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Gesünder leben?

Gesünder leben?

6 schöne Wanderungen für jedes Niveau

Keine Ausreden mehr für Wandermuffel: Für Sportliche, Geniesser und Familien haben wir Wander-Trouvaillen zusammengestellt, die zwischen einer und sechseinhalb Stunden dauern.

Für Familien

Gasterntal – wo ein Bach nach Lust und Laune gestalten darf

Gasterntal
Gasterntal

Bächlein stauen, Bächlein umleiten – was Kinder mit kleinen Gewässern so gerne tun, macht ein grosser Bach im Gasterntal ganz von allein. Im urtümlichen Berner Oberländer Seitental sucht sich die Kander frei und ungezähmt ihren Weg. Sie knabbert an Wegen, Weiden und Wäldern, sie formt Auen und Wasserfälle von einzigartiger Schönheit, und manchmal baut sie den Talboden ganz einfach um. So wie nach dem Unwetter vom Oktober 2011 zwischen dem Dorf Selden und der Hochebene Gantbödeli. Ein spannender Rundweg macht die Urwelt des Gasterntals und die Urkraft der Kander erlebbar. Bis hin zur kleinen Mutprobe, dem Überqueren des tosenden Wassers auf der wackligen Hängebrücke mit Blick auf Blüemlisalp, Doldenhorn und Co.

Start: Selden, Hotel Gasterntal (Rufbus, Reservation 033 671 11 72)
Route: Rundwanderung beidseits der Kander bis zur Hängebrücke im Gantbödeli.
Länge: 5 km; je 260 Hm Auf- und Abstieg; 1,75 h
Schwierigkeit: einfach
Besonderheit: Im Berggasthaus Heimritz den Wachteln, Hühnern, Kuh Isabelle und Hofhund Jimmy Hallo sagen.

Engelberg – Barfusswandern und Kneippen am Härzlisee

Blick auf Hütte am Härzlisee
Blick auf Hütte am Härzlisee

Ohne Schuhe über Stock und Stein wandern und Kneippen auf 1860 Metern rund um den wunderbaren Härzlisee: In Engelberg können Familien ihre Füsse komplett gehen lassen. Wer mit ganz kleinen Kindern unterwegs ist, gelangt mit Gondel und Sessellift zum Härzlisee. Eine lohnenswerte Alternative ist der Barfussweg ab der Station Ristis. Der Wanderweg ist angereichert mit 10 Stationen, die den Barfüsslern während 30 Minuten ungewohnte, prickelnde Empfindungen vermitteln. Sie watscheln im rinnenden Bächlein, versuchen den leicht schmerzhaften Gang über baumnussgrosse Steine oder steigen Treppen auf runden Holzstämmen. 

Der Star des Tages ist der Härzlisee mit dem 220 Meter langen Kitzelweg. Er besteht unter anderem aus Kieselsteinpassagen, Tannzapfen- und Rindenstrecken. Ausserdem kühlen sich die Füsse im See im knöcheltiefen Wasser ab oder geniessen eine Massage im Bottich «Kitzeltopf». Das Highlight ist die Schlammgrube, in der die Beine bis Mitte Waden versinken. Alles mit Blick in die Bergwelt mit Titlis, Hahn und Co.

Start: Talstation der Brunni-Bahn, zu Fuss in 15 Minuten errreichbar ab Bahnhof Engelberg.
Route 1: Mit der Gondel bis Ristis (1600), umsteigen auf die Sesselbahn zur SAC-Brunnihütte. Dort befindet sich der Härzlisee (1860 m).
Route 2: Zu Fuss den Barfussweg ab Ristis begehen. Er führt via Alp Hütismatt zur Brunnihütte beim Härzlisee. Dauer zwischen 30 und 45 Minuten möglich.
Länge: Der Härzliweg rund um den See ist geeignet für Kinder und Familien. Für eine Runde müssen rund 20 Minuten eingerechnet werden. 
Schwierigkeit: einfach
Besonderheit: Restaurant Berglodge bei Ristis mit Kinderspielplatz und Yetipark, Brunnihütte beim Härzlisee. Am Härzlisee gibt es zusätzlich einen Kiosk, Liegestühle, fünf Feuerstellen und Ferienstimmung.  

(Lesen Sie unten weiter...)

Für Geniesser

Piz Umbrail – einfacher, einst hart umkämpfter Dreitausender

Piz Umbrail
Piz Umbrail

3032 Meter hoch ist der Piz Umbrail. Hier, in der südöstlichsten Ecke der Schweiz, lieferten sich Italien und Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg (1914–18) einen erbitterten Gebirgskampf, in einer Welt aus Fels, Eis, Lawinen, meterweise Schnee und giftigen Minustemperaturen. Die Schweiz sicherte mit 500 Mann ihre Grenze zwischen dem Pass Umbrail und dem Gipfel – da, wo sich heute der Wanderweg steil den Berg hochzieht und einige Überreste aus der Kriegszeit passiert. Oben angekommen präsentiert sich der 3900 Meter hohe Ortler, der König der Südtiroler, in seiner vollen Pracht. Und im langen Abstieg ins Val Müstair laden der tiefblaue Bergsee Lai da Rims zum Seele-baumeln-Lassen und die Sage des Kopflosen, der im Val Vau sein Unwesen treibt, zum Fürchten. Nach so viel Urtümlichkeit setzt Valchava mit seinen Sgraffiti-verzierten Häusern den gelungenen Schlusspunkt. 

