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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Wie (un)gesund lebt die Schweiz?

Das Bewusstsein für Gesundheitsfragen nimmt in der Schweiz immer mehr zu. Doch wie gesund verhalten wir uns wirklich? Eine neue Studie zeigt nun, wo es bei der Ernährung, bei der Bewegung und beim Wohlbefinden die grössten Schwierigkeiten gibt.

Wie gesund lebt die Schweiz? Wo harzt es im Alltag? Und was unternimmt die Bevölkerung, um Defizite bei Ernährung, Bewegung und Schlaf auszugleichen? Dies wollte die Migros als ganzheitliche Anbieterin von Gesundheitsdienstleistungen und -produkten von der Bevölkerung in der Deutsch- und Westschweiz wissen – und beauftragte zusammen mit Ringier das Forschungsinstitut Sotomo damit, bei Herr und Frau Schweizer den Puls zu fühlen.

Für die Gesundheitsumfrage wurden zwischen dem 9. und 21. Februar 2022 insgesamt 4654 Personen zu ihrem konkreten Gesundheitsverhalten befragt (repräsentativ für die sprachintegrierte Bevölkerung der deutsch- und französischsprachigen Schweiz ab 18 Jahren). Und die Ergebnisse fördern eine ganze Reihe interessanter Erkenntnisse zu Tage. 

Viele Schweizer stufen ihren Lebensstil als gut ein

Zunächst zur Selbstwahrnehmung: Fragt man die Schweizerinnen und Schweizer selbst, wie gesund sie leben, gibt sich ein grosser Teil gute Noten. 70 Prozent aller Befragten schätzen ihren Lebensstil als gesund bis sehr gesund ein. Besonders die ältesten Befragten ab 65 Jahren stufen sich mit rund 75 Prozent gut ein, die jüngsten Befragten von 18 bis 24 Jahren beurteilen sich mit 69 Prozent ein bisschen weniger gut. 

Weniger grosse Unterschiede zeigen sich bei der Selbstbeurteilung des eigenen Lebensstils nach Geschlechtern: Die Männer schätzen ihr Verhalten zu 72 Prozent gesund bis sehr gesund ein, die Frauen mit 69 Prozent. Diese Rangfolge erstaunt deshalb etwas, weil Männern für gewöhnlich ein etwas weniger gesunder Lebenswandel zugesprochen wird. (Fortsetzung weiter unten…)

Frauen essen besser, schlafen aber schlechter

Etwas mehr als zwei Drittel der Bevölkerung schätzen den eigenen Lebensstil also gesund ein. Das heisst aber auch, dass bei fast einem Drittel noch Luft nach oben ist. Noch deutlicher werden die Defizite, schaut man sich das tatsächliche Gesundheitsverhalten von Herr und Frau Schweizer an. Aufschluss darüber liefern hier die aus den Umfrageergebnissen ermittelten Gesundheits-Scores:

  • Bewegungs-Score: Bewegungsverhalten von leicht bis intensiv.
  • Ernährungs-Score: Mengen an konsumierten gesunden und ungesunden Lebensmitteln sowie Essgewohnheiten (nicht am Tisch essen).
  • Schlaf-Score: Übliche Anzahl Stunden Schlaf pro Woche sowie Häufigkeit von Schlafproblemen. 
  • Wohlbefinden-Score: Stresslevel sowie Anzahl persönliche Gespräche und Umarmungen.
Grafik Studie Scores

Bewegungsscore: Anzahl Stunden Bewegung Vorwoche, Anzahl Stunden Sport Vorwoche;
Ernährungsscore: Was am Vor- tag gegessen wurde (kritsiche Mengen), wo gegessen wird;
Schlafscore: Anzahl Stunden Schlaf wochentags, Schlafpro- bleme;
Wohlbefindenscore: Stresslevel, Anzahl Gespräche Vorwoche, Anzahl Umarmungen Vorwoche

Dabei zeigt sich: Männer ernähren sich mit Ausnahme der ganz jungen Jahre schlechter als Frauen und haben besonders während des Berufslebens ein geringeres Wohlbefinden. Frauen wiederum schlafen schlechter. Jüngere essen weniger gesund als Ältere und sind über alles gesehen bewegungsfauler, schlafen dafür in der Regel besser als Befragte aus der Lebensmitte.

Elf Ergebnisse im Überblick

Mehr Resultate in unserer Serie

Die detaillierten Ergebnisse zu den drei Bereichen Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden lesen Sie in den Teilen 2 bis 4 unserer Serie:

Praktisch in jedem Bereich finden sich Bevölkerungsgruppen, die sich mit dem einen oder anderen schwer tun. Besonders gross ist das Verbesserungspotenzial bei der Ernährung. Nachfolgend sehen Sie, wo es unter anderem klemmt. 

