Die Haut spannt, juckt und ist rot: ein Sonnenbrand ist schnell passiert. Was hilft wirklich dagegen: After-Sun-Produkte oder doch Hausmittel wie Joghurt? Und wie lange dauert die Heilung?
Gefährlich ist es auch dann, wenn Wind oder Wolken die Sonnenstrahlung weniger intensiv erscheinen lassen.
Frische Luft, viel Sonnenschein – und am nächsten Tag das böse Erwachen: Die Haut ist gerötet und geschwollen. Gerade zu Beginn des Sommers, wenn unsere Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt ist, ist ein Sonnenbrand schnell passiert. «Gefährlich ist es auch dann, wenn Wind oder Wolken die Sonnenstrahlung weniger intensiv erscheinen lassen», ergänzt Dr. med. Brigitte Kalbacher, Dermatologin und Leiterin des Medbase Medical Centers St. Gallen am Vadianplatz.
Ein Sonnenbrand – auch Dermatitis solaris genannt – ist eine akute Entzündung der Haut, verursacht durch die schädliche UV-Strahlung. Er macht sich durch Rötungen oder Blasenbildung bemerkbar. Die Beschwerden klingen mit der richtigen Behandlung zwar nach kurzer Zeit meistens wieder ab, die DNA der Haut kann trotzdem verändert werden. Die Folgen: Hautalterung und irreparable Schäden, welche zum Beispiel zu Hautkrebs führen können.
Das klassische Anzeichen eines Sonnenbrands ist die gerötete Haut. Je nach Hauttyp und Stärke des Sonnenbrands können aber noch weitere Beschwerden dazukommen:
Hast du noch weitere Symptome wie Kopf- oder Nackenschmerzen, Übelkeit, Fieber oder Schüttelfrost? Dann könnte auch ein Sonnenstich oder Hitzschlag dahinterstecken.
Das Wichtigste bei einem Sonnenbrand ist: Reize die Haut nicht noch weiter. «Man sollte bereits bei den ersten Anzeichen einen Schattenplatz aufsuchen und die Sonne so gut wie möglich meiden» sagt die Expertin. Die geröteten Hautstellen solle man mit Textilien oder einem Sonnenhut schützen.
Ein Sonnenbrand ist eine ernsthafte Verletzung der Haut und sollte nicht verharmlost werden. Deshalb ist auch der Einsatz von Hausmitteln zur Behandlung mit Vorsicht zu geniessen.
Die Haut von Babys und Kindern hat weniger Pigmente und reagiert heftiger auf die Sonne. Deshalb treten Sonnenbrände schneller auf und ausreichend Sonnenschutz ist umso wichtiger. Die Behandlung sieht jedoch gleich aus wie bei Erwachsenen. Auch Kinder sollten sofort aus der Sonne gebracht und vor weiterer Sonnenstrahlung geschützt werden.
Die Haut vergisst nie. Vorbeugen ist deshalb immer besser als heilen.
Wie lange ein Sonnenbrand dauert, hängt von seiner Stärke ab. Die klassischen Beschwerden wie Rötung und Schwellung werden in den ersten 12 bis 24 Stunden meist noch stärker. Danach klingen sie normalerweise innert zwei bis drei Tagen wieder ab. Nach einer Woche sollten bei einem leichten Sonnenbrand keine Folgen mehr zu sehen sein. «Die Haut vergisst nie. Vorbeugen ist deshalb immer besser als heilen», fügt die Dermatologin Dr. med. Brigitte Kalbacher an.
Bei einem Sonnenbrand zweiten Grads dauert die Heilung etwa zwei Wochen. Und ein Sonnenbrand dritten Grads kann noch deutlich länger sichtbar und spürbar sein. Zudem können Narben zurückbleiben.