzubeugen ist immer gut, besonders aber für den Rücken. Bei über der Hälfte der 14-Jährigen ist er bereits eine Problemzone.

In der Oberstufe tauchen sie auf einmal auf, die Beschwerden am Rücken. In der Unterstufe dagegen, das zeigen Untersuchungen, sind noch fast keine Fehlhaltungen feststellbar. Warum ist das so? Hier die Gründe:

Bewegungsmangel

Kinder bewegen sich viel – das ist ein Grundbedürfnis. Bereits im Säuglings- und Kleinkindalter wird die Vernetzung von Gehirnzellen durch körperliche Aktivität vollzogen. Je häufiger Kinder nicht nur in der Schule, sondern auch in der Freizeit vor dem Computer sitzen, umso eher leiden sie an Rückenschmerzen. So entsteht ein Teufelskreis: Kinder mit Schmerzen bewegen sich weniger. Dies führt zu Spannungskopfschmerzen, ungenügender Bewegungskoordination und Nackenstarre.

Übergewicht

In der Schweiz bringt jedes fünfte Kind zu viele Kilos auf die Waage, sieben Prozent der Kinder sind sogar krankhaft übergewichtig. Dies belastet den Bewegungsapparat übermässig. Bewegung wird mühsam, die Freude am Sport geht verloren. Die Kinder sitzen mehr, was wiederum Rückenschmerzen begünstigt. Übergewichtige Kinder stürzen auch häufiger als normalgewichtige Kinder. (Lesen Sie unten weiter …)

Was wissen Sie über Ihren Rücken?

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Schwerer Rucksack oder Tornister

Befragungen von Chiropraktoren haben gezeigt, dass das Tragen schwerer Schulsäcke Rückenschmerzen auslöst. Grundsätzlich sollte das Gewicht des Rucksacks zehn Prozent des Körpergewichts nicht übersteigen. Der Rucksack sollte über beide Schultern getragen und die Traglast auf Hüftgürtel und Rücken verteilt werden. Ist ein Kind zum Beispiel 30 Kilo schwer, sollte der Tornister oder Rucksack nicht über 3 Kilo wiegen.

Schüler, die in der Schule ein Pult oder Kästli zur Verfügung haben, leiden weniger oft an Rückenschmerzen, da sie weniger Schulmaterial mit sich tragen. Auch in der Freizeit tragen Kinder schwere Taschen. Doch diese «freiwillige» Belastung nehmen sie in der Regel als weniger gross wahr.

Kinder zu Bewegung animieren

Eltern sind auch in Sachen Bewegung und Haltung Vorbilder. Animieren Sie Ihr Kind so früh wie möglich zu Bewegung. Ihr Kind sollte verschiedene Sportarten ausprobieren und herausfinden, was ihm Spass macht. Unterstützen Sie Ihr Kind in «seiner» Sportart, auch wenn sich Ihre Begeisterung in Grenzen hält. Achten Sie darauf, dass das Pult und der Stuhl Ihres Kindes – zumindest zu Hause – in der Höhe verstellbar sind.

von Dr. Christa Joder,

veröffentlicht am 22.06.2017


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