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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Sport trotz Nebel

Gesunden Sportlern macht Nebel im Herbst nichts aus. Wer empfindliche Atemwege hat, sollte aber Vorkehrungen treffen.

Klar, auch im Herbst fördern Sport und Bewegung die Gesundheit. Die richtige Kleidung schützt dann den Körper vor dem nasskalten Wetter und beugt Erkältungen vor. Aufpassen müssen allerdings Sportler, die Probleme mit den Bronchien haben. Ihnen kann vor allem nebliges Wetter das Atmen erschweren.

«Wer empfindliche Bronchien hat, sollte sich bei Nebel eher nur moderat belasten», rät der Sportmediziner Arno Schmidt-Trucksäss von der Universität Basel. Das trifft besonders auf Personen zu, die unter Asthma leiden oder allgemein empfindliche Bronchien haben. Statt hoch intensives Joggen oder Velofahren eignen sich dann eher gemässigte Betätigungen wie Nordic Walking oder einfach ein Spaziergang durch den Wald.

Zu kalt und zu feucht für empfindliche Bronchien

Denn: der Nebel belastet ihre Atmung gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen besteht der Nebel aus kleinen, kalten Wassertröpfchen. «Das Kalte reizt die Bronchien», erklärt Schmidt-Trucksäss. Die kleinen Muskeln in den Bronchien verkrampfen sich, dadurch verengen sich die Atemwege, was die Beschwerden bei den betroffenen Personen verstärken kann. Asthmatikern hilft es, nach Absprache mit dem Arzt kurz vor dem Sport ein kurzzeitig wirksames, die Bronchien erweiterndes Spray zu inhalieren – es entspannt die Bronchialmuskulatur binnen weniger Minuten.

Zum anderen gelangt beim Einatmen durch das im Nebel gebundene Wasser viel Feuchtigkeit auf die Schleimhäute, sie schwellen dadurch an, sondern mehr Schleim ab und verengen die Bronchien zusätzlich. Hustenreiz und Luftnot können die Folge sein. (lesen Sie unten weiter...)

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Schliesslich binden die Wassertropfen im Nebel besonders viele Schadstoffe aus dem Verkehr und der Umwelt und transportieren sie durch das tiefe Einatmen während des Sports ganz weit in die Bronchien hinein und reizen ebenso. Wer Probleme mit den Bronchien hat, sollte daher bei Nebel nicht in der mit vielen Schadstoffen belasteten Innenstadt Sport treiben. Dann eignet sich der Wald besser für Bewegung; die Bäume nehmen Feuchtigkeit vom Nebel auf und speichern sie.

Ein Tuch vor der Nase schützt die Bronchien

Das Problem: beim Sport funktioniert die natürliche Filteranlage, die Nase, nicht mehr. Sie filtert normalerweise nicht nur die Schadstoffe aus der Luft, sondern wärmt auch die eingeatmete Luft leicht an, zu viel Feuchtigkeit bleibt darin hängen, sodass die Bronchien wenig gereizt werden. Unter Belastung und Sport wird hingegen meistens durch den Mund geatmet, der Filtermechanismus entfällt daher komplett.

Wenn man dann trotz Nebel Sport treiben möchte, muss man die Filterfunktion der Nase imitieren. «Hier kann ein Halstuch, ein leichter Schal oder eine Wärmemaske helfen, sie müssen einfach genügend luftdurchlässig sein», rät Schmidt-Trucksäss. Sie werden über Mund und Nase gebunden, erwärmen und filtern die Luft vor dem Einatmen.

von Andreas Grote,

veröffentlicht am 12.10.2017, angepasst am 22.07.2021


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