Manche Menschen reagieren allergisch auf Katzen. Daran sind entgegen weitläufiger Annahmen aber nicht die Haare der Schmusetiger schuld.
Sie sind süss. Nur schon ihr Anblick erweicht das Herz und sorgt für den berühmten Jö-Effekt. Doch die Katzenliebe kann sich schnell in einen Albtraum verwandeln.
Nämlich dann, wenn in ihrer Gegenwart die Augen tränen, die Nase läuft und Niesattacken plagen. Manchmal reicht es schon, sich fernab der Tiere im selben Raum mit Katzenhaltern aufzuhalten. Diese tragen die Allergene mit ihrer Kleidung überall hin. Bei aller Katzenliebe ist eine solche Allergie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Im schlimmsten Fall kann sie zu Atemnot führen und Asthma auslösen.
Entgegen landläufiger Meinung sind an diesen allergischen Reaktionen aber nicht die Katzenhaare schuld, sondern der Speichel, den die Katze beim Putzen in ihrem Fell verteilt. Deshalb ist auch der Begriff «Katzenhaarallergie» nicht korrekt. Die in den Speichel- und Talgdrüsen enthaltenen Allergene – mikroskopisch kleine Eiweissstoffe – heften sich an die Haut- und Haarschuppen, die durch die Katze überall verteilt und auch an die Luft abgegeben werden. Deshalb sind Katzenrassen mit wenig Haaren leider auch nicht die Lösung des Problems.
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Aber es gibt durchaus Massnahmen, mit denen sich die allergischen Reaktionen mildern lassen (siehe unten). Empfehlenswert ist auf jeden Fall, andere Allergien wie Heuschnupfen unter Kontrolle zu kriegen, dann kann der Körper besser mit der Katzenallergie fertig werden.
Die einzige Behandlung, welche nicht einfach die Symptome bekämpft, ist die Immuntherapie. Bei dieser Desensibilisierung werden die Allergene über mehrere Jahre hinweg unter die Haut gespritzt. Im Idealfall gewöhnt sich der Körper an das Allergen, baut so einen immunologischen Schutz auf und reduziert die Symptome um bis zu 90 Prozent. Bei schweren Katzenallergien bleibt den Betroffenen in der Regel nichts anderes übrig, als sich vom Tier zu trennen.