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Ich muss oft furzen – was hilft?

Ihr Bauch macht sich unangenehm bemerkbar? Der Gang aufs WC ist eine Qual? Was dem Darm gut tut und welche Mittelchen bei Blähungen und Verstopfung helfen, beantworteten unsere Ernährungsexperten im Live-Chat «Verdauungsprobleme». Eine Auswahl an Fragen und Antworten finden Sie hier. 

Auswahl an Fragen aus dem Chat

Raphael Huber
Raphael Huber

Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)

Kaffee ist grundsätzlich nicht schädlich für die Verdauung. Zu viel Kaffee kann jedoch ein Auslöser für Sodbrennen sein. Heute gilt Kaffee als Flüssigkeitslieferant. Eine erwachsene Person verträgt täglich bis zu 400 Milligramm Koffein. Dies sind etwa 4 Tassen Filterkaffee. Fühlt man sich gut dabei, dann sollten diese 4 Tassen am Tag kein Problem darstellen. Jedoch kann die Koffeinmenge im Kaffee stark schwanken. Während ein Filterkaffee bei rund 100 Milligramm pro Tasse liegt, kann ein grosser Becher bei Starbucks auch schnell mal auf 200-300 Milligramm kommen.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Die Ernährung nach Blutgruppe basiert auf keinerlei seriösen wissenschaftlichen Studien. Aus schulmedizinischer Sicht ist daher von solchen Diäten abzuraten.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Leider können Nahrungsfasern (Ballaststoffe) die Symptome tatsächlich verstärken, so z.B. die in Zwiebeln, Knoblauch, einigen Vollkornprodukten, aber auch so manches Gemüse oder Obst können sie verschlimmern. Mittels einer Auslassdiät könnte man testen, auf welche Lebensmittel man reagierst. Ich rate Ihnen, sich von Ihrem Arzt an eine Ernährungsberaterin Bsc. (SVDE) überweisen zu lassen und mit ihr alles zu besprechen.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

So generell lässt sich das nicht sagen. Diese Empfehlung kommt von der Alternativmedizin, da geglaubt wird, dass es schwerer verdaulich ist. Wenn Sie merken, dass Salat oder rohes Gemüse Sie abends plagen, dann lassen Sie es lieber weg. Wenn Sie nichts dergleichen merken, können Sie es weiter essen.

Raphael Huber
Raphael Huber

Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)

Versuchen Sie, nach einer Mahlzeit einen Spaziergang zu machen, damit die Muskulatur rund um den Verdauungstrakt angeregt wird. Magenberuhigend wirken Fenchel, Kümmel oder Gelbwurzel als Gewürz oder als Tee. Eine Wärmeflasche auf den Bauch wirkt krampflösend und entspannend.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Kalte Speisen lösen Hunger aus. So soll auch der Apéro, der kühle Weisswein oder Orangensaft Hunger auslösen.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Die Fragen, die Sie sich stellen können, sind: Trinke ich genug (mind. 1-2 Liter)? Bewege ich mich ausreichend? Esse ich genügend Obst, Gemüse und Vollkornprodukte? Halten die Symptome länger an und stören Sie, dann besprechen Sie es mit Ihrem Arzt.

Raphael Huber
Raphael Huber

Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)

Ja, die Verdauung hat einen Einfluss auf die Psyche. Dies gilt auch umgekehrt. Sich bei der Nahrungseinnahme Zeit zu nehmen, kann positiv bei Völlegefühl oder Blähungen wirken. Zudem wirkt sich ein gemütliches Essen in einer Umgebung, in der man sich wohl fühlt, positiv auf die Psyche aus.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Bei der Zöliakie hat der Körper Antikörper gebildet gegen Gluten. Gluten ist nicht nur im Weizen enthalten. Um eine Zöliakie festzustellen, muss einerseits eine Blutuntersuchung gemacht werden, evtl. gar eine Darmspiegelung. Damit der Arzt eine Zöliakie feststellen kann, muss aber der Körper noch mit Gluten belastet sein. Daher rate ich Ihnen, möglichst normal zu essen und einen Arzt aufzusuchen.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Am einfachsten mit der sogenannten Auslassdiät. Lassen Sie für 2 bis 4 Wochen alle laktosehaltigen Speisen strikt weg. Haben Sie danach keine Symptome mehr, dann spricht viel für eine Laktoseintoleranz. Nach der Karrenzphase sollten dann laktosehaltige Speisen langsam wieder in den Speiseplan eingeführt werden, um die individuelle Toleranz festzustellen. Holen Sie sich Hilfe von einer Ernährungsberaterin Bsc. Es gibt auch Tests, die von einem Arzt durchgeführt werden. Dabei trinkt man eine Lösung, die Laktose enthält, achtet danach auf die Symptome und misst den Wasserstoff im Atem.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Erst einmal ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Ich empfehle mindestens 1.5 – 2 Liter, auch genügend Nahrungsfasern sind wichtig. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie diese nur langsam steigern, damit sich Ihr Darm daran gewöhnen kann. Eine Bauchmassage kann ebenfalls helfen. Damit Sie besser auf die Toilette gehen können, kann es auch helfen, wenn Sie die Beine vor dem WC auf einen Hocker stellen und nicht auf den Boden. Das kann helfen, besser stuhlen zu können. Plagen Sie diese Probleme schon lange, sollten Sie es mit einem Arzt besprechen.

