Aquafit ist alles andere als gemütliches Plantschen. Mit der richtigen Technik ist es selbst für Profisportler das perfekte Muskeltraining.
Das Wasser steht einem wortwörtlich bis zum Hals. Na ja, idealerweise bis zur Brust, nur sinkt man schon mal tiefer, wenn der Körper ohne Bodenkontakt schwebt und instabil im Nass schaukelt. Es ist zudem anstrengend, die Schaumstoffhantel unter Wasser zu drücken und zu stossen.
Aquafitness hat zu Unrecht das Image eines bequemen Plantsch-Workouts. Dank der Eigenschaften von Wasser ist es ein effizientes Training: Man fühlt sich im Schwimmbad zwar leichter, muss aber für die Bewegungen deutlich mehr Kraft aufwenden als an Land. Wasser ist rund 800-mal dichter als Luft.
Da Wasser eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat, verlieren wir rasch an Körperwärme. Den Verlust müssen wir mit ständiger Aktivität kompensieren.
Bei hoher Trainingsintensität können wir durchaus bis zu 300 Kilokalorien pro 30 Minuten verbrennen. Mit Aquafitness mobilisieren und stärken wir unsere Muskeln, da wir gegen den Wasserwiderstand arbeiten, der uns bremst. Dabei schonen wir die Gelenke.
Das macht das Fitnessprogramm im Pool zur idealen sportlichen Aktivität für alle, auch für Leute mit mehr Gewicht.
Und es eignet sich als Regenerations- und Alternativtraining für Sportler, die keine Schläge am Boden ertragen. Cristiano Ronaldo, Viktor Röthlin und andere Spitzenathleten haben es längst erkannt: Die Leichtigkeit im Wasser bietet sich als Power-Training an.
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«Die besten Trainingseffekte erzielt man mit der richtigen Technik sowie mit der Steigerung der Intensität», sagt Esther Zysset, Aquafitness-Instruktorin an der Klubschule Migros. Wie es richtig geht? «Man soll das Wasser nicht mit der Handkante schneiden, sondern das kühle Nass mit der Handfläche schieben. Das vergrössert den Widerstand.»
Wichtig ist auch die Grundspannung im Körper. Gerade im tiefen Wasser verhilft sie zu mehr Stabilität. Wer zudem die Gliedmassen ausstreckt, verlängert den Hebel und die Übungen werden anstrengender.
Gelenkschonendes Training empfiehlt sich nicht nur als Alternative bei Sportverletzungen. Wie wär’s mit Trampolinspringen? Das ist gut für die Balance und für die Muskeln. Mehr zur Hüpfburg für Erwachsene hier: migros-impuls.ch/trampolin
«Betrachte das Wasser bewusst als deinen Trainingspartner», rät Esther Zysset, «und arbeite gegen den Widerstand.» Dann wird Aquafitness ein gesundes Kraft-, Ausdauer- und Fat-Burning-Training mit positiven Nebeneffekten.
So wirkt der Wasserdruck wie eine Massage und dank einer besseren Durchblutung wird das Gewebe gestrafft. Das Herz-Kreislauf-System kommt auf Touren, das Herz muss mehr pumpen, die Atmungsorgane bringen mehr Leistung. Aquafit ist ein Workout ohne Schwerkraft – aber schwerer, als es aussieht.
Verschiedene Programme im Bereich Aquafitness trainieren je nach Komponenten Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination.