Zucker verursacht Karies. Das weiß jedes Kind. Doch ist dies wirklich so? Rund um die Zähne kursiert viel Halbwissen. Mach den Test und finde heraus, was stimmt und was ins Reich der Märchen gehört.
Richtig, aber Achtung: Wer säurehaltige oder süsse Lebensmittel gegessen hat, sollte rund eine halbe Stunde warten, bevor er zur Zahnbürste greift. Denn der Zahnschmelz wird durch die Säure und den Zucker geschwächt und kann durch zu frühes Putzen geschädigt werden.
Falsch: Wird mit der Zahnbürste beim Putzen zu viel Druck ausgeübt, wird damit das Zahnfleisch geschädigt und der Zahnschmelz abgetragen. Die Folge sind freiliegende Zahnhälse, die schmerzen können.
Falsch: So werden zwei der fünf Zahnflächen zu wenig geputzt und dies verursacht früher oder später Karies in den Zahnzwischenräumen. Zahnseide sollte täglich benutzt werden.
Richtig: Für die meisten Menschen ist es mit einer elektrischen Zahnbürste deutlich einfacher die Zähne optimal zu putzen. Denn mit einer Handzahnbürste ist die Technik anspruchsvoller und benötigt daher viel manuelles Geschick. Oft wird aber falsch geputzt und das kann das Zahnfleisch und die Zahnhälse schädigen. (Fortsetzung weiter unten…)
Nur teilweise richtig: Der blosse Konsum von Zucker verursacht noch keine Karies, problematisch sind aber regelmässige und häufige zuckerhaltige Mahlzeiten oder Snacks. Zehn Mal am Tag in die Keksdose zu greifen, ist weitaus problematischer, als sich ab und zu ein üppiges, süsses Dessert zu gönnen.
Falsch: Helle Zähne mögen optisch attraktiv sein, aber die Farbe der Zähne ist kein Indiz, wie gesund Zähne sind. Weisse Zähne müssen nicht gesünder sein als Zähne mit einer gelblichen oder dunklen Färbung.
Richtig: Grundsätzlich deuten Blutungen auf eine Entzündung hin. Nebst dem Zahnfleisch können auch tieferliegende Gewebe und sogar der Kieferknochen betroffen sein. Der Umkehrschluss, dass Zahnfleisch, das nicht blutet, automatisch gesund ist, stimmt aber nicht zwingend. Beispielsweise verengt regelmässiger Nikotinkonsum die Blutgefässe, sodass allfälliges Bluten so gering ausfallen kann, dass es kaum wahrgenommen wird.
Richtig: Durch Zungenpiercings beispielsweise kann es zu Frakturen an den Zähnen kommen. Einige lassen sich auch das Lippenbändchen, das sich oberhalb und unterhalb der vorderen Schneidezähne befindet, piercen. Dadurch kann sich das Zahnfleisch zurückbilden. (Fortsetzung weiter unten…)
Richtig: Viele Patienten verspüren zumindest ein mulmiges Gefühl auf dem Behandlungsstuhl. Wichtig ist, mit dem Zahnarzt oder der Zahnärztin darüber zu reden, denn es gibt die Möglichkeit Behandlungen mit Lachgas oder unter Vollnarkose durchzuführen. Diese müssen aber in Ruhe geplant und vorher besprochen werden, also am besten nicht erst zum Zahnarzt, wenn die Zahnschmerzen kaum noch auszuhalten sind, sondern lieber regelmässig zur Kontrolle.
Falsch: Auch der häufige und regelmässige Kaffee- und Teekonsum kann die Zähne verfärben. Aber Zahnverfärbungen, die durch das Rauchen ausgelöst werden, ziehen tiefer als andere Verfärbungen in den Zahnschmelz ein. Selbst eine professionelle Zahnreinigung kann sie deshalb nicht immer vollständig entfernen.
Falsch: Kaugummis, auch Zahnkaugummis, sind kein Ersatz fürs Zähneputzen. Jedoch kann Kaugummikauen die Mundhygiene ergänzen. Regelmässiges Kaugummikauen verstärkt die Speichelproduktion und verhindert so, dass sich schädliche Bakterien vermehren.
Falsch: Schwangerschaften müssen sich nicht negativ auf die Zähne auswirken, wenn auf eine regelmässige Mundhygiene inklusive einer professionellen Zahnreinigung und einer Kontrolluntersuchung geachtet wird.