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Gesünder leben?

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Loslassen mit Yin Yoga

Yin ist der Gegenpol zu Yang, Loslassen der Gegenpool zu Festhalten. Und ums Loslassen geht’s im Yin Yoga. Was jetzt ganz einfach klingt, bedarf aber einer Geduld, die manch einer zuerst lernen muss.

In einer Yin-Yoga-Stunde sucht man vergeblich nach schweissgebadeten Körpern. Es ist weniger die Stärkung der Muskeln oder das Finden von Balance in komplexen Posen, welches Yin-Yoga-Übende suchen. Vielmehr geht es im meditativen Yoga-Stil darum, Ruhe und Regeneration zu finden.

Stille Praxis muss nicht leise sein

Yin Yoga wird auch die stille Praxis genannt. Still deshalb, weil der Übende drei bis fünf Minuten in einer Pose verharrt. Beim Yin Yoga sinken wir regelrecht in eine Asana hinein und verweilen dort in der Atmung. Durch das lange Halten der Übungen werden die im ganzen Körper verteilten Faszien belebt. Das Bindegewebe bleibt so elastisch und die Beweglichkeit im Körper wird gefördert. Nach einer Yin-Yoga-Stunde fühlen wir uns wunderbar regeneriert. Meistens jedenfalls. Wer intensiv die Hüften dehnt und dort gespeicherte Emotionen löst, bei dem kann schon mal das Kopfkino losgehen. Mit etwas Geduld können aber anfängliche Blockaden überwunden werden und Körper und Geist können loslassen.

Klang und Duft für eine sinnliche Stimmung

Viele Lehrer bieten Yin-Yoga-Stunden abends an. Klang, Duft oder auch einfach Kerzenlicht erschaffen eine sinnliche Stimmung. Erfüllt und mit ruhigem Geist sind wir in der idealen Stimmung, um vor dem Schlafen noch zu meditieren. Danach sollte einer angenehmen Nachtruhe nichts mehr im Wege stehen. (Lesen Sie unten weiter...)

Weitere Tipps für ihre Entspannung

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Drei Yin Yoga-Übungen für den Abend

  1. Fersensitz: 
    Beginne im Vierfüsslerstand, stelle die Zehen auf, sodass nur der vordere Teil der Zehen den Boden berühren. Setze dich zurück auf die in die Höhe ragenden Fersen. Atme und halte die Stellung drei bis fünf Minuten. Die Position spricht die einzelnen Meridiane in den Zehen und in den Fusssohlen an – den Milz-, Leber-, Gallenblasen-, Blasen- und Nierenmeridian.
  2. Pendel: 
    Stelle dich hüftbreit hin und beuge die Knie leicht. Kippe den Oberkörper entspannt nach vorne, so dass er weich und schwer über die Beine hängt. Nun fasse in dieser Stellung den linken Ellbogen mit der rechten Hand und umgekehrt. Bleibe mindestens drei Minuten in dieser Position. Dehnt die Körperrückseite und wirkt vor allem auf den Blasenmeridian.
  3. Tiefe Hocke: 
    Setz dich in die Hocke, wie man es häufig in Asien und arabischen Ländern sieht. Dabei stehen die Füsse hüftbreit und leicht ausgedreht auf dem Boden, die Beine machen die Drehung mit. Wenn die Fersen den Boden nicht berühren, nimm eine gerollte Decke und stelle die Fersen darauf ab. Lass Arme und Kopf locker nach unten hängen, entspanne. Bleibe drei bis fünf Minuten in dieser Haltung. Entspannt den unteren Rücken, öffnet die Hüfte und wirkt auf den Nieren-, Milz- und Leber-meridian.

von Cynthia Grasso-Bürki,

veröffentlicht am 20.07.2017, angepasst am 28.12.2022


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