Die meisten Menschen mit Covid-19 bekommen nur milde Symptome. Ein paar einfache Massnahmen können bei leichten Infektionen und zur Desinfektion helfen.
Dieser Artikel gibt den Stand der Erkenntnisse vom Oktober 2020 wieder.
Soviel vorweg: Wer ernsthafte Beschwerden hat ist mit Hausmitteln nicht gut beraten. Er benötigt professionelle medizinische Hilfe. Personen, die aber nur leicht am neuen Coronavirus erkranken – und das ist die grosse Mehrheit – kommen vermutlich mit einfachen Massnahmen über die Runden.
Auch wenn solche Massnahmen bei gewöhnlichen Erkältungen hilfreich sein können, ist noch offen, wie wirksam sie in der jetzigen Situation sind. Denn nichts davon wurde bisher gegen die neuen Coronaviren bei Menschen geprüft.
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In «normalen» Zeiten verursachen Coronaviren etwa 10 bis 25 Prozent der Erkältungen. Von diesen Viren gibt es verschiedene Typen, der neuste Typ sind die Sars-CoV-2 Viren, die nun zirkulieren. Allen Coronaviren gemeinsam ist, dass sie eine Hülle haben. Das macht sie angreifbar: Seife zerstört ihre Virenhülle und inaktiviert die Viren. Deshalb: Hände waschen! Richtige Händehygiene ist sehr wirksam: Sie kann Infektionen verhindern und eventuell sogar ein bisschen verkürzen.
Wenn ein erkrankter Mensch sich zum Beispiel die Nase reibt und danach eine Türklinke oder andere Gegenstände anfasst, können auf den Oberflächen unter Umständen noch tagelang Coronaviren haften. Der Erkrankte kann auch ansteckend sein und (fast) keine Symptome haben. Deshalb ist Hygiene das A und O.
Alkohol (äusserlich) kann die Zahl der neuen Coronaviren innerhalb einer Minute deutlich reduzieren, wenn er mindestens 62-prozentig ist. Noch besser ist mindestens 70-prozentiger. Wer kein Desinfektionsmittel auftreibt, kann für die Händedesinfektion zur Not auch sehr hochprozentigen Whisky oder zum Beispiel 80-prozentigen «Stroh Rum» verwenden, der sonst zum Flambieren dient.
Für die Desinfektion von Gegenständen eignet sich auch 0,1-prozentige Haushaltsbleiche wie Javel-Wasser. Um sie herzustellen, wird käufliche 5-prozentige Haushaltsbleiche 1:50 mit Wasser verdünnt, also zum Beispiel in 5 Liter Wasser einen Deziliter Bleiche giessen. Achtung: Mit Handschuhen herstellen, Augen gut vor Spritzern schützen (Schutzbrille tragen) und nicht auf die Haut oder an Schleimhaut bringen! Nicht alle Oberflächen vertragen diese Chemikalie.
Bei einer Infektion kommt es auch darauf an, wie viele Viren es schaffen, den Körper zu «entern». In stickigen, schlecht gelüfteten Räumen tummeln sich mehr Viren als in regelmässig und gut gelüfteten. Deshalb: immer wieder Stosslüften!
Ausgewogene und gesunde Lebensmittel versorgen das Immunsystem mit allen wichtigen Nährstoffen. Erwachsene, die sich nicht an die Empfehlungen der der Schweizer Lebensmittelpyramide halten können, laufen eher Gefahr, zu wenig von manchen Mikronährstoffen zu erhalten. Solche Mangelzustände wirken sich auch aufs Immunsystem negativ aus. Insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen, Senioren, die weniger als 1500 Kilokalorien pro Tag essen und Personen, die bestimmte Diäten einhalten (müssen) sollten darauf achten, dass sie ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt sind. Im Zweifelsfall ist es gut, sich fachkundig beraten zu lassen.
Weitere, wichtige Quelle: «Primary and Hospital Care»
Je nach Lehrbuch und Messort beginnt Fieber bereits bei 37,8 Grad Celsius oder aber erst bei 38,5 Grad Körpertemperatur. Bei Säuglingen unter zwei Monaten gilt alles über 38 Grad als Fieber.
In Ruhe macht ein gesunder Erwachsener etwa 14 bis 20 Atemzüge pro Minute. Kinder atmen häufiger (etwa 25 Atemzüge pro Minute beim sechsjährigen Kind), Kleinkinder und Säuglinge noch schneller. Wer wissen will, wie oft ein Kranker atmet, sollte unauffällig mitzählen, weil Menschen, die sich beobachtet fühlen, oft schneller atmen.
Das Herz schlägt beim gesunden Erwachsenen regelmässig und etwa 60- bis 80-mal pro Minute. Gut trainierte Sportler haben oft einen tieferen Puls. Bei Fieber, Bewegung, Aufregung oder anderen starken Gefühlen wird der Herzschlag schneller. Auch Kaffee, Rauchen und manche Medikamente können die Pulsrate beeinflussen.
Das Bundesamt für Gesundheit informiert besonders gefährdete Personen auf dieser Website.