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Gesünder leben?

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Sonnenstich und Hitzschlag: So reagierst du richtig

Wer zu lange ungeschützt an der Sonne ist, riskiert einen Sonnenstich – oder im schlimmsten Fall gar einen Hitzschlag. Was zu tun ist, damit dies nicht passiert.

Die Sonne brennt vom Himmel, wir geniessen die warmen Strahlen draussen an der frischen Luft. Aber aufgepasst: Zu viel kann gefährlich werden. Wir können zu viel Sonne abbekommen oder unser Körper kann sich überhitzen: ein Sonnenbrand oder ein Sonnenstich oder gar ein Hitzschlag können die Folgen sein.

Sonnenstich: Was ist das und was sind die Symptome?

Ein Sonnenstich wird durch direkte und zu starke Sonneneinstrahlung auf Kopf oder Nackenbereich ausgelöst. Die Hitze führt zu einer Irritation von Teilen des Gehirns oder der Hirnhaut. Der Körper löst eine Entzündungsreaktion aus und es kann gar zu einer Hirnschwellung kommen. Bemerkbar wird dies oft erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne. Früher ging man davon aus, dass UV-Strahlen daran schuld seien. Heute weiss man, dass diese den Schädelknochen nicht durchdringen können. Der Sonnenstich wird also durch die hohe Temperatur ausgelöst. 

Zu den Beschwerden und Anzeichen zählen:

  • roter, heisser Kopf
  • Kopfschmerzen
  • Nackenschmerzen bis hin zu Nackensteifheit
  • Unruhe
  • Ohrengeräusche
  • Übelkeit, Erbrechen und/oder Durchfall
  • Bewusstseinsstörungen
  • normale Körpertemperatur (kein Fieber)

Hausmittel und Behandlung bei Sonnenstich

Wann ist ein Besuch beim Arzt nötig?

Um einen gefährlichen Hitzschlag auszuschliessen, kann ärztlicher Rat hilfreich sein. Muss die betroffene Person sich stark übergeben oder ist sie apathisch, sollte sie in ein Krankenhaus gebracht und/oder ein Notarzt gerufen werden.

  • Komm sofort aus der Sonne
  • Kühl deinen Kopf mit feuchten Tüchern oder einer kalten Dusche
  • Schau, dass dein Oberkörper leicht erhöht liegt
  • Trink – am besten Wasser. Dies jedoch nur, wenn du bei klarem Bewusstsein bist

Bei starken Kopfschmerzen kann ein Schmerzmittel helfen. Zudem solltest du dich schonen – mindestens bis die Symptome nachgelassen haben. Fachleute raten für drei Tage direkte Sonneneinstrahlung zu meiden.

Bei einem leichten Sonnenstich können auch Hausmittel Linderung verschaffen. Für kühlende Umschläge für Kopf und Nacken eignet sich kalter Quark oder Joghurt. Das kühlt und beruhigt gleichzeitig die Haut. 
Ein Glas Wasser oder selbst gebrühter Tee mit einem Teelöffel Salz hilft, die verlorenen Mineralstoffe zu ersetzen.

(Lies unten weiter...)

Wie lange dauert ein Sonnenstich?

Wie lange jemand unter einem Sonnenstich leidet, ist sehr unterschiedlich. Bei einigen Patienten klingen die Symptome nach wenigen Stunden vollständig ab, bei anderen dauert es länger und sie haben bis zwei Tage mit den Beschwerden zu kämpfen. Entscheidende Faktoren wie lange die Dauer eines Sonnenstichs ist, sind seine Stärke und ob die betroffene Person ein Kind oder ein Erwachsener ist.

Sonnenstich bei Kindern: Symptome & Behandlung

Gerade Kinder und Babys sind viel schneller von einem Sonnenstich betroffen als Erwachsene. Ihre Schädeldecke ist noch sehr dünn und sie haben kaum Haare, die die Sonneneinstrahlung abhält. Zudem haben Kleinkinder die Fähigkeit zu schwitzen noch nicht vollständig entwickelt und können ihren Flüssigkeits- und Wärmehaushalt schlecht regulieren. 

