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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Was Kinder trinken sollten – und was nicht

Die Vorlieben im Kindesalter beeinflussen den Geschmack auch später. Was Kinder in welchem Alter trinken sollten.

Keine gesüssten Milchgetränke, keine koffeinhaltigen Drinks, keine Limonaden (auch keine kalorienreduzierten), keine Mandel-, Reis-, Hafer- oder andere pflanzliche «Milch». Und reinen Fruchtsaft höchstens in minimalen Mengen. Das empfehlen mehrere führende US-Fachgesellschaften unisono für Kinder unter fünf Jahren, darunter die Akademien der Kinderärzte, der Kinderzahnärzte und der Ernährungsspezialisten.

In den ersten Lebensjahren nehmen Kinder viele Kalorien über Getränke auf. Was sie trinken, kann die Weichen stellen für ihre spätere Gesundheit.

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Wissenschaftlich erwiesen

Die Tipps der Fachleute beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen:

  • Babys sollten in den ersten sechs Lebensmonaten nur Muttermilch oder spezielle Baby-Fertigmilch zu trinken bekommen.
  • Die Fachleute raten, das Kind im Alter von sechs bis zwölf Monaten an den Geschmack von Wasser zu gewöhnen, das heisst, sobald es beginnt, feste Nahrung zu essen.
  • Mit ein bis zwei Jahren kommt zusätzlich zum Wasser auch Vollmilch mit auf die Getränkeliste. Ein wenig reiner Fruchtsaft dürfe sein, besser sei aber, dem Kind Früchte zum Essen zu geben, raten die Fachgremien.
  • Vom zweiten bis zum fünften Lebensjahr gibts Wasser sowie Magermilch zu trinken. Und – wenn überhaupt – dann nur ganz wenig reinen Fruchtsaft, der am besten mit Wasser gestreckt wird.

Rund zehn Gramm Zucker pro Deziliter

Die Vorlieben, die Kinder im Babyalter entwickeln, behalten die meisten bis ins Erwachsenenalter bei. Gewöhnt sich ein Kind also früh daran, stark Gezuckertes zu trinken, wird es allein über die Getränke im Lauf der Jahre erhebliche Mengen an Zucker konsumieren.

Fruchtsaft beispielsweise enthält fünf bis 15 Gramm Zucker pro Deziliter, Limonaden etwa zehn Gramm pro Deziliter – und dies, ohne dass sie einen einzigartigen Nährwert hätten, wie die US-Fachgesellschaften betonen.

Nur für Kinder ohne Allergien

Sie weisen darauf hin, dass ihre Empfehlungen nur für gesunde Kinder gelten, nicht aber für solche, die zum Beispiel keine Laktose vertragen oder bestimmte Allergien haben. Den Eltern von Kindern, die pflanzliche Ersatzmilch (zum Beispiel Mandelmilch) bekommen, raten sie, sich von einer Fachperson beraten zu lassen.

Der Grund: Manche Nährstoffe würden aus pflanzlicher «Milch» weniger gut aufgenommen als aus Kuhmilch. Für die Entwicklung des Kindes sei es aber wichtig, dass es zum Beispiel genügend Eiweiss, Calcium und Vitamin D bekomme.

Quelle: «American Heart Association»

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 09.10.2019, angepasst am 22.07.2021


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