Start: Pass Umbrail
Route: Piz Umbrail – Lai da Rims – Val Vau, Plaun da la Multa – Multa – Valchava
Länge: 15 km; 550 Hm Auf- und 1660 Hm Abstieg; 5 h
Schwierigkeit: mittel
Besonderheit: Das Museum 14/18 in Sta. Maria vermittelt das Kriegsgeschehen am Umbrail.

Safiental – Abwechslung und Kunst «am Ende der Welt»

Safiental
Safiental

Im Safiental, einem Seitental der Rheinschlucht, liegt abgelegen das Walserdörfchen Tenna (1642 m) auf einem Hochplateau inmitten von Bergweiden. Ausgangspunkt des Aufstiegs auf den Tenner Hausberg Schlüechtli ist das Berghotel Alpenblick mit frischer Küche für Geniesser. Die Route führt vorbei am weltweit ersten Solarskilift. Durch Weiden und lockeren Nadelwald erreichen Wanderer in 30 Minuten das Flimser Bänkli mit Feuerstelle. Von hier aus geht’s – vorbei an farnbewachsenen Lichtungen – eine Stunde steil hinauf zum Tenner Chrüz (2017 m). Lohn ist der herrliche Rundblick über die Surselver Bergwelt mit Flimserstein und die Windungen der Rheinschlucht. Wer so richtig ins Schwitzen kommen will, erklimmt den gratähnlichen Weg hinauf zum Schlüechtli (2'283 m). Im Rahmen der Art Safiental zeigt die VR-Experience einer solarbetriebenen Wetterstation, wo Mobilfunk- und andere Wellen durch die scheinbar unberührte Bergwelt schwingen.

Start: Tenna. Mit der Bahn bis Versam-Safien, mit dem Postauto nach Tenna
Route: Tenna – Flimserbänkli – Tenner Chrüz – Schlüechtli – Alpseen – Tenna
Länge: 8 km;  736 Hm Auf- und Abstieg, 4,5 h
Schwierigkeit: mittel
Besonderheit: Art Safiental zum Thema Digital – Analog. Bis am 1. November 2020 zeigen 17 Künstler ihre Werke in der Landschaft, unterstützt vom Migros Kulturprozent.

(Lesen Sie unten weiter...)

So bereiten Sie Ihre Wanderung optimal vor

Für Sportliche

Val Tisch – einsame Bündner Landschaft von rauem Charakter

Val Tisch
Val Tisch

Ava da Tisch heisst der Bach, der durchs Val Tisch sprudelt und Wanderer mit seinem tiefblauen Wasser und munteren Rauschen erfreut. Beinahe wäre es damit fertig gewesen. Der Bach war Teil eines Kraftwerkprojekts, das auch Eingriffe vorsah im Gebiet der Albulabahn zwischen Bergün und Preda, einem UNESCO-Welterbe. Davon wollten die Einheimischen nichts wissen. So lädt das wilde und schroffe Val Tisch weiterhin zu Exkursionen in die Bündner Abgeschiedenheit, wo ein hübscher Bergsee, ein mit Geröll und Felsblöcken übersäter Grat, ein kecker Gipfel, ein uralter Bergwald und als stiller Begleiter der stolze Piz Kesch auf ausdauernde Wanderer warten. Zum Schluss erhascht man schöne Blicke auf die Kehren und Brücken besagter Albulabahn. Und dort, am Ende seiner Reise, produziert der Tischbach neuerdings doch noch Strom, in einem Kleinkraftwerk für 120 Haushalte.

Start: Tuors Chants (Bus Alpin, Reservation 078 680 35 00)
Route: Alp digl Chants – Lena Secha – Murtel da Lai – Piz Murtel da Fier – Alp da Tisch – Bergün
Länge: 16,5 km; 1000 Hm Auf- und 1460 Hm Abstieg; 6,5 h.
Schwierigkeit: anspruchsvoll
Besonderheit: Das Bahnmuseum zeigt alles rund um das UNESCO-Welterbe.

Val Mingèr – in der Urwelt des Schweizerischen Nationalparks

Val Minger
Val Minger

Er ist nicht nur der älteste Nationalpark der Alpen, sondern auch der am strengsten geschützte: der Schweizerische Nationalpark im Engadin. Seit 1914 hat die Natur das Sagen, der Mensch ist Besucher und überlässt alles seinem natürlichen Werdegang. Selbst die Wege dürfen nicht verlassen werden, die Rastplätze sind ausgeschildert. Das Naturerlebnis ist dafür einzigartig. Mit etwas Glück können Murmeltiere, Gämsen und Hirsche beobachtet werden, die Landschaft gleicht einer Urwelt, die Blumenpracht ist ausgesprochen vielfältig. Auf der Tour durchs Val Mingèr nach Il Fuorn gesellen sich stiebende Wasserfälle, muntere Bergbäche, knorrige Wälder und ein steiles Geröllfeld dazu, und ein Pass, vom dem aus man den ganzen Nationalpark überblickt. Kaum zu glauben, dass hier einst im grossen Stil Bergbau betrieben wurde.

Start: Scuol, Val Mingèr
Route: Val Mingèr – Sur il Foss – Fuorcla Val dal Botsch – Il Fuorn
Länge: 14,5 km; 1160 Hm Auf- und 1020 Hm Abstieg; 5,5 h
Schwierigkeit: mittel
Besonderheit:  Noch mehr Nationalpark gibt es im Nationalparkzentrum in Zernez.

Fotos: Daniel Fleuti und Silvia Schütz

von Daniel Fleuti und Silvia Schütz,

veröffentlicht am 11.08.2020


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