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Schon Achtjährige bewegen sich wenig

Mit dem Beginn der Adoleszenz nimmt die körperliche Aktivität ab – dachten Kinderärzte lange Zeit. Eine Fitnesstracker-Studie widerlegt das.

Zwischen dem 12. und dem 18. Lebensjahr reduziert sich die Zeit, während der Kinder körperlich aktiv sind, am stärksten. Diese althergebrachte Annahme von Forschern und Kinderärzten haben Primarschüler nun widerlegt.

Für die Studie trugen 600 Kinder in fünf europäischen Ländern (Belgien, Italien, Spanien, Polen, Deutschland) im Alter von sechs, acht und elf Jahren für jeweils drei Tage einen Fitnesstracker. Die Forscher konnten so verfolgen, wie sich das Bewegungsverhalten jedes Kindes im Lauf seines Lebens verändert.

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Kinder sitzen immer länger

Mit sechs Jahren waren die insgesamt 600 Kinder durchschnittlich 8,9 Stunden pro Tag in Bewegung, mit 11 Jahren waren es noch 7,6 Stunden. Hatten die Kinder mit sechs Jahren knapp 5 Stunden täglich sitzend verbracht, waren es mit 11 Jahren bereits 6,8 Stunden.

Diese Zunahme sei nicht allein dem Stillsitzen in der Schule zuzuschreiben, so die Forscher. Denn auch an den Wochenenden, an schulfreien Tagen und während der Mittagszeit sassen die Kinder zunehmend mehr und bewegten sich weniger.

Weniger intensive Bewegung

Insbesondere der Anteil an Bewegung mit mittlerer bis hoher Intensität fiel nach dem achten Lebensjahr steil ab, von vorher zwei Stunden auf nur mehr 1,4 Stunden. Weil es sich dabei um Durchschnittswerte handelt, analysierten Forscher auch, wie viele Kinder der Empfehlung folgten, sich mindestens 60 Minuten am Tag intensiver zu bewegen.

Mit sechs Jahren taten dies acht von zehn Kindern, mit elf Jahren nur noch sechs von zehn. Wenig überraschend war, dass Kinder mit Übergewicht sich weniger bewegten als schlanke Gleichaltrige.

Gut für Geist und Körper

Bewegung ist für Kinder deshalb so wichtig, weil sie eine ganze Reihe von positiven Wirkungen hat: Sie verbessert die motorische Geschicklichkeit, schärft den Geist, tut den Knochen, dem Kreislauf und dem Stoffwechsel gut und reduziert das Risiko für Depressionen.

Quellen: «Pediatrics», «Jama»

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 05.06.2019, angepasst am 22.07.2021


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