Golf hat seinen elitären Anstrich längst verloren. Heute bewegt sich Jung und Alt auf dem Green und fördert dabei die Gesundheit. Fünf Benefits, die uns Golfen bringt.
Wenn Manager und Politiker nach einem Meeting noch eine Runde Golf spielen, wird das Klischee wiederbelebt: Ältere Herren fahren mit dem Elektromobil von Abschlag zu Abschlag und bereden dabei Geschäfte.
Das Klischee ist so alt wie falsch. Golfen ist längst ein Breitensport, der von allen ausgeübt werden kann, unabhängig von Alter, Fitness, Geschlecht oder Status. Zahlreiche Studien belegen die positiven Wirkungen des Golfens. Hier fünf Gründe, die definitiv fürs Golfspiel sprechen.
Zwischen sechs bis 12 Kilometer legen Golfer während eines Spiels auf dem 18-Loch-Platz zurück. Und sind dabei vier oder fünf Stunden an der frischen Luft. Das ist laut einer Studie des Karolinska-Instituts in Stockholm nachhaltig gesund. Golfer machen auch mehr als die «10 000 gesunden Schritte» pro Tag. Die Forscher haben festgestellt, dass Golfer ein 40 Prozent niedrigeres Sterberisiko haben als Altersgenossen mit anderen Hobbys. Das entspricht einer um fünf Jahre längeren Lebenserwartung. Weil gute Golfer mehr spielen als andere und sich dadurch mehr bewegen gilt: je niedriger das Handicap, desto länger das Leben.
Wer sich draussen im Grünen bewegt, fühlt sich auch im Kopf besser. Die Bewegung während eines Golfspiels wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus. Golfer leiden weniger unter Ängstlichkeit, Depressionen und Demenz, haben Forscher herausgefunden. Und auch die Geselligkeit dürfte ihren Teil dazu beitragen. Auf dem Green oder neben dem Platz treffen sich Gleichgesinnte, Gespräche und neue Bekanntschaften entstehen. Golf kann als Wettkampf unter Kollegen, als Familienevent, aber auch allein gespielt werden. Das Soziale kommt bei keiner Variante zu kurz.
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Auf jedem Golfplatz befindet sich ein Clubhaus oder ein Restaurant. Macht nichts, denn die Belohnung nach dem Spiel darf sein. Golfer verbrennen im Minimum 500 Kalorien während eines Spiels über 18 Loch, wissen Wissenschaftler der Universität Edinburg. Die Zahl der verspielten Kalorien dürfte im Schnitt doppelt so hoch sein und bei rund 1000 liegen.
Der von einem Profi ausgeführte Golfschwung ist eine Bewegung, die bei den Zuschauern ein «Wauw» hervorruft. Auch Wissenschaftler sind begeistert: «Der Schwung ist eine komplexe Bewegung, die den ganzen Körper beansprucht, um dem Golfball die Power zu übertragen, damit er über grosse Distanzen fliegt», schreiben die Autoren im British Journal of Sports Medicine.
Dafür sei eine «koordinierte Abfolge muskulärer Aktivitäten» nötig. Ganze 17 Muskelgruppen im Ober- und Unterkörper werden gebraucht.
Die oben erwähnte Studie zeigt auch auf, dass der Schwung die Beweglichkeit und die Balance trainiert – was nicht überrascht. Ein perfekt ausgeführter Golfschwung ist an ganzkörperlicher Eleganz beinahe nicht zu übertreffen. Landet das Eisen allerdings im Gras statt am Ball, kann die Bewunderung dem Spott weichen.