Ernährung

  • Ein Grossteil isst zu wenig Früchte und Gemüse
  • Die Jungen nehmen zu viel Zucker zu sich (Essen, Getränke)
  • Knapp ein Viertel lässt das Frühstück aus

Bewegung

  • Ältere bewegen sich im Alltag häufiger als die Jüngeren
  • Beim Etablieren von Bewegungsroutinen im Alltag harzt es 

Stress

  • Jüngere und hier besonders Frauen sind am stärksten gestresst
  • Frauen leiden stärker unter Stresssymptomen

Schlaf

  • Der Schlaf leidet besonders zwischen 25 und 64 Jahren
  • Fast jeder zweite Schweizer hat gelegentlich oder öfters Schlafprobleme

Intimität

  • Herr und Frau Schweizer haben eher wenig Sex
  • Ältere haben zusätzlich weniger Körperkontakt durch Umarmungen

Verdeutlicht werden die geschlechter- und altersspezifischen Verhaltensweisen auch mittels der demografischen Landkarte des gesunden Lebensstils (siehe Grafik unten). Diese stellt weibliche Gewohnheiten ganz links dar, Verhaltensweisen der Männer rechts. Unten wiederum lässt sich der Lebensstil von Jung, ganz oben von Alt ablesen. Ins Auge stechen hier als «Problemgruppen» junge Frauen, die sehr viel Süsses konsumieren und eher gestresst sind – und ältere Männer, die mehr Alkohol trinken als alle anderen.

Lebensstil-Landkarte_Neu

Gesundes und ungesundes Verhalten – nach Soziodemografie

Was am Vortag gegessen wurde (kritische Mengen), wo gegessen wird, Anzahl Stunden Bewegung Vorwoche, Anzahl Ge- spräche Vorwoche, Anzahl Umarmungen Vorwoche, Anzahl Stunden Schlaf wochentags, Schlafprobleme.

Die Umfrage veranschaulicht auch, wie stark die einzelnen Bereiche zusammenhängen. Wer sich weniger bewegt, ernährt sich in der Regel auch weniger gesund und umgekehrt. Eine ähnliche Wechselwirkung besteht zwischen Bewegung und Stress: Befragte mit einem hohen Stresspegel bewegen sich weniger, obwohl Bewegung stressreduzierend wirken könnte. Auslöser für Bewegungsmangel ist – gerade in jüngeren Jahren – oft ein Zeitmangel. Stress nimmt also vermutlich aufgrund fehlender Bewegung UND fehlender Zeit zu. Diese Wechselwirkung ist aus gesundheitlicher Sicht ein Teufelskreis: Stress kann mittelfristig zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Problemen und anderen chronischen Leiden führen. (Fortsetzung weiter unten…)

Gesünder leben? So gehts!

Immerhin: Viele der Befragten denken darüber nach, mehr für die eigene Gesundheit tun zu wollen. Besonders Frauen hinterfragen sich hier kritisch, obwohl sie sich ja ähnlich gesund verhalten wie Männer. Der Druck, etwas in Sachen gesunder Lebensstil zu unternehmen, nimmt auch zu, je mehr Gewicht jemand auf die Waage bringt. 

Konkrete Verbesserungen streben die Befragten besonders im Bereich Ernährung (75 Prozent) an, gefolgt von Bewegung (71 Prozent) und Schlaf (63 Prozent). Etwas weniger stark sind bei den Gesundheitszielen Gewichtsanpassungen (51 Prozent), das Minimieren von Stress (44 Prozent) und das Einschränken von Genussmitteln (27 Prozent) im Fokus. 

Die Möglichkeiten, etwas für einen gesünderen Lebensstil zu tun, sind breit gefächert. Im Bereich Bewegung gibt es etwa ein grosses Fitnessangebot, verschiedenste Sportkurse sowie Ausrüstung und Outfit für sämtliche beliebte Sportarten wie Jogging, Velofahren, Wandern und Schwimmen, dazu zahlreiche Tipps. In der Sparte Wohlbefinden sind eine Vielzahl an Entspannungskursen buchbar, es gibt hilfreiche Videos für Übungen und informative Artikel. Im Bereich Essen finden sich eine riesige Zahl Rezepte und viele Ratschläge rund um eine ausgewogene Ernährung. Ganzheitlich lässt sich der Lebensstil mit dem Angebot der persönlichen Health Coaches von SalutaCoach optimieren, die dabei helfen, Verbesserungen zu erzielen und diese nachhaltig im Alltag zu verankern. 

Wie bewegt sich, isst und schläft die Schweiz?

Nachdem wir nun einen Blick auf den generellen Lebensstil der Schweizer Bevölkerung geworfen haben, geht es in den Teilen 2 bis 4 unserer Artikelserie ganz konkret um die drei Bereiche Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden (Stress, Schlaf, Entspannung, Intimität). Wie sieht es dort en detail bei Herr und Frau Schweizer aus? Mit welchen Schwierigkeiten haben sie zu kämpfen? Und was sind die besten Lösungsansätze? Erfahren Sie in den kommenden Tagen mehr über die Resultate der Studie und erhalten Sie viele Expertentipps.

  • Lesen Sie in Teil 2: Wie isst die Schweiz? Strategien gegen zu viel Zucker, Naschen und Essen vor dem TV.
  • Lesen Sie in Teil 3: Wie bewegt sich die Schweiz? So klappts trotz Zeitmangel spielend auch im Alltag.
  • Lesen Sie in Teil 4: Wie gestresst ist die Schweiz? So kommen Sie innerlich zur Ruhe und schlafen nachts endlich wieder durch.

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von Ringier Brand Studio / Thomas Wyss,

veröffentlicht am 08.04.2022


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