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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Wandern auf der Via Alpina – ein Abenteuer mit Aussicht

Die jungen Fotografen von «The Alpinists» wanderten fünf Tage auf der Via Alpina von Meiringen an den Oeschinensee bei Kandersteg. Ihre unterwegs entstandenen Bilder zeigen die Schönheit der Schweizer Bergwelt.

Die Wanderung der Alpinisten

Die Via Alpina ist ein Fernwanderweg von 390 km durch die Schweiz von Vaduz nach Montreux. Die 20 Etappen bieten für jeden etwas. Die Alpinisten haben folgende vier Etappen unter die Füsse genommen:

  • Etappe 1: 7.45 Std. von Meiringen nach Grindelwald (23 km)
  • Etappe 2: 6.40 Std. Grindelwald bis Lauterbrunnen (20 km)
  • Etappe 3: 9.00 Std. Lauterbrunnen–Griesalp (22 km)
  • Etappe 4 und 5: 7.10 Griesalp – Blüemlisalp, von da Etappe 5 nach Kandersteg: insgesamt 17 km

Saison: Juni bis Oktober

Mehr erfahren: Route, Infos und Schwierigkeit.

Die Via Alpina führt über die 14 schönsten Schweizer Alpenpässe. Sie durchquert in 20 Etappen sechs Kantone der Schweiz. Sie startet in Vaduz (FL) und endet in Montreux. Der Höhepunkt punkto Bergfeeling der insgesamt 390 Kilometer langen Tour ist das Berner Oberland.

Der 23-jährige Valentin Manhart, einer der drei «Alpinisten», die während fünf Tagen von Meiringen nach Kandersteg gewandert sind, blickt zurück: «Der Sonnenuntergang in der Blüemlisalphütte war der Höhepunkt.» Der ganze Tag – der vierte insgesamt – war regnerisch, auch den «sehr sportlichen» Aufstieg zur Blüemlisalphütte bewältigten sie im Nass. «Es ging richtig in die Beine – dann riss es auf – und da war dieser Supersonnenuntergang!» Die Wanderung zur Blüemlisalp übers Hohtürli (2778) gilt als Königsetappe der Via Alpina. Eindrücklich die Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau, Schilthorn, Blüemlisalphorn und Blüemlisalpgletscher bis zum Wildstrubel.

Der Verein The Alpinists, setzt sich für nachhaltiges Reisen und ebensolche Verpflegung ein. Verpflegt haben sich die Vegetarier mit saisonalen Bio-Produkten – auch Pilzen für eine Sauce zu Pasta. Früchte wie Äpfel, Zwetschgen, Birnen und viel Pasta gehörten neben der Fotoausrüstung zum Gepäck. Mit dem Kocher vor dem Zelt liess sich so auch ein Gourmetgericht zubereiten. Eingekauft haben die drei in der Migros Meiringen. «Es gibt alles ausser der kompletten Verpackungslosigkeit», sagt Valentin Manhart.

(Fortsetzung weiter unten…)

Wanderungen für jeden Geschmack

Zum Dossier

Wie fotografieren in den Bergen?

Ziel der Tour war, die schönsten Ausblicke fotografisch festzuhalten. Welche Punkte gibt es zu berücksichtigen? Valentin Manhart rät, während der Mittagszeit auf Fotos zu verzichten, da die Mittagssonne zu harte Kontraste verursacht. «Perfekt sind die ‹goldenen Stunden› – eine Stunde nach dem Sonnenaufgang oder eine Stunde vor dem Sonnenuntergang», sagt der 23-jährige Student, dessen Hobby die Fotografie ist. Drei Viertel der gelungenen Fotos entstehen in den «goldenen Stunden». Einzelne Wolken, die dann über den Himmel ziehen, erzeugten die schönsten Stimmungen.

Eine weitere Besonderheit der Bergfotografie: Im Unterschied zur Stadt müsse man sich körperlich anstrengen, um einen guten Spot zu finden. Mit einem Equipment von rund 25 Kilogramm und durchschnittlich über 20 km Wegstrecke pro Tag mit mindestens 1000 Höhenmetern ein nicht immer leichtes Unterfangen.

Handy oder Spiegelreflexkamera?

Obwohl Handykameras eine «Riesenkonkurrenz» zu herkömmlichen Spiegelreflexkameras seien, haben sie ihre Grenzen für Fotografen mit Profianspruch. Valentin Manhart: «Sobald man ein gewisses Level erreicht hat, kommt man an Grenzen mit dem Handy. Filme für Social Media drehen funktioniert damit, für Werbe- oder Magazinfotos kann es eine Spiegelreflexkamera nicht ersetzen.»

Oeschinensee als krönender Abschluss

Valentin Manhart
  • Alter: 23 Jahre
  • Wohnort: Walenstadt, SG
  • Beruf: Student Geschichte und Geografie, selbständiger Fotograf
  • Hobbys: Fotografieren, Wandern, Berge geniessen
  • Instagram Account: @twintheworld

Der Abstieg vorbei am Blüemlisalpgletscher und hinunter zum tiefblauen Oeschinensee – einem der schönsten Bergseen der Schweiz – nach Kandersteg setzt den Schlusspunkt unter die Wanderwoche mit vielen Fotosujets. Obwohl die Fotospots auf der Route planbar sind, sollten Fotografen spontan bleiben. «Es ergeben sich stets überraschende Lichtverhältnisse und Sujets, die man spontan entdeckt», sagt Valentin Manhart.

Für den 23-jährigen Studenten ist das Wandern schon länger ein «Ausbruch aus dem Alltag in die Natur». Mit 16 ½ Jahren kam nach einem Instagramtreffen in Walenstadt die Fotografie dazu. Im Verein The Alpinists versuchen Valentin Manhart und seine Kollegen, Jugendliche zum Fotografieren in den Bergen zu animieren. Damit sie so begeisterte Bergfans wie er werden.

(Fortsetzung weiter unten…)

Die Bilder von «The Alpinists»

Bei Wengen beeindruckt links die Jungfrau, der kleinere Gipfel rechts ist das Silberhorn

Bei Wengen beeindruckt links die Jungfrau, der kleinere Gipfel rechts ist das Silberhorn.

Foto: The Alpinists

Ein Alpinist vor dem Blüemlisalpgletscher

Ein Alpinist vor dem Blüemlisalpgletscher.

Foto: The Alpinists

alpinists-bluemlisalp

Nach der strengen Etappe auf die Blüemlisalphütte reisst der Himmel pünktlich zum Sonnenuntergang auf.

Foto: The Alpinists

Blick von der Kleinen Scheidegg bei Grindelwald.

 Blick von der Kleinen Scheidegg bei Grindelwald.

Foto: The Alpinists

Oeschinensee – einer der schönsten Bergseen bei Kandersteg.

Oeschinensee – einer der schönsten Bergseen bei Kandersteg.

Foto: The Alpinists

Rosenlaui-Wasserfall. Der Bach bei der Rosenlaui heisst Rychenbach.

Rosenlaui-Wasserfall. Der Bach bei der Rosenlaui heisst Rychenbach.

Foto: The Alpinists

Blick von der Sefinenfurgge ins Sefinental, im Hintergrund Eiger, Mönch und Jungfrau.

Blick von der Sefinenfurgge ins Sefinental, im Hintergrund Eiger, Mönch und Jungfrau.

Foto: The Alpinists

Via Alpina: Route von "The Alpinists"

Die Route entspricht mehr oder weniger derjenigen von Meiringen bis Kandersteg.

Quelle. Schweizmobil

von Silvia Schütz,

veröffentlicht am 21.09.2020


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