Pia Teichmann
Pia Teichmann

Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)

Nein, das würde ich per se nicht. Generell lässt sich sagen, dass ein Brot mit langer Teigführung (bsp. Sauerteigbrot) besser verträglich als normales industriell hergestelltes Brot ist.
Was ich ebenfalls oft in der Praxis sehe, ist, dass sehr "weizenreiche Tage" bsp. Brot zum Zmorge, Pasta zum Zmittag und nochmals Brot zum Znacht Probleme machen können. Da kann es helfen, abwechslungsreich zu essen und andere Getreidearten in den Menüplan einzubauen. Wenn Sie schon länger Probleme haben oder noch andere Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Müdikgeit o.ä. rate ich, zum Arzt zu gehen und es mit ihm zu besprechen.
 

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Ja, Fenchel ist tatsächlich gut für die Verdauung. Er hilft gegen Blähungen. So helfen Fenchelsamen als Gewürz in schwerverdaulichem Essen (bsp. indische Küche). Es gibt aber auch Personen, die auf Fenchel reagieren. Deshalb gibt es keine generelle Empfehlung für oder gegen Fenchel.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Ja, definitiv. Eine Ernährungsberatung wird auch durch die Krankenkasse gezahlt, wenn der Hausarzt Sie überweist. Er kann auch evtl. vorher schon Tests veranlassen, um Ihre Verdauungsprobleme einzugrenzen.

Claudia Vogt
Claudia Vogt

Ernährungsberaterin

Manche Personen klagen nach dem Genuss von kohlensäurehaltigem Wasser über Aufstossen oder Magenbrennen. Ansonsten hat es keinerlei Einfluss auf die Verdauung, ob nun stilles oder mit Kohlensäure versetztes Wasser getrunken wird. Gut für die Verdauung ist, vor allem ausreichend zu trinken: mind. 1-2 Liter.

Raphael Huber
Raphael Huber

Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)

Abhängig von der Tageszeit wird die Nahrung durch bestimmte Stoffwechselhormone anders verarbeitet. Je fortgeschrittener der Tag, desto eher setzt es an. Ein spätes Abendessen kann sich zudem negativ auf die Produktion von Schlafhormonen auswirken. Viel wichtiger aber ist der zeitliche Abstand zwischen den Mahlzeiten. Hier wäre eine passende Faustregel 3 bis 4 Stunden.

Raphael Huber
Raphael Huber

Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)

Es stimmt, dass körperliche Aktivität bei Verdauungsproblemen helfen kann. Eine genaue Zeit bis es besser wird, kann ich leider nicht geben. Viel wichtiger ist, dass die körperliche Aktivität nicht zu intensiv ist, denn dann wäre der Sport kontraproduktiv. Optimal wäre ein lockeres Ausdauertraining, während dem man sich normal unterhalten kann.

Raphael Huber
Raphael Huber

Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)

Generell sind kohlenhydratreiche Lebensmittel (z. B. Brot, Nudeln, Reis) meist leichter verdaulich als stark fett- oder proteinhaltige Lebensmittel. Ein hoher Ballaststoffgehalt kann dazu führen, dass Lebensmittel schwerer verdaulich sind.

Raphael Huber
Raphael Huber

Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.)

Blähungen sind oftmals harmlos. Falsche Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sind der häufigste Grund für einen übermässig starken Abgang von Darmgasen. Besonders fettiges, süsses und hastiges Essen verursacht oft Blähungen. Zu blähenden Lebensmitteln zählen Lauch, Zwiebeln, Kohl und Rohkost wie Peperoni oder Gurken. Beachten Sie, dass eine Ernährungsumstellung nicht zu schnell gemacht und dem Körper dafür genug Zeit gegeben wird.

Unsere Experten

Claudia Vogt ist Ernährungsberaterin Bsc, Schweizerischer Verband der Ernährungsberater/innen. Sie verfügt über mehrjährige Berufserfahrung. Zur Zeit arbeitet sie als Ernährungsberaterin bei Medbase in Winterthur und schreibt zudem für migros-impuls.ch.

Raphael Huber ist Bewegungs- und Sportwissenschaftler (MSc.) und hat seinen Master 2017 in Nutrion & Health abgeschlossen. Er arbeitet als Leiter der Leistungsdiagnostik und Sporternährungsberatung bei Medbase Winterthur WIN4. 


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