Juckt es, fehlt der Haut Feuchtigkeit, bei Rissen Fett. Was macht trockene Haut wieder fit? Eine Produktentwicklerin der Mibelle Group gibt Antwort.
Der Wirkstoff Urea, auch Harnstoff genannt, ist unter anderen ein Stoff, der in der Lage ist, Wasser zu binden und damit die Haut zu befeuchten. Es gibt ihn auch in der menschlichen Haut, deshalb ist er sehr gut hautverträglich und pflegt trockene Haut sehr gut. Auch Psoriasis-Betroffene können in schubfreien Phasen Produkte mit Urea verwenden. Zusätzlich zur eigentlichen Behandlung, wohlverstanden, nicht als Ersatz.
Der Wirkstoff Panthenol, auch Dexpanthenol oder Provitamin B5 genannt, beruhigt die Haut, weil er ebenfalls Feuchtigkeit binden kann. Das ist durch Studien belegt. Deshalb eignet er sich bestens auch für Produkte, die nach einem Sonnenbrand eingesetzt werden. Am effektivsten ist eine Kombination von Urea und Panthenol – diese kommt schon heute auch bei der dermatologischen Behandlung von trockener Haut zum Einsatz. Glycerin ist ein weiterer feuchtigkeitsbindender Wirkstoff, der überall eingesetzt werden kann.
Wissenschaftlich akkreditierte Labors unterziehen die Produkte einem Test. Versuchspersonen, die dem Hauttyp entsprechen, für den das Produkt gedacht ist, tragen es auf die unbehandelte Haut auf. Der Feuchtigkeitsgehalt in der Haut dieser Personen wird danach in regelmässigen Abständen gemessen und belegt.
Auf jeden Fall. Feuchtigkeitsbindende Wirkstoffe wie Glycerin werden auch in der Naturkosmetik eingesetzt ebenso natürliche Öle wie etwa Sonnenblumenöl.
Jede Haut benötigt Fett und Feuchtigkeit. Im Winter ist eine eher reichhaltige Pflege angesagt, deren Fettgehalt durchaus 30 Prozent betragen darf. Im Sommer hingegen geht es mit einer weniger fettigen Creme; da reichen 20 Prozent. Allerdings hängt der Mix der Anteile von der Jahreszeit, dem Hautzustand und dem Alter ab.
Fühlen sich die Wangen an wie Schmirgelpapier, juckt und spannt die Haut, braucht sie mehr Feuchtigkeit. Weist sie jedoch winzige Risse oder Schuppen auf und fühlt sich rau an, dann ist mehr Öl gefragt. Werden die Symptome stärker, kann ein Dermatologe einfach feststellen, was der Haut fehlt.
Gesichtsmasken mit schwarzer Tonerde und Produkte mit Kohle, deren Farbe durch die Bestandteile bestimmt wird: die Farbe Schwarz anstelle des gewohnten Weiss. Ferner sind Algen nach wie vor beliebt. Auch prä- und probiotische Wirkstoffe liegen im Trend. Der Gedanke dahinter: Gute Bakterien in den Produkten bekämpfen die «bösen Bakterien» auf der Haut.