Grüne Oase mit grosser Wirkung: Werkeln im Garten baut Stress ab und entspannt. Das setzt allerdings viel Geduld voraus.
Gartenarbeit ist mehr, als sich die Hände dreckig zu machen. Wer sich ihr hingibt, erlebt ein Fest für alle Sinne; sie ist Balsam für die Seele. Es sind gleich mehrere positive Faktoren, die zusammenwirken: Der Duft von Pflanzen oder von frisch geschnittenem Gras, die Geräusche in der Natur, die Erfolgserlebnisse, wenn alles wächst und blüht sowie das konzentrierte Arbeiten mit Elementen der Natur an der frischen Luft.
Die langsamen, sich sehr oft ähnelnden Bewegungen sind eine schöne Abwechslung zum hektischen Alltag und kommen einer Meditation sehr nahe. Wer in der Gartenarbeit aufgehen will, muss also lernen, abschalten zu können. Ganz nach dem Motto: Wer gärtnert, kommt nicht ins Grübeln.
Die positive Wirkung von Gartenarbeit ist sogar wissenschaftlich erwiesen: Der österreichische Arzt Fritz Neuhauser vom Geriatrie-Zentrum Wienerwald hat gemessen, was im Organismus passiert. So werden der Stoffwechsel angeregt und eine gleichmässige Herzfrequenz erreicht.
Schon nach zwanzig Minuten reduziert sich die Ausschüttung von Stresshormonen, der Blutdruck sinkt, Herzschlag und Puls verlangsamen sich. Nach fünfzig Minuten steigt das Level an herz- und gefässschützendem HDL-Cholesterin.
Die Bewegung an der frischen Luft kommt dem gesamten Organismus zugute, löst Verspannungen und gleicht die einseitigen Belastungen des Büroalltags aus. All das macht das Gärtnern zu einer hochwirksamen Medizin gegen die typischen Beschwerden der Moderne.
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Stundenlange Gartenarbeit ohne Hochbeete kann Rückenschmerzen verursachen. Wenn du folgende Punkte beachtest, minimierst du das Risiko:
Die Arbeit mit Blumen und Kräutern ist auch stimmungsaufhellend. Das gilt allgemein für den Aufenthalt in der Natur. Umweltpsychologen konnten nachweisen, dass die Farbe Grün, die in Gärten und in Landschaften dominiert, einen beruhigenden Effekt hat.
Die heilsame Wirkung des Gärtnerns könnte auch mit dem harmlosen Bakterium Mycobacterium vaccae zusammenhängen, das natürlicherweise in der Erde vorkommt: An der Universität Colorado wurde es Mäusen verabreicht, die darauf mit einer verstärkten Produktion des Glückshormons Serotonin reagierten – als hätten sie ein Antidepressivum bekommen.
Gartenarbeit ist aber nicht nur gut fürs Gemüt. Ob Rasen mähen oder Unkraut jäten, ob mit der Heckenschere hantieren oder Laub rechen: alle diese Tätigkeiten stärken die Muskeln, fördern die Motorik sowie die Koordination und können Hobbygärtner ganz schön ins Schwitzen bringen.