Symptome eines Sonnenstichs bei Kindern:

Die Symptome eines Sonnenstichs bei Kindern sind prinzipiell die gleichen, wie bei Erwachsenen. Im Speziellen können folgende zusätzlichen Symptome auftreten:

  • Unruhe
  • rascher Puls und schnelle Atmung
  • auffälliges Verhalten (schrilles Weinen etc.)
  • selten auch hohes Fieber

Achtung: Oft treten die Symptome erst Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf. Dies kann auch sein, wenn Ihr Kind bereits schläft.

Behandlung eines Sonnenstichs bei Kindern:

  • sofort aus dem Schatten, am besten in einen kühlen Raum bringen
  • Kopf und Oberkörper hoch lagern, Stirn und Nacken mit einem nassen Tuch kühlen
  • zu trinken geben

Wenn sich das Kind nicht innerhalb von wenigen Minuten merklich erholt oder sein Zustand sich verschlechtert, ruf den Notarzt. (Lies unten weiter...)

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Sonnenstich und Hitzschlag: Unterschiede

Die Hitzeerschöpfung

Es gibt ein Übergangsstadium zwischen Sonnenstich und Hitzschlag. Dieses wird Hitzeerschöpfung genannt. Sie entsteht durch den Verlust von Flüssigkeit und Salzen bei ungenügender Flüssigkeitszufuhr. Anzeichen sind Dehydrierung und ein Ansteigen der Körpertemperatur auf 37 bis 40 Grad Celsius. Zwar treten bei der Hitzeerschöpfung oft keine Bewusstseinsstörungen auf, aber durchaus bereits Schwindel, Atemnot und Frösteln. Behandelt wird die Hitzeerschöpfung wie ein Sonnenstich.

Oft werden die beiden Begriffe «Sonnenstich» und «Hitzschlag» verwechselt. Dies auch, weil sie einige Gemeinsamkeiten aufweisen. Der Hitzschlag ist aber wesentlich gefährlicher als der Sonnenstich und immer ein Fall für den Arzt.

Ausgelöst wird der Hitzschlag durch körperliche Überanstrengung in einer heissen Umgebung. Oft trifft er Personen in schlecht belüfteten Räumen oder Saunabesucher, die zwischen den Gängen nicht an die frische Luft gehen. Auch Sportler, die in der Wärme trainieren, können einen Hitzschlag erleiden.

Hitzschlag: Was ist das & was sind die Symptome?

Bei einem Hitzschlag kommt es im Gegensatz zum Sonnenstich zu einer Erhöhung der Körpertemperatur bis auf 40 Grad Celsius und mehr. Das ist lebensbedrohlich. Grosse Anstrengung in Kombination mit starker Hitze kann das Temperatur-Regulationssystem des Körpers ausser Gefecht setzen. So versagt zum Beispiel die Schweissproduktion und es kommt zu einem Wärmestau.

Zu den Beschwerden und Anzeichen zählen:

  • hohes Fieber
  • hoher Puls
  • tiefer Blutdruck
  • trockene, heisse Haut
  • Kopfschmerzen
  • Krämpfe
  • Halluzinationen
  • Bewusstseinstrübungen
  • völlige Ermattung

Wie behandelt man einen Hitzschlag?

  • Ein Hitzschlag ist immer ein Notfall. Ruf sofort den Notarzt
  • Bring die betroffene Person sofort aus der Hitze
  • Entkleide die/den Betroffene(n) und kühle ihren oder seinen ganzen Körper mit feuchten Tüchern
  • Kontrolliere Atmung und Bewusstsein
  • Leisteim Notfall erste Hilfe

von Sophie Kelm,

veröffentlicht am 09.06.2017, angepasst am 24.07.2024


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