US-Forscher liefern einen weiteren Grund, um Kaffee zu trinken: Er senkt das Risiko für Rosazea, eine lästige, chronische Hauterkrankung. Doch nicht alle Arten von Kaffee sind gleich wirkungsvoll.
Rosazea ist nicht zu übersehen: Mitten im Gesicht rötet sich die Haut fleckförmig und entzündet sich. Manchmal bilden sich dort auch Knötchen und Pusteln, oder die Nase wuchert und wird allmählich zur Knollennase.
US-Wissenschaftler haben nun ein wohlschmeckendes Mittel gegen diese chronische Hauterkrankung gefunden: Frauen, die täglich mindestens vier Tassen Kaffee trinken, haben ein etwa 25 Prozent kleineres Risiko, an Rosazea zu erkranken, verglichen mit Frauen, die ihn nur selten geniessen.
Der Zusammenhang gilt allerdings nicht für koffeinfreien Kaffee. Auch koffeinhaltiger Tee, Cola oder Schokolade scheinen keinen Einfluss auf die Rosazea zu haben, die typischerweise Frauen nach dem 30. Lebensjahr befällt.
Bisher war unklar, ob Kaffee bei dieser Hautkrankheit eher schadet oder nützt. Denn alles, was zur Hautrötung führt, kann die Rosazea befördern, zum Beispiel scharfe Speisen oder heisse Getränke. Oft wurde den Betroffenen deshalb von Kaffee abgeraten.
Im Rahmen der grossen «Nurses Health Study» befragen die Forscher seit 1991 über 80’000 Frauen alle vier Jahre sowohl zu ihren Ess- und Trinkgewohnheiten als auch zu Erkrankungen. So können sie Zusammenhänge aufdecken, die bisher unbekannt waren. Ob der Kaffee selbst so günstig gegen Rosazea wirkt oder ein anderer, unbekannter Faktor, der mit dem Konsum einhergeht, kann die Studie nicht beantworten.
Quelle: «JAMA Dermatology»