Kälte und trockene Heizungsluft machen unseren Händen zu schaffen. Wie du deine Hände pflegen kannst, erfährst du hier.
Unsere Haut am Handrücken ist dünn. Sie besitzt kaum Fettgewebe und nur wenige Talgdrüsen, welche bei Winterkälte noch weniger produktiv sind. Die Innenflächen haben keine Talgdrüsen.
Weg mit Keimen und Viren – ja, eine gute Handhygiene ist zum Schutz gegen Infektionen wichtig. Allerdings wird beim Waschen der Säureschutzmantel aus Talg, Wasser und Fetten, welche die Hände vor dem Austrocknen und vor Umwelteinflüssen schützen kann, angegriffen. Fehlt diese natürliche Barriere, können unsere Hände schneller trocken, rau und rissig werden.
Wasser allein löst Fette aus der Haut. Waschaktive Substanzen und alkoholhaltige Desinfektionsmittel verstärken die Irritation unseres Hautschutzfilms. Beim Reinigen gilt also: Bitte so mild wie möglich. Das bedeutet, lauwarmes statt heisses Wasser sowie eine milde Seife verwenden.
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Was wir unseren Händen an Fetten und Feuchtigkeit entziehen, können wir ihnen mit einer geeigneten Pflege zurückgeben.
Wie beim Gesicht zwischen Tages- und Nacht-Handcreme unterscheiden? Das ist zwar nicht zwingend nötig, macht aber Sinn. Denn vielleicht wünschen wir uns tagsüber eine Pflege mit Lichtschutzfaktor oder eine Creme, welche rasch einzieht. Nachts kann die Pflege durchaus reichhaltiger sein. Das gilt ebenso für die Handpflege im Winter. Sensible Haut wiederum braucht eine Creme ohne potenziell reizende Inhaltsstoffe. Die Nagelhaut sollte man auch eincremen. Denn rissige Nagelhaut kann ihre Schutzfunktion nicht richtig wahrnehmen.
Unterstützend wirkt eine Handcreme mit feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen wie etwa Hyaluronsäure, Glycerin oder dem Harnstoff Urea sowie mit einem höheren Fettanteil. Sie ist rückfettend und hinterlässt einen Schutz-Film auf der Haut. Und wie oft soll man eincremen? Bei trockener Haut nach jedem Händewaschen. Sicher aber mindestens zwei- bis dreimal am Tag. Tipp: Nicht nur eine Handcreme zum Lavabo, sondern auch aufs Pult oder Nachttischchen stellen. Und am besten auch eine Tube für unterwegs in der Hand- oder Jackentasche mitnehmen.
Darf es noch etwas mehr sein als die tägliche Handcreme? Wenn die Haut besonders Durst hat oder sehr strapaziert wurde, kann man sich eine Handmaske als Intensivkur gönnen. Eine Handmaske ist zum Beispiel ein wirkungsvolles Serum, ein regenerierender Balsam oder Pflegebutter. Es gibt aber auch mit Pflegestoffen durchtränkte Handpads und Pflegehandschuhe. Oder man trägt eine reichhaltige Creme dick auf und lässt sie einwirken und einziehen – am besten über Nacht. Dafür trägt man die Pflege abends auf, zieht über Nacht Baumwollhandschuhe an. Durch die Wärme dringen die Wirkstoffe gut ein und man erwacht mit zarten, gepflegten Händen.
Was winterklamme Hände auftaut und zugleich schön pflegt? Ein Handbad und Pflegemassage geben ein schönes Wärmegefühl. Dafür lässt man die Hände in warmem Wasser – mit ein paar Tropfen Mandel- oder Olivenöl – etwa 5 Minuten einweichen. Danach entfernt ein sanftes Peeling abgestorbene Hautzellen. Die Haut ist nun bereit für eine Pflegecreme, die man einmassiert und dadurch die Durchblutung angeregt.