Ob im Salat oder als Gemüsestick zum Dippen: Rohkost sollte öfter auf deinem Speiseplan stehen. Rohe Kost kann nämlich mehr als beim Abnehmen helfen. Probiere auch die feinen Rezepte.
Alternative Ernährungsformen wie Paleo-Ernährung, Clean-Eating oder neuerdings auch die pegane Ernährung (Mischung aus Paleo-Ernährung und veganer Ernährungsweise) werden immer populärer. Isolierte Ernährungsweisen haben oft den Nachteil, dass sie auf Dauer nicht bedarfsdeckend sind.
Das ist auch bei der strikten Rohkosternährung der Fall. Bei dieser Ernährungsform werden die meisten oder alle Lebensmittel unerhitzt verzehrt. Meist ernähren sich die Rohköstler ausschliesslich vegetarisch oder vegan. Das muss aber nicht immer der Fall sein. Auch Rohmilch, rohe Eier, roher Fisch und rohes Fleisch wären erlaubt.
Eine strenge Rohkosternährung ist meist nicht bedarfsdeckend und kann leicht zu einer Mangelernährung führen. Dies gilt besonders für sogenannte Risikogruppen wie Kinder, Schwangere, stillende Mütter, kranke oder alte Menschen.
Zu diesem Ergebnis kam auch eine Studie der Justus-Liebig-Universität Giessen. Der Energiebedarf kann nur schwer gedeckt werden und wichtige Nährstoffe wie Eiweiss und essentielle Fettsäuren, Zink, Jod, Calcium oder Vitamin D und Vitamin B12 fehlen oft. Es gibt auch immer weniger Spielraum für Genuss und Freude am Essen, je eingeschränkter die Ernährungsweise ist.
Doch wie ist es mit einem Anteil roher Lebensmittel im Rahmen einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung? Hier ist Rohkost sehr empfehlenswert. Natürliche, ursprüngliche und unverarbeitete Lebensmittel sind gesund, enthalten relativ wenige Kalorien und viele Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe.
So wird Rohkost auch im «optimalen Teller» der SGE (Schweizerische Gesellschaft für Ernährung) berücksichtigt. Vor allem Gemüsesorten, wie Tomaten, Gurken, Kohlrabi, Rüebli oder Radieschen sind sehr zu empfehlen. Sie enthalten weniger Zucker und weniger Säuren als Früchte. (Fortsetzung weiter unten...)
Wer viel rohe Kost nicht gewöhnt ist, kann zwar zu Beginn Probleme mit der Verdauung bekommen. Der Körper kann sich aber an die ungewohnte Kost gewöhnen. Solltest du bisher zu den Rohkost-Meidern gehört haben, so steigere den Anteil der rohen Kost langsam, iss nicht zu schnell und kaue gut. Verzichte zu Beginn erst einmal auf Gemüsesorten wie rohe Zwiebeln, Lauch und verschiedene Kohlsorten. Wenn du es verträgst, so kannst du auch abends noch Rohkost essen.
Willst du heute einmal rohe Lebensmittel essen? iMpuls hat dafür passende Rezepte mit Kohlrabi.
Ein Rezept zum Selbermachen von Dips für rohe Gemüsesticks findest du auch. Das Leinöl im Quark sorgt dafür, dass auch die fettlöslichen Vitamine aus dem Gemüse vom Körper besser aufgenommen werden können.
Wenn du lieber gekochtes Gemüse isst: Versuche es mal mit Dünsten. Dies ist eine sehr schonende Garmethode, bei der mehr Vitamine im Lebensmittel erhalten bleiben.
Noch weniger Verlust hat man, wenn man das Garwasser für Saucen wiederverwendet.