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Trockene Augen – nicht immer fehlt Flüssigkeit

Nicht immer fehlt den Augen Feuchtigkeit, wenn sie sich trocken anfühlen. Der Flüssigkeitsfilm ist eine komplexe Sache.

Die Innenseiten der Lider fühlen sich an wie Schmirgelpapier, die Augäpfel brennen, am liebsten würde man die Augen schliessen – dies sind Symptome des Sicca-Syndroms, dem trockenen Auge. Es ist eine der häufigsten Augenerkrankungen in der Schweiz. Grund dafür ist die suboptimale Zusammensetzung des Tränenfilms. Es gibt zwei Varianten des Leidens: Bei der ersten fehlt Tränenflüssigkeit, bei der zweiten ist die Fettschicht mangelhaft.

Reichhaltig benetzt

Der Tränenfilm ist komplex. Direkt auf der Augenoberfläche liegt ein hauchdünner Schleimfilm. Darüber verteilt sich eine wässrige Schicht, sie stammt aus den Tränendrüsen. Darauf schwimmt ein dünner Fettfilm: die Lipidschicht. Sie wird von Drüsen, die am Lidrand sitzen, genährt. Wenn wir blinzeln, verteilen wir etwas davon auf dem Auge.

Ist die Fettschicht zu dünn oder nicht vorhanden, wird der Film auf dem Auge instabil und der wässrige Anteil kann sich nicht halten. Manchmal führt das zu einer paradoxen Situation: Das Auge ist gereizt, weshalb die Tränendrüsen vermehrt Flüssigkeit produzieren und sich die Augen wässrig anfühlen. (lesen Sie unten weiter...)

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So beugen Sie vor
  • Häufiger blinzeln: Starrt man auf den Bildschirm, verlangsamt sich der Lidschlag und die Augen werden seltener befeuchtet.
  • Weitsicht pflegen: Der Blick aus dem Fenster ist eine gesunde Abwechslung für das Auge.
  • Frischluft schnappen: Im Büro ist die Luft oft sehr trocken. Ein Spaziergang tut den Augen gut.
  • Wasser trinken: Ausreichendes Trinken wirkt sich auf den Tränenhaushalt positiv aus.

Wenig Blinzeln trocknet die Augen aus

Verstopfte Drüsen oder mangelndes Blinzeln können dazu führen, dass die Lipide nicht optimal auf dem Tränenfilm schwimmen. Tätigkeiten am Computer begünstigen das trockene Auge, denn oft blinzeln wir dabei zu wenig. Heizungsluft, Klimaanlagen oder Staub beeinträchtigen die Augen zusätzlich. Im Englischen spricht man daher auch vom Office-Eye-Syndrom – dem Büro-Auge. Auch Erkrankungen können die Funktion der Tränendrüsen beeinträchtigen.

Stressabbau und Tränenersatz helfen

Bei leichteren Beschwerden helfen Tränenersatzpräparate. Die künstlichen Tränen sollten mehrmals pro Tag angewendet werden, am besten gleich morgens – dann sind die Augen oft besonders trocken. Die Tropfen sollten keine Konservierungsmittel enthalten, diese können bei täglicher Anwendung den Tränenfilm beeinträchtigen.

Viele Patienten sind dauerhaft auf Tränenersatz angewiesen. Manchmal erholen sich trockene Augen ein wenig, etwa nach einer stressigen Phase im Job. Oder in den Ferien, fernab von Büroluft und Computer.

von Julia Rudorf,

veröffentlicht am 01.12.2017, angepasst am 15.09.2021

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