Knie- und Achillessehnenschmerzen können die Freude am Laufen verderben. Sie entstehen oft durch Überlastung. Mit der Osteopathie gibt es einen Therapieansatz, der vielen den Weg zurück zum Wettlauf ermöglicht.
Ein überwiegender Teil der Ausdauersportler hat in seinem Sportleben schon unliebsame Bekanntschaft mit Überlastungsbeschwerden gemacht. Oft ist eine Trainingspause nötig, und ohne Behandlung droht die Gefahr von chronischen Beschwerden.
Zum Beispiel Reto, 40 Jahre, Läufer seit 15 Jahren, der sich für den Greifenseelauf vorbereitet. In der Regel läuft Reto jeweils bis zu 12 km. Um die mehr als 20 km des bevorstehenden Laufs erfolgreich zu meistern, intensiviert er sein Training erheblich und kommt dadurch in eine schmerzhafte körperliche Überlastung. Er verliert den Spass am Laufen.
Überlastungsbeschwerden betreffen meist den Bewegungsapparat. Laufsportler sind häufig geplagt im Bereich der Gelenke, Sehnen und Bandstrukturen der Beine sowie im Becken und der Lendenwirbelsäule. Die Ursachen sind vielfältig: Zu den äusseren Einflüssen gehören die Trainingsintensität und -inhalte, Schuhwerk und auch die individuellen Lebensumstände wie Stress, Schlafmangel oder Ernährung. Die inneren Faktoren können im Bereich des Bewegungsapparates sowie der Organe liegen.
Welche Behandlung den erwünschten Erfolg bringt, hängt stark vom Erkennen der möglichen Ursachen ab. In der Osteopathie spricht man dabei von Ursachen-Folgen-Ketten, also einer möglichst genauen Analyse der Entstehung, der Dauer und Lokalisierung von Beschwerden, deren Ursachen sowie provozierender Faktoren.
Beschwerden des Bewegungsapparates sind oft nicht ursächlich, sondern entstehen symptomatisch durch körpereigene Kompensationsmechanismen. Beispielsweise kann eine Beckenblockade zu Knieschmerzen führen. Der Therapeut untersucht Gelenke, Knochen, Faszien und Muskeln und löst Störungen wie Gelenkblockaden oder Verspannungen. Enorm wichtig sind die Faszien, da sie alle Körperbestandteile wie Muskeln und Knochen, aber auch Organe netzartig einhüllen und miteinander verbinden. (Lesen Sie unten weiter...)
Bei langwierig und wiederholt auftretenden Überlastungsbeschwerden wie Sehnenreizungen oder Beschwerden unterhalb der Kniescheibe kümmert sich der behandelnde Osteopath um die Optimierung der Durchblutung, des Stoffwechsels und die Verbesserung der Versorgungssituation der betroffenen Körperregion.
Osteopathie ist bei allen Überlastungsbeschwerden eine wirksame Behandlungsmöglichkeit. Dank der ganzheitlichen Betrachtung ist die osteopathische Herangehensweise nahezu immer eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen schulmedizinischen Therapie. Regelmässige osteopathische Behandlungen können dem Auftreten von Überlastungsbeschwerden zudem wirksam vorbeugen und Trainings- und Wettkampfzyklen gut unterstützen. Darum wird die Behandlungsform auch von Leistungssportlern gern in Anspruch genommen, gerade auch im Bereich der Marathonläufer.
Die Vorbereitung auf einen Lauf sollte motiviert und mit Bedacht in Angriff genommen werden. Erfolgversprechend ist ein stetiger, massvoller Aufbau des Trainings, womöglich begleitet von einer osteopathischen Therapie.