Wir nehmen zwei beliebte Ballsportarten und zwei Trendsportarten unter die Lupe: Wie fit machen Tennis, Basketball, Street Racket und Padel?
Tennis ist ein sehr vielseitiges Spiel, das Schnellkraft, Konzentration und Kraftausdauer fordert und fördert. Dazu kommen Technik für die richtige Ausführung der Schläge sowie Taktik, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen.
Für wen geeignet? Ein toller Sport für Paare und Duos – oder es spielen vier Personen im Doppel.
Wo kanns gespielt werden? Auf einem Tennisplatz in Ihrer Region. Auch viele Ferienanlagen verfügen über Tennisplätze.
Fitness-Faktor: Tennis ist ein sehr gutes Ganzkörpertraining, das besonders die Beine und die Schlaghand beansprucht. Der Kalorienverbrauch ist hoch, und das Herz-Kreislauf-System wird angekurbelt.
Zu bedenken: Ergänzendes Krafttraining in Betracht ziehen. Dieses kann den berüchtigten «Tennis-Arm» ausgleichen, der durch die einseitige Belastung der Schlagarmseite entstehen kann.
Mögliche Blessuren: Die Stop-and-Go-Belastung kann besonders bei nicht so gut vorbereiteten Hobbyathleten zu Überlastungsbeschwerden führen. Des Weiteren sind Muskelverletzungen, Sprunggelenksdistorsionen möglich sowie Sehnenentzündungen an Schulter und Arm. Vorsicht zudem: Der Ball kann buchstäblich ins Auge gehen.
Ausrüstung: Nebst Schlägern und Bällen kommt es beim Tennis auch auf das richtige Outfit und die passenden Schuhe an.
Wer beim Körbewerfen – dem Kern des Basketballspiels – reüssieren will, braucht viel Geschick. Und wegen des vielen Hin- und Herrennens ist auch eine gewisse Grundfitness nicht falsch.
Für wen geeignet? Von alleine (Wurfübungen) bis hin zu Gruppen sind die unterschiedlichsten Konstellationen denkbar. Die klassische Basketballmannschaft besteht aus fünf Personen.
Wo kanns gespielt werden? An allen Orten, wo es im Minimum einen oder noch besser zwei Körbe hat. Meist sind dies Pausenhöfe oder Sportanlagen. Will man zuhause spielen, sind auch fest installierbare Körbe für die Hauswand erhältlich.
Fitness-Faktor: Hoch! Beim Basketball werden besonders Rücken-, Rumpf-, Schulter- und Beinmuskeln beansprucht. Trainiert werden ausserdem die Schnellkraft, die Ausdauer sowie beim Werfen Koordination und Konzentrationsfähigkeit.
Zu bedenken: Der Ball kann zwischendurch schlapp machen, wenn nicht mehr genug Luft drin sein sollte. Hier hilft eine Pumpe.
Mögliche Blessuren: Im Basketball sind ähnliche Verletzungen wie beim Fussball möglich, allerdings besteht durch den geringeren Körperkontakt weniger «externe» Verletzungsgefahr.
Ausrüstung: Bälle sind in verschiedenen Normgrössen erhältlich, ab einem Alter von zwölf Jahren und bei Erwachsenen ist Grösse 7 üblich. Die Bälle, die outdoor – also auf Beton oder Asphalt – verwendet werden, sind besonders strapazierfähig. Dazu brauchts ein bequemes Outfit, am besten ein T-Shirt oder Trikot aus Funktionsmaterial. (Fortsetzung weiter unten…)
Als der frühere Schweizer Squash-Meister Marcel Straub in der Karibik das Tischtennis verbreiten wollte, gab es dort zu wenig Tische. So zeichnete er mit Kreide einen zweidimensionalen Tisch auf den Boden: Zwei Spielflächen, getrennt durch das «Netz» – ein drittes Rechteck in der Mitte. Voilà, Street Racket war geboren. Es gibt verschiedene Feldgrössen und Spielformen. Da es mehr um Kontrolle geht als um Kraft, lautet die wichtigste Regel: Nach unten schlagen (smashen) und direkt (volley) aus der Luft nehmen sind nicht erlaubt. Das macht Spass – und ist unschlagbar einfach.
Für wen geeignet? «Street Racket» ist ein Rückschlagspiel mit einfachen Regeln für jedes Alter und jedes Niveau. Es braucht mindestens zwei Personen. Möglich sind aber auch Doppelpartien, grössere Gruppen oder ein «Rundlauf».
Wo kanns gespielt werden? Gespielt wird vor der Haustüre, auf dem Pausenplatz – also überall und jederzeit. Mit ein paar wenigen Linien ist das Spielfeld auf dem Boden markiert. Es gibt aber auch fest markierte Felder – in der Schweiz bereits über 4000.
Fitness-Faktor: Street Racket trainiert das Herz-Kreislauf-System. Die langen Ballwechsel schulen die Koordinationsfähigkeit, die Perspektivenwechsel mit Schläger und Ball helfen bei der Prävention von Kurzsichtigkeit.
Zu bedenken: Leichter Einstieg, einfach Feld zeichnen und los.
Mögliche Blessuren: Das Verletzungsrisiko ist recht gering.
Ausrüstung: Ein Street-Racket-Set besteht aus Kreidestücken, einem Holzracket sowie einem Ball mit etwa 6–8 cm Durchmesser. Der Ball sollte weich und dennoch robust sein.
Man nehme einen kleineren Platz und ein tieferes Netz als im Tennis. Umgebe das ganze Feld mit Glaswänden sowie einem Drahtzaun mit zwei seitlichen Öffnungen. Und lasse Tennisbälle fliegen. Padel ist ein Mix aus Tennis und Squash. Der Ball muss auf dem Boden aufschlagen, darf aber auch an Wänden und Zäunen bouncen. Genau hier liegt der Fun: Der Ball wird geschickt platziert und fliegt in alle Richtungen. Padel ist Taktik, Technik und dank langer Ballwechsel auch anhaltender Spielspass.
Für wen geeignet? Grundsätzlich für alle. Erfahrungen in Tennis oder Squash sind nicht notwendig. Der Platz ist kleiner als im klassischen Tennis, man muss weniger rennen und es braucht weniger Schlagkraft. Padel spielt man im Doppel, zwei gegen zwei.
Wo kanns gespielt werden? Padel wird auf speziellen Padel-Courts mit Glaswänden und Zaun gespielt. Meist sind diese innerhalb von Squash- oder Tenniscentern zu finden.
Fitness-Faktor: Das Herz-Kreislauf-System wird angekurbelt und die Kondition trainiert. Padel fördert auch Reaktionsfähigkeit, Geschicklichkeit und Koordination. Der Kalorienverbrauch liegt irgendwo zwischen Tennis und Squash.
Zu bedenken: Nicht nur Spieler können vom Ball getroffen werden. Da der Ball auch ins Aus fliegen darf, könnten Passanten getroffen werden.
Mögliche Blessuren: Bei schnellen Richtungswechseln besteht die Gefahr von Knöchelverstauchungen. Ferner können durch Überlastung auch Rückenschmerzen oder Tennisarm auftreten.
Ausrüstung: Padel-Schläger sind kürzer als Tennis- oder Squash-Rackets. Die Schlagfläche ist aus Kunststoff und hat Löcher zur Reduktion des Luftwiderstands.