Weisse Zähne haben einen Wow-Effekt. Zahnaufhellungen, auch Bleaching genannt, liegen deshalb im Trend. Sie empfehlen sich aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Ein umwerfendes Strahlen wie Julia Roberts – schön wär's. Die meisten Menschen haben von Natur aus elfenbeinfarbene, also eher gelbliche Zähne. Dass sie im Laufe des Lebens noch nachdunkeln, ist normal. Zudem kann sich das Gebiss durch Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee oder Rotwein verfärben. Oder durch Wurzelbehandlungen sowie bestimmte Medikamente, etwa Antibiotika.
Wer sich an seinen dunkleren Beisserchen stört und ans Bleichen denkt, sollte sich zuerst untersuchen lassen. Denn: «Für ein Bleaching müssen die Zähne kariesfrei sein», sagt Susann Lorani vom schweizweiten Praxisnetz zahnarztzentrum.ch. Idealerweise hat es zudem in der Frontpartie keine Füllungen oder Kronen, denn diese werden nicht mitgebleicht. Welche zu haben, bedeutet in der Regel: Es braucht später neue im helleren Farbton. Bevor es ans Aufhellen geht, wird darüber hinaus eine professionelle Zahnreinigung empfohlen, um oberflächliche Verfärbungen und Verschmutzungen zu entfernen.
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Gebleicht wird mit einem speziellen Gel aus Carbamidperoxid. Es dringt in den Zahnschmelz ein und spaltet die eingelagerten Farbpigmente in farblose Verbindungen auf. Es gibt dafür drei unterschiedliche Methoden, die je rund 500 Franken kosten:
Vorsicht ist zudem bei Behandlungen in Eigenregie angebracht. Laut Susann Lorani bringen Bleichmittel aus Apotheken oder Drogerien wenig, weil ihre Konzentration sehr niedrig ist. Aufhellende Zahnpasten können hingegen helfen, oberflächliche Verfärbungen durch Kaffee oder Tee wegzuputzen, sind aber meistens sehr abrasiv. Sie rauen den Zahnschmelz auf, was Verfärbungen schneller wiederkommen lässt. Deshalb besser nur selten benutzen.
Nachweislich schädlich für die oberste Zahnschicht sind Hausmittel wie Natron (Backpulver). Auch wenn Julia Roberts angeblich darauf schwört.
Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) bewertet professionelles Bleaching als insgesamt unbedenklich. Nach bisherigen Erkenntnissen bestehe weder erhöhte Kariesgefahr noch gehe Zahnsubstanz verloren. Aber: Schwangeren oder stillenden Frauen sowie Jugendlichen unter 18 Jahren wird davon abgeraten, das Bleichmittel anzuwenden.