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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Mit Singen und Didgeridoo gegen das Schnarchen

Mit zunehmendem Alter sägen auch Frauen vermehrt im Schlaf. Es gibt keine Zaubermittel dagegen, jedoch ungewöhnliche Therapien.

Schnarchen tönt nach männlich, alt und dickem Bauch. Und auch nach zwei, drei Bier vor dem Zubettgehen. Aber: Schnarchen ist gar nicht so männlich. Auch Frauen tun es – in jedem Alter und mit jeder Statur.

Etwa ein Fünftel der 30- bis 45-Jährigen schnarchen. Nach den Wechseljahren sind es noch mehr: Dann gibt jede dritte Frau nachts knarrende Geräusche von sich. Ab dem 60. Lebensjahr schnarchen sogar 40 Prozent der Frauen.

Zu entspannter Schlaf

Zwar tun sie es weniger häufig und weniger laut als Männer, die Gründe sind aber die gleichen: Beim Schlafen erschlafft die Muskulatur, die Rachenweichteile entspannen sich, die Zunge rutscht nach hinten und die Luftwege werden enger: beim Ein- und Ausatmen entstehen Geräusche. Übergewicht fördert das rasselnde Atmen stark.

Abnehmende Hormone, zunehmendes Geschnarche

Die weiblichen Hormone verhindern normalerweise das Erschlaffen der betroffenen Muskeln. Mit den Wechseljahren sinkt jedoch der Östrogenspiegel, was das Schnarchen auslösen oder verstärken kann. Männer leiden aber viel weniger als Frauen unter ihrem schnarchenden Partner – sie reagieren in der Nacht nämlich weniger sensibel auf Geräusche ihres Bettgspänli. (Lesen Sie unten weiter …)

Anregungen für besseren Schlaf

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Mit Didgeridoo gegen Nachtgeräusche

Ein Zaubermittel gegen nächtliches Sägen gibt es nicht. Am besten wirkt Gewichtsabnahme, aber nicht alle Schnarcherinnen sind übergewichtig. Was immer hilft, ist Musik – nämlich das Spielen eines Blasinstrumentes. Die Mediziner Milo Puhan und Otto Brändli von der Universität Zürich und der Höhenklinik Wald haben herausgefunden, dass Didgeridoo-Spielen eine wirksame Therapie gegen das Schnarchen ist. Im September 2017 wurden die Forscher dafür mit dem alternativen Nobelpreis «Ig-Nobelpreis» ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich für kuriose Forschungen mit ernsthaften Resultaten an der Harvard University in den USA verliehen.

Grund für die Wirksamkeit des Didgeridoo ist das Training der Muskulatur im Rachenraum, zudem verringern sich mit dem Üben die Fettpolster in der oberen Schlundwand. Wer lieber Trompete oder Posaune spielt anstelle des australischen Instrumentes, ist ebenso gut beraten.

Singend für den ruhigen Schlaf

Aber auch Singen hilft: Es ist wissenschaftlich belegt, dass regelmässiges Singen das Schnarchen verringert. Untersucht und nachgewiesen wurde dies am britischen Royal Devon and Exeter Hospital in einer klinischen Studie. Es gibt sogar speziell wirksame Singübungen gegen das Schnarchen, die auf CD erhältlich sind.

Je mehr man also tagsüber spielt oder singt, desto weniger sägt man in der Nacht. So unweiblich und unerotisch es scheinen mag, Schnarchen ist auch Frauensache.

von Claudia Langenegger,

veröffentlicht am 23.11.2017, angepasst am 30.08.